Eternal Flames of Ukrainian Resistance im Backstage München war voller Erfolg

Am 21. April 2024 versammelten sich Metal-Enthusiasten aus München und darüber hinaus im Backstage München. Denn sie wollten das Eternal Flames of Ukrainian Resistance Festival erleben. Und das war ein Ereignis, das nicht nur für großartige Musik, sondern auch für eine wichtige Botschaft stand. Die Stimmung war sowohl von Vorfreude und Feierlust als auch von einer Ernsthaftigkeit geprägt. Und die wurde durch die aktuellen Ereignisse in der Ukraine hervorgerufen.
„Three Eyes Of The Void“ und „Funeral Pile“ legten sofort voll los
Die Band „Three Eyes Of The Void“ aus Polen und der Ukraine eröffnete den Abend mit einer eindrucksvollen Darbietung. Ihr Ein-Mann-Studioprojekt, geleitet von Dmytro Kvashnin, hatte eine lange Entstehungsgeschichte. Und die war von Höhen und Tiefen geprägt. Nachdem das – sehr hörenswerte! – Debütalbum „The Atheist“ endlich veröffentlicht wurde, beeindruckte die Band mit einer faszinierenden Mischung aus Post-Black-Metal und melodischen Elementen. Die Musik von Three Eyes Of The Void erwies sich als absolut zeitgemäß. Und sie zeigte eine beeindruckende Bandbreite an Emotionen und Stilen.
Eine weitere herausragende Band des Abends war „Funeral Pile“ aus Deutschland und der Ukraine. Die persönliche Verbindung der Drummerin Alina zum Thema des Festivals verlieh ihrer Performance eine besondere Intensität. Als aus der Ukraine Geflohene hatte sie eine bewegende Geschichte zu erzählen. Und diese schien sich eindrücklich und implizit in ihrer Musik widerzuspiegeln. Sie zeigte ein unfassbares Engagement und eine unbändigbare Energie am Drumset. Doch die gesamte Band bot eine abwechslungsreiche und atmosphärische Show, die das Publikum sowohl zum Nachdenken als auch zum Headbangen brachte.
Eternal Flames of Ukrainian Resistance Festival: White Ward ohne Sax
Der erste Headliner des Abends, „White Ward“ aus der Ukraine, faszinierte das Publikum mit einer einzigartigen Fusion aus Post-Black-Metal und Jazz-Noir-Elementen. Die Band hat bereits vier Alben veröffentlicht, darunter das hochgelobte „False Light“ . Die Band, live beherrscht und geleitet vom charismatischen Sänger und Bassisten Andrii, demonstrierte ihr künstlerisches Können und ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit anhand einer Setlist, die wie ein Best-of-Album ihrer Karriere wirkte. Und diese Setlist umfasste eine Auswahl ihrer besten Stücke aus allen vier Alben. Natürlich auch von ihrem aktuellen Album „False Light“. Auch ältere Klassiker wie „Stillborn Knowledge“ und „Futility Report“ durften nicht fehlen. Alle Songs zeigten die künstlerische Entwicklung von White Ward im Laufe der Jahre. Und auch das Vorgängeralbum wurde mit dem Titeltrack „Love Exchange Failure“ gebührend repräsentiert.
White Ward: Gesangsparts kreativ angepasst
Trotz des Fehlens ihres Saxophonisten Dima bei diesem Auftritt gelang es der Band, ihre unverkennbare Atmosphäre und Intensität auf die Bühne zu bringen. Und das obwohl die Saxophon-Parts vom Band eingespielt werden mussten. Diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ist charakteristisch für White Ward und wurde auch in anderen Aspekten ihres Auftritts deutlich.
Besonders beeindruckend war Andriis Übernahme der cleanen Gesangsparts, die normalerweise von Gastmusikern aufgenommen wurden. Statt clean zu singen, interpretierte er diese Parts auf seine eigene Weise und verlieh ihnen durch Screaming eine ganz neue Dynamik. Diese kreative Herangehensweise ist typisch für White Ward. Und das unterstreicht ihre Fähigkeit, eigene Traditionen zu brechen und neue Wege zu beschreiten. – In einem Interview betonte die Band einmal, dass niemand in der Band gut genug clean singen könnte, um das anders zu lösen…
Eternal Flames of Ukrainian Resistance Festival: White Ward liefern Best-Of-Show
Von ihrem aktuellen Album „False Light“ wurden Songs wie „Leviathan“ und „Phoenix“ ausgewählt, die die neuesten Entwicklungen von White Ward repräsentieren und einen Blick in die Zukunft der Band bieten. Diese Songs zeichnen sich durch ihre epischen Arrangements und ihre tiefgründigen Texte aus. Und sie zeigen die Band auf dem Höhepunkt ihres künstlerischen Schaffens.
Insgesamt war der Auftritt von White Ward ein eindrucksvolles Zeugnis für die Vielseitigkeit und das außergewöhnliche Talent dieser Band. Ihre Fähigkeit, sich anzupassen und neue Wege zu beschreiten, macht sie zu einer der aufregendsten Bands in der Metal-Szene und verspricht eine vielversprechende Zukunft für die Band und ihre Fans.
Unheimlicher Headliner: „1914“ düster und bedrückend
Den Abschluss des Abends bildete die Band „1914“ aus der Ukraine. Der zweite Headline schuf die mit seinem einzigartigen, musikalischen Stil eine düstere und bedrückende Atmosphäre. Der Auftritt des Sängers, der mit einem völlig verschmierten Kopf und Gesicht eine unheimliche Erscheinung war, sorgte für Gänsehautmomente. Vor allem, wenn er dann auch noch von der Bühne herab ins Publikum stieg und von dort weiter ins Mikro schrie. Die Band beeindruckte mit tief gestimmten Gitarren, melodischen Parts und der Verwendung von Samples aus dem Ersten Weltkrieg, die den historischen Bezug ihrer Musik unterstrichen.
Insgesamt war das Eternal Flames Of Ukrainian Resistance Festival im Backstage München ein eindrucksvolles Ereignis, das Metal-Fans und Unterstützer der Ukraine gleichermaßen begeisterte. Die Vielfalt der Bands und die emotionale Intensität ihrer Performances machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis voller musikalischer Höhepunkte und tiefgründiger Botschaften.
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Bildquellen
- Three Eyes Of The Void – MUC 2024 – Gitarren: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Three Eyes Of The Void – MUC 2024 – Gesang: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Funeral Pile – MUC 2024 – Gitarren: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Funeral Pile – MUC 2024 – Gesang: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Funeral Pile – MUC 2024 – Drums und Gitarre: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Funeral Pile – MUC 2024 – Band: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- White Ward – MUC 2024 – Gesang: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- White Ward – MUC 2024 – Bühnenrand: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- White Ward – MUC 2024 – Gitarrensolo: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- White Ward – MUC 2024 – Bühne: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- White Ward – MUC 2024 – Bass: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- White Ward – MUC 2024 – Bass und Gitarre: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- 1914 – MUC 2024 – Zeigefinger: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- 1914 – MUC 2024 – Gitarre: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- 1914 – MUC 2024 – Gesenktes Haupt: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- 1914 – MUC 2024 – Band mit Nebel: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- 1914 – MUC 2024 – Titelbild: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
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