AVANTASIA – Moonglow (VÖ: 15.02.2019)
„Moonglow“ heißt das siebte Studioalbum von Avantasia und wird am 15.02.2019 via Nuclear Blast veröffentlicht werden.
Avantasia – eine Erfolgsgeschichte
Als Tobias Sammet im Jahr 2001 mit dem Projekt Avantasia das Album „The Metal Opera“ veröffentlichte, ahnte wohl nicht einmal der durchweg positiv optimistisch eingestellt Tobi, dass sich hieraus eine solche Erfolgsgeschichte entwickeln sollte. Die letzten 3 Alben erreichten jeweils Platz 2 der deutschen Albumcharts und die Liste der Mitwirkenden liest sich mittlerweile wie das „Who is Who“ der Metal-Szene. Nach durchweg guten bis sehr guten Alben wurde mit dem 2016’er „Ghostlights“ meiner Meinung nach noch einmal eine neue Qualitätsstufe erreicht. Ob „Moonglow“ hieran anschließen kann, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.
Moonglow – die Review
Neben der Band mit Tobias Sammet (Gesang, Bass und Keyboards), Sascha Paeth (Gitarre, Bass und Keyboards), Michael Rodenberg (Orchestration und Keyboards) und Felix Bohnke (Schlagzeug) sind auch diesmal wieder zahlreiche Gastsänger mit an Bord. Der Opener „Ghost In The Moon“ kommt jedoch zunächst ohne solche aus. Einen fast zehnminütigen Track an den Anfang zu packen, ist schon mutig. Der Mut wird aber definitiv belohnt, denn der Song ist ein orchestrales Meisterwerk und lässt erahnen, wohin die Reise geht. Beim folgenden „Book Of Shallows“ sind dann mit Hansi Kürsch (Blind Guardian), Ronnie Atkins (Pretty Maids), Jorn Lande (Ex-Masterplan) und Mille Petrozza (Kreator) gleich eine ganze Reihe prominente Gäste mit an Bord. Von diesen können besonders Hansi Kürsch und Mille Petrozza Akzente setzen, denn sie sorgen dafür, dass der Song mächtig an Härte gewinnt und mit Thrash Elementen glänzt. Ein Meisterwerk!
Wieder enorm abwechslungsreich
Beim Titelsong ist dann Candice Night (Blackmore’s Night) mit an Bord und wesentlich dafür verantwortlich, dass der etwas poppige, eingängige und vom Aufbau vergleichsweise simple Song (der stellenweise an Mike Oldfield erinnert) dennoch gefallen kann. Hier das Lyric-Video zum Song:
Die leichte Erholung ist durchaus erforderlich, denn mit „The Raven Child“ folgt ein fettes Brett von 11 Minuten Länge, bei dem Hansi Kürsch und Jorn Lande neben Tobias Sammet gesanglich begeistern. Ein monumentaler Song, der mich förmlich aus den Socken haut. Das Lyric-Video hierzu könnt ihr euch anschauen, um euch selber ein Bild zu machen:
Es geht auch einfacher
Nach dieser Fülle epischer Tracks ist man fast schon dankbar, dass es jetzt etwas simpler weiter geht. „Starlight“ mit Ronnie Atkins zeigt, dass Avantasia auch mit simpleren Songstrukturen funktionieren. Es folgt der dreifache Geoff Tate (Operation Mindcrime). Während das balladeske „Invinicble“ trotz Geoff für mich zu den etwas schwächeren Songs gehört, brillieren Geoff und Tobi beim nächsten Titel mit Überlänge. Gut 7 ½ Minuten lang dürfen wir uns an „Alchemy“ erfreuen. Ein Track, der einem die Freudentränen in die Augen treibt und an Queensryche in Glanzzeiten erinnert. Auch das Gitarrensolo ist ein wahrer Leckerbissen. Bei „The Piper At The Gates Of Hell“ sind dann mit Ronnie Atkins, Jorn Lande, Eric Martin (Mr. Big) und Bob Catley (Magnum) neben Geoff wieder eine ganze Armada von Gastsängern am Start. Der Track erinnert an die Songs der beiden „The Metal Opera“ Alben und ist erneut granatenstark.
Das Ende naht
Mit „Lavender“ wird unter Mitwirkung von Bob Catley langsam das Ende von „Moonglow“ eingeläutet. Ein schöner Song, der nicht nur wegen Bob an Magnum erinnert. Bei „Requiem For A Dream“ erfolgt endlich der sehnsüchtig erwartete Auftritt von Avantasia Stammgast Michael Kiske. Ein schneller Song mit interessanten Bassläufen, der eigentlich der optimale Abschluss eines sensationellen Werkes wäre. Tatsächlich endet „Moonglow“ jedoch mit „Maniac“ (eine Coverversion des aus dem Film „Flashdance“ bekannten Songs unter Mitwirkung von Eric Martin). Nicht schlecht gelungen, aber für mich passt der Song nicht so recht auf das Album und hätte maximal als Bonustrack seine Berechtigung.
Avantasia liefern ihr Meisterstück ab
Den Abschlusstitel einmal ausgeklammert, hat Tobias Sammet mit „Moonglow“ sein Meisterstück abgeliefert. Ich hätte es kaum für möglich gehalten, aber nach „Ghostlights“ konnte das Niveau tatsächlich noch einmal gesteigert werden. So viele sensationell gute Songs mit Überlänge habe ich so gut wie nie auf einem Metal-Album gehört. Da auch die kürzeren Songs viel Abwechslung bieten und gut bis sehr gut sind, gehört „Moonglow“ für mich schon jetzt zu den Alben des Jahres 2019. Wenn Avantasia das nur annähernd gleichwertig auf die Bühne bringen, kommt mit der Ende März startenden Tour etwas ganz Großes auf uns zu!
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Bildquellen
- Avantasia Moonglow Cover: Nuclear Blast
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