„The Orbiter Sessions“ – neues Album von ROCKET MEN
![rocket men the orbiter sessions rev](https://metal-heads.de/wp-content/uploads/2024/06/rocket-men-the-orbiter-sessions-rev.jpg)
„The Orbiter Sessions“ heißt das neue Album der Crew von ROCKET MEN, das heute (7. Juni 2024) veröffentlicht wird.
ROCKET MEN nennen ihr Genre „Drum and Space“. Und das bedeutet: eine einzigartige Fusion aus rockigem Drumming, atmosphärischen ‚spacigen‘ elektrischen Strukturen und mitreißenden Bläser-Lines. Tanzbar, mit Jazz-und Techno-Elementen und Passagen, die auch Filmmusik sein könnten.
ROCKET MEN beschreiben die Unendlichkeit des Universums mit einer Musik, die ihre Weite aus der Verbindung von spielerischen Möglichkeiten der Synthesizer, einer riesigen Portion Groove und Melodien mit jazzigen Motiven.
Mit „The Orbiter Sessions“ nehmen ROCKET MEN uns mit auf eine Reise durch das Universum. Jeder Song ist wie eine Station oder ein Kapitel in einer Geschichte.
![Rocket_Men-The_Orbiter_Sessions-Cover](https://metal-heads.de/wp-content/uploads/2024/06/Rocket_Men-The_Orbiter_Sessions-Cover-2100x2100-72ppi-1200x1200.jpeg)
Der Countdown läuft ….
Der Opener „Orbiter“ beginnt mit Klängen, die langsam in die Gehörgänge tropfen. Der Song baut sich auf wie ein Sommerregen: ein leichtes Rauschen im Hintergrund, die Klangtropfen fallen unaufhörlich, während der Orbiter langsam abhebt und mit einer neuen Mission im Weltraum verschwindet.
In „New Mission“ macht eine schwebende Trompetenmelodie den Anfang, die variiert und immer weiter ausgebaut wird. Ein vom rockigen Drumming durchwebter Klangteppich baut dramatische Spannung auf, in die ein Zitat aus „The Illustrated Man“ eingebaut ist. Die Spannung wird bis zum cliff-hanger-artigen Schluss aufrechterhalten.
(„The Illustrated Man“ ist eine Sammlung von Science Fiction Geschichten von Ray Bradbury, die auch auf „Twerk and Travel in Space“ bereits Verwendung fand.)
SPACE!
„Moon“ ist der ‚spacigste‘ Song des Albums, da ihn die Synthesizertöne und -klänge bestimmen. Das Staccato der Bläser unterstreicht den Eindruck des zu- und abnehmenden Mondes im Zeitraffer.
„Ikeya-Seki“ ist nach einem der hellsten Kometen der letzten 1000 Jahre benannt.
Die funkige Musik ist genau richtig, um die Reise des Kometen nachzuzeichnen, der letztlich zerbrach, als er in Sonnennähe kam und mit einem immer länger werdenden Schweif verglühte. Eine Geschichte, die wunderbar von der Saxophonmelodie erzählt wird.
Der folgende Track „Hubble“ ist bereits als Video erschienen. Energiegeladene Bläser und tiefe Synthesizer-Klänge erzeugen eine Aufbruchstimmung. Der Song groovt ordentlich, die Trompetenmelodie und ein verspieltes Keyboard-Solo eröffnen einen weiten Blick in den Raum. Hier hört man das „Drum and Space“ – Konzept noch einmal sehr deutlich. Ein toller Song!
Turbulenzen und ein Blick auf den blauen Planeten
Schnelle, pulsierende Folgen von Tönen, Akkorden und Motiven, aus denen keine Melodie im engeren Sinne entsteht, prägen „Jupiter Rising“. Dieses Pulsieren mit ruhigen Momenten, die anschwellenden Klänge, die letztlich explodieren, passen gut zu diesem Planeten mit seinen Stürmen und Turbulenzen.
Mit der „Hymn To Planet Blue“ enden Reise und Album. Langsam und entschleunigt spannen eine warme Saxophonmelodie und die elektronischen Elemente klanglich den Bogen zum Opener. Trompete und Saxophon scheinen sich über den Blick auf den blauen Planeten auszutauschen. Oder vielleicht erzählen sie sich, was sie nach ihrer Ankunft auf der Erde tun werden. Denn nach einer langen Reise ist auch schön, wieder zuhause anzukommen.
![rocket men interview](https://metal-heads.de/wp-content/uploads/2024/06/rocket-men-interview.png)
Geschichten aus der unendlichen Weite des Weltalls
Die Reise hätte gerne noch weitergehen können. Denn „The Orbiter Sessions“ sind mit der Verbindung von komplexen Strukturen und Tanzbarkeit voller Überraschungen. Stillsitzen ist wirklich nicht möglich.
Der Kontrast zwischen organischen Drums und Synthesizer macht den besonderen Reiz aus. ROCKET MEN kommen ohne Lyrics aus, da Trompete und Saxophon dort, wo sie Melodien spielen, das Erzählen übernehmen. Außerdem lenken schon die Song-Titel die Vorstellung und Interpretation in eine Richtung.
Welche Rolle das Geschichtenerzählen und die Arbeit mit einem Konzept bei diesem Album gespielt haben, könnt ihr noch einmal im Interview lesen, das vor ein paar Tagen HIER veröffentlicht wurde.
Übrigens kann man ROCKET MEN nicht nur morgen (8. Juni 2024) auf dem ElbJazz-Festival (Livestream in ARTE ab 17.45 Uhr) live erleben.
Am 29. und 30. November 2024 gibt es ein ganz besonderes Event, wenn ROCKET MEN im Planetarium in Hamburg auftreten. Da wird die Musik durch speziell dafür produzierte Visuals im 360° Fulldome untermalt. Und die Zuschauer werden, wie Philipp Püschel im Interview sagte: „… ganz schön durchs Weltall geschossen.“
Ich finde, dass ihnen dies bereits mit dem Album gelingt, das mit seinem futuristischen und gleichzeitig erdigen Sound auch nach mehrmaligem Hören nichts an seinem Reiz verliert!
„The Orbiter Sessions“ gibt es nicht nur digital sondern auch als weiße Vinyl.
ROCKET MEN sind
Philipp Püschel (Trompete)
Lasse Golz (Saxophon)
Valentin Mühlbauer (Synthesizer und Keyboard)
Paul David Heckhausen (Synthesizer, Elektronik)
Felix Dehmel (Drums)
Und jetzt das Video zu „Hubble“. Viel Spaß damit!
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Rocket_Men-The_Orbiter_Sessions-Cover-2100×2100-72ppi: rocket men
- rocket men interview: rocket men foto: Felix Kahlo
- rocket men the orbiter sessions rev: Rocket Men
Neueste Kommentare