Flotsam and Jetsam + Messerschmitt – 12.08.17 Turock Essen
Flotsam and Jetsam
Am Abend des 12.08.17 fahre ich voller Vorfreude ins Turock nach Essen. Heute steht Flotsam & Jetsam auf dem Programm. Eine der für mich unterbewertetesten Bands im Metal und gleichzeitig ein Favorit von mir, seit Veröffentlichung der „Doomsday for the Deceiver“, welche gerade 30jähriges Jubiläum feiert. Es ist Samstag, da kann nicht viel schief gehen. Das ist der erste Headlinergig von Flotsam, den ich gleich sehen werde, da freue ich mich umso mehr auf einen mit Hits gespickten Abend.
Messerschmitt
Zunächst geht’s los mit Messerschmitt. Deutscher Speedmetal der alten Schule. Schon ab dem ersten Song fühle ich mich in die achtziger Jahre zurückversetzt. Optisch wie musikalisch. Die Jungs von Messerschmitt tragen stilecht Hightops, enge Jeans und Patronengürtel und der Sound, der aus den Boxen knallt, ist nicht minder oldschool. Das soll keineswegs ein Vorwurf sein, sondern eher ein Kompliment. Bin ich doch Fan von deutschem Speedmetal alter Gangart. Klingt für mich ein wenig nach den ersten Scheiben von Angeldust. Ich finde das stark.
Die vier geben gut Gas auf der Bühne. Besonders hervorheben möchte ich da Bassist Florian Piwek, der wie ein Wilder über die Bühne marschiert und post, was das Zeug hält. Auch sein mehrfacher Dank am Ende der Songs kommt beim Publikum gut an.
Danke, ihr Ficker.
Bei uns im Pott gilt sowas als großes Kompliment und wir fühlen uns geehrt. Zwischen Speedgranaten mit knackigen Shoutrefrains gibt’s laut Sänger/Gitarrist Maik Jegszenties auch mal ein rockigeres Stück. Da wird der Gashahn mal ein Stück zugedreht. Mir hingegen gefallen die schnelleren Sachen besser. Als sich Florian gegen Ende des Auftritts das Shirt vom verschwitzten Körper zieht, kommen Rufe aus der ersten Reihe. „Ey, zieh dat Dingen wieder an“. Natürlich alles nicht so bierernst gemeint. Is halt Ruhrgebiet, ne? Trotz geringer Zuschauerdichte bei Messerschmitt fühlen sich Band und Publikum doch bestens unterhalten. Mal aus dem Gedächtnis wiedergegeben: „Wenn 30 Maniacs an der Bühne stehen und Spaß haben, dann ist alles bestens. Poserbands können ma kacken gehen.“ Recht hat er der Florian. Mir hat’s viel Spaß bereitet und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Messerschmitt.
Wer Bock hat, hört mal in die Scheibe „No dread to Kill“ rein.
Flots ‚till Death
Um 21.15 Uhr gehen endlich Flotsam & Jetsam auf die Bühne. Nebelmaschine an und los. Der erste Song „Hammerhead“ von der Doomsday knallt mal direkt voll auf die Zwölf. Schön. Die alten Songs sind sowieso ne Nummer schneller als die letzteren. Mittlerweile ist das Turock auch ganz gut gefüllt, aber da wäre noch einiges gegangen. Erik AK liefert ein Pensum wie ein Jungspund ab. Immer in Bewegung. Er hat immer noch eine der besten Stimmen im Business, muss aber bei den ganz hohen Tönen eine Spur runterschalten. Aber welcher Sänger bekommt die Glanztaten seiner Jugendzeit noch so auf die Bühne wie damals aufgenommen?!
Nach „Monkey Wrench“ und dem starken Opener der letzten Scheibe „Seventh Seal“ werden zwei Klassiker auf die feierbereite Menge losgelassen. „Dreams of Death“ und „Desecrator“, zwei Speedgranaten erster Klasse bringen auch die letzte Reihe zum Mitmachen. Gitarristen Michael Gilbert und Steve Conley hauen die Riffs und Solos messerscharf raus wie eh und je, sind auf der Bühne aber eher ein Ruhepol. Nach dem Weggang von Jason Bittner zu Overkill, musste man sich nach einem neuen Drummer umsehen. Für die Tour hat man Ken Mary gefunden, der bereits mit vielen Größen der Szene zusammengearbeitet hat. Leider hat Ken zu Anfang einige Probleme und verspielt sich des Öfteren. Das legt sich aber im Laufe der ersten Songs.
Michael Spencer hält sich bis auf einige Ausnahmen mehr im Hintergrund auf, aber sein Basssound ist weit vorne. Insgesamt ist der Sound der Band sehr gut heute im Turock. Als das Intro zu „Doomsday for the Deceiver“ ertönt, freue ich mich schon auf diesen epischen Song. Leider bleibt es bei dem Intro, an das sich „No place for disgrace“ nahtlos anschließt. Das Turock steht nochmal Kopf. Das war der letzte Song des Abends. Auch lautstarke „Flotsam Rufe“ lassen die Band nicht mehr auf die Bühne zurückkehren. Man soll halt aufhören, wenn es am schönsten ist und das ist jetzt. Ich habe noch Bock auf einige Songs, die ich vermisst habe, und so geht es bestimmt auch vielen anderen hier. Da müssen wir wohl auf die nächste Tour warten.
Mit dem Kauf zweier Shirts trage ich mein Scherflein bei, dass die Jungs weiterhin Kohle haben, um gut Musik zu machen. Auch wenn es mit dem ganz großen Ruhm nicht klappt, in meiner Welt gehören Flotsam and Jetsam zu den besten Thrashmetalbands dieses Planeten.
Bis demnächst…Flotz ‚till Death.
Nach den Setlists der Bands folgen noch die Shots des Abends. Viel Spaß.
Messerschmitt Setlist
A Tribute to the Clowns
No dread to kill
Hell for Leather
The Eldridge
Ancient Rites
Storm of the Warhawk
Good die…be loved by hell
Gamble for death
Strike the sin
Risk to resist
Fotos von Messerschmitt
Flotsam Setlist
Hammerhead
Monkey Wrench
Seventh Seal
Dreams of Death
Desecrator
Life is a mess
Hard on you
Iron Maiden
Me
I live, you die
Smoked out
Doomsday for the Deceiver Intro
No place for disgrace
Fotos von Flotsam and Jetsam
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Bildquellen
- Messerschmitt 12.08.17 Turok Essen: Bildrechte beim Autor
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- Messerschmitt 12.08.17 Turok Essen: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de
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