Moonglow Tour 2019 in der Köpi Arena – Avantasia verzaubert Oberhausen
Moonglow Tour
Tobias Sammet ist ja schon seit Jahren mit seiner Band Avantasia eine feste Größe in der Szene. Heute sind Avantasia zu Gast in der Köpi-Arena in Oberhausen, um die neue Studioscheibe „Moonglow“ live vorzustellen. Unser Review zu „Moonglow“ könnt ihr hier finden.
Avantasia kommen ohne Supportband. Wer braucht schon einen Support, wenn die eigene Show einen kompletten Abend füllen kann? Bereits um 17.00 Uhr steht eine beträchtlich lange Schlange Menschen vor dem Eingang der Köpi-Arena. Sportlich, wenn man bedenkt, dass der Einlass erst um 18.30 Uhr beginnt. Für mich geht’s aber erstmal mit meinem Kollegen Kelle zum Interview mit Gitarrist und Produzent Sascha Paeth. Der sympathische Musiker hat eine Menge über seine neue, eigene Band „Masters of Ceremony“ zu erzählen. Wessen Interesse jetzt geweckt wurde, der kann in den nächsten Tagen das komplette Interview bei uns lesen. Haltet also die Augen offen und schaut öfters mal rein.
Welcome to the Show
Pünktlich um 20.00 Uhr wird das Hallenlicht gelöscht, der AC/DC Song abgestellt und die Show kann beginnen. Ist während des Intros, Beethovens 9ter Symphonie (Ode an die Freude), der riesige Vorhang vor der Bühne noch gespannt, fällt dieser mit den ersten Tönen vom Opener der neuen CD, „Ghost in the Moon“. Leider reisst das Intro in der Mitte abrupt ab. Da hat wohl jemand den falschen Knopf gedrückt. Nach kurzer Verwunderung im Saal fängt die Band aber an zu spielen. Vom ersten Augenblick an sieht man, dass Avantasia Bock haben zu spielen.
Man schaut in strahlende Gesichter. Auch die Zuschauer sind von Anfang an voll dabei. Die ersten Reihen singen fleißig mit. Das nenn ich mal einen gelungenen Auftakt, trotz des vermurksten Intros. Die Fans sind auch ohne Vorband schon heiß. Tobias Sammet läuft wie ein Aufziehmännchen an jede Ecke der Bühne. Dieser Mann ist unermüdlich und hat eine Kondition wie ein Spitzensportler.
Ronnie Atkins
Der erste Teil der über dreistündigen Show besteht, bis auf „Reach out for the Light“ vom ersten Album, nur aus Stücken von „Moonglow“. Ronnie Atkins von Pretty Maids kommt als erster Gastsänger bei „Starlight“ auf die Bühne. Ebenfalls bestens gelaunt und gut bei Stimme. Bei „Book of Shallows“ ist neben Ronnie Atkins auch die neue Sängerin Adrienne Cowan mal im vorderen Teil der Bühne mit einem Solopart zu sehen. Die junge Sängerin hat eine wahnsinnige Röhre. Von hart bis zart ist da alles drin. Dass sie dabei noch sehr gut aussieht, macht die Sache nicht gerade schlechter. Kein Wunder, dass Gitarrist Sascha Paeth sich Adrienne für seine neue Soloband „Masters of Ceremony“ gekrallt hat. Mille von Kreator hatte ich vorher schon im Publikum gesehen. Schade, dass er für den Song nicht auf die Bühne gekommen ist, gröhlt er doch auf der Studioversion mit. Immer wieder sehen- und hörenswert sind natürlich die Gesangsduelle von Ronnie und Tobias. Dabei stehen sie sich gegenüber wie bei dem Duell aus „Zwölf Uhr mittags“.
Jorn Lande und Geoff Tate
Die nächsten zwei Songs gehören Jorn Lande. Auch er hat eine Röhre, die seinesgleichen sucht. Wer ihn nicht kennt, sollte sich neben Avantasia mal das Whitesnake-Medley seiner Soloband anhören. Da wird sogar David Coverdale blass vor Neid. Zu „Alchemy“ und „Invincible“ wird der Altmeister von Queensrÿche, Geoff Tate, auf die Bühne gerufen. Haben mir auch seine letzen Soloversuche nicht sonderlich gefallen, hier bei Avantasia ist er eine Bank. Mag sein, dass er nicht mehr die allerhöchsten Töne der alten Queensrÿche-Songs singen kann, aber bei Avantasia klingt er göttlich. Geoff Tate singt zum Niederknien. Schön, so etwas miterleben zu dürfen.
Tobias Sammet, der ja bekanntlich während des Auftritts viele Geschichten zu erzählen hat, schwärmt von seinem Jungendidol, sagt dass er es sich damals nicht zu träumen gewagt hätte, mal mit Tate auf der Bühne zu stehen. Das glaube ich ihm sofort. „Reach out for the Light“ wird auf dieser Tour von Gitarrist Oliver Hartmann gesungen. Ich staune nicht schlecht, welch geile Stimme er hat. Doch ein Michael Kiske ist schwer bis unmöglich zu ersetzen, was sich im weiteren Verlauf des Abends noch zeigen wird.
Eric Martin
„Maniac“ ist der erste und einzige Coversong von Avantasia. Eric Martin, der Sänger von Mr. Big, kommt zu diesem Stück zum ersten Mal auf die Bretter. Stimmlich gesehen ist der Frontmann mächtig auf der Höhe. „Maniac“, der Hit aus den Achtzigern, kommt gut an, fällt musikalisch aber ein wenig aus der Rolle, im Gegensatz zu den anderen Stücken. „Dying for an Angel“ wird auch noch von Eric gesungen, danach ist der nächste Gastsänger des Abends an der Reihe.
Bob Catley
Bob Catley, bekannt von seiner Band Magnum, stößt zu „Lavender“ und „The Story ain’t over“ zur Band. Der Sänger war bei den letzten Touren auch immer mit am Start und ist somit ein alter Avantasia Hase. Er überzeugt wie immer mit seiner guten Stimme, seine Frisur und sein Kleidungsstil sind wiederum gewöhnungsbedürftig. 😉 Tobias Sammet hat zu Anfang angekündigt:
Wir spielen heute neuen Scheiß und alten Scheiß.
Ab jetzt ist der alte Scheiß dran. Zu einigen Songs liefert Tobi sich Gesangsduelle mit seinen Kollegen und es kommen auch mehrere Sänger auf der Bühne zum Einsatz. Ich freue mich besonders, als „Shelter from the Rain“ angesagt wird. Einer meiner Lieblingssongs mit Michael Kiske, der auf dieser Tour leider nicht dabei ist. So sehr sich Catley, Hartmann, Langhans und Sängerin Ina Morgan auch anstrengen, an den Gesang von Kiske kommt hier leider niemand heran. Der Song war leider nicht der ersehnte Genuss für mich. Das ist aber auch Jammern auf hohem Niveau. Die Sänger geben sich zu den nächsten Stücken weiterhin die Klinke in die Hand. Mit „Mystery of a blood red rose“, der Hymne, die fast zum ESC gekommen wäre und „Lost in Space“ endet der offizielle Teil der Show.
Da Capo
Auf gehts in die letzte Runde. Erste Zugabe ist „Farewell“. Die Vollbedienung für die Fans gibt’s aber beim letzten Song „Sign Of The Cross/The Seven Angels“. Alle Sänger haben nochmals einen Auftritt und sind zusammen auf der Bühne. Die übliche Vorstellungsrunde aller Beteiligten darf natürlich nicht fehlen. Ehre wem Ehre gebührt. Ein würdiger Abschluss für ein hervorragendes Konzert. Avantasia haben im Gegensatz zur letzten Tour noch eine Schippe draufgelegt. Noch größer, noch besser, noch schöner.
Das Bühnenbild sieht klasse aus. Schwarze Stufen, schwarze, alt anmutende Zäune und schwarze Bäume mit Laternen. Von den Stufen wabert atmosphärisch der Nebel. Die Bühne ist gesäumt von zwei riesigen Leinwänden, damit auch die letzten Reihen noch etwas sehen können. Und zu sehen gibt es viel. Mittels Projektor werden immer wieder andere Bilder und kleine Filmchen auf den Backdrop hinter der Bühne geworfen. Sieht hammermäßig aus und unterstützt zusammen mit der bunten Lightshow perfekt die Musik.
The End
Die Show ist vorbei. Über drei Stunden gute Musik, viele Sänger von Weltklasse, gut gelaunte Musiker, ein Tobias Sammet, der jeden in seinen Bann ziehen kann. Hier in Oberhausen stimmt er das Steigerlied an. Wen er bis dahin noch nicht hatte, war spätestens dann überzeugt. Sammet ist nicht nur ein Sänger, er ist der perfekte Entertainer, der das Konzert durch kurzweilige Geschichten, Späße mit Mitmusikern und Publikumsanimation so kurzweilig gestalten kann, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Man muss ihn einfach mögen, den Tobias.
Wem Avantasia auf CD zu kuschelig und weich daher kommt, der sollte mal auf eines ihrer Konzerte gehen. Live sind Avantasia um einiges härter. Das ist echt Metal. Mir gefällts und ich denke, es sind in den drei Stunden heute alle froh geworden.
Setlist Avantasia Moonglow
1.Ghost In The Moon
2.Starlight
3.Book Of Shallows
4.The Raven Child
5.Lucifer
6.Alchemy
7.Invincible
8.Reach Out For The Light
9.Moonglow
10.Maniac
11.Dying For An Angel
12.Lavender
13.The Story Ain’t Over
14.The Scarecrow
15.Promised Land
16.Twisted Mind
17.Avantasia
18.Let The Storm Descend Upon You
19.Master Of The Pendulum
20.Shelter From The Rain
21.Mystery Of A Blood Red Rose
22.Lost In Space
Zugaben:
23.Farewell
24.Sign Of The Cross/The Seven Angels
Hier noch die Bilder zur Mammutshow
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Bildquellen
- Avantasia – Moonglow 2019 – 14.04.19 Oberhausen Köpi Arena: Bildrechte beim Autor
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