Van Canto – Trust In Rust (VÖ: 10.08.18)
Van Canto gehören mit ihrem A-cappella-Metal zu den am meisten polarisierenden Bands in Metal-Genre. Alle, die der Band schon immer negativ gegenüber standen, sollten an dieser Stelle gar nicht erst weiter lesen. Denn auch auf ihrem siebten Album „Trust in Rust“ bleiben die Musiker ihrem Stil treu. Was ihr vom neuen Werk erwarten dürft, erfahrt ihr in der folgenden Review.
Personalwechsel mit Folgen
Im letzten Jahr hatten Van Canto den Abgang von Leadsänger „Sly“ Schunke zu verkraften. Dafür ist Hagen Hirschmann neu und Ingo „Ike“ Sterzinger wieder dabei. Das letzte Album „Voices Of Fire“ war ja ein sogenanntes „Metal Voices Musical“, bei „Trust In Rust“ haben wir es hingegen wieder mit einem „normalen“ Van Canto Album zu tun. Das heißt in diesem Fall: neun eigene Songs und zwei Coverversionen von bekannten Metal-Songs. Die neukomponierten Songs sind eigentlich allesamt nicht schlecht, aber den Verlust von Sly kann die Band einfach nicht kompensieren. Seine kräftige Leadstimme fehlt mir persönlich an allen Ecken und Enden. Am wenigsten fällt dies noch ins Gewicht, wenn Sängerin Inga Scharf die Leadstimme übernimmt. Hagens Stimme kann bei den ruhigeren Titeln einigermaßen überzeugen, aber für die härteren Tracks fehlt ihm einfach die Power in der Stimme. Mir gefallen am ehesten noch der Titelsong, „Neverland“, „Infinity“ und der ruhige Abschlusstrack „Heading Home“.
Zu „Neverland“ gibt es ein Video, welches wir euch hier präsentieren:
Coverversionen erhöhen das Niveau
Die Coverversionen sind erfreulicherweise recht gut gelungen. Der Helloween-Song „Ride The Sky“ erhält Unterstützung von Kai Hansen und ist schon recht passabel. Das AC/DC-Cover „Hells Bells“ ist jedoch besonders gut gelungen (auch wenn AC/DC-Puristen dies vermutlich etwas anders sehen werden 😉 ). Die Umsetzung erzeugt eine tolle Atmosphäre und hier passt auch die Leadstimme mal richtig gut.
Leichte Enttäuschung
„Trust In Rust“ hat bei mir für eine leichte Enttäuschung gesorgt. Mal abgesehen davon, dass mir „Voices Of Fire“ ausgesprochen gut gefallen hat, fällt das Album meiner Meinung nach auch im Vergleich zu den Vorgängerwerken der Band qualitativ ab. Die Rakkatakka-Sänger um Bandgründer Stefan Schmidt können mich mit ihrem neuen Werk leider nicht überzeugen. In erster Linie liegt das wohl daran, dass der Verlust eines (ausgesprochen guten) Sängers bei einer A-cappella Band noch deutlich schwerer zu verkraften ist als bei einer „normalen“ Band. Wie sich dieser Verlust bei den anstehenden Live-Konzerten auswirkt, davon könnt ihr euch schon bald selber überzeugen. Hier haben wir für euch die Daten.
VAN CANTO – Live
mit Evertale & Moon Sun
20.09.18 NL – Amsterdam / Melkweg
21.09.18 NL – Vosselaar / Biebob
22.09.18 DE – Oberhausen / Turbinenhalle
23.09.18 DE – Hannover / Musikzentrum
04.10.18 DE – Berlin / Lido
05.10.18 DE – Hamburg / Markthalle
06.10.18 DE – München / Technikum
07.10.18 DE – Frankfurt / Batschkapp
18.10.18 DE – Saarbrücken / Garage
20.10.18 CH – Pratteln / Z7
21.10.18 DE – Ludwigsburg / Rockfabrik
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Bildquellen
- Van Canto Trust In Rust Cover: Napalm Records
- Van Canto 2018: Napalm Records - Tim Tronckoe
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