FACTORY OF ART – Interview
FACTORY OF ART (Facebook) hatten am 07.06.’24 ihr fantastisches Comeback-Album „Back To Life“ veröffentlicht (Review). Nun ist einige Zeit vergangen und wir von ‚metal-heads.de‘ waren neugierig wie es der Band so in der Zwischenzeit ergangen ist und wollten in diesem Zusammenhang auch noch mal auf das Album eingehen.
MH: Willkommen zum Interview bei ‚metal-heads.de‘. Es ist nun einige Zeit vergangen, nachdem Ihr am 07.06.’24 Euer großartiges Album „Back To Life“ veröffentlicht habt.
FOA: Vielen Dank erst mal für Euer tolles Fazit für unser neues Album! Das freut uns absolut!
MH: „Blessing In Disguise“ war die erst Single und diese war direkt ein Wunderwerk. Ein Song mit vielen verschiedenen Eindrücken in einer insgesamt dunklen Aura. Beeindruckend fand ich auch den Einsatz des Chorensembles ARMACORD. Das hat schon echt einen besonderen Flair. Wie kam man auf diese Idee und wie muss man sich die Entstehung solch komplexer Songs überhaupt vorstellen?
FOA: Tatsächlich basiert „Blessing in Disguise“ auf einer älteren Song-Idee und war der erste Track, den wir zusammen fertiggestellt hatten. Vor allem unser Keyboarder/Sänger Gunter und unser Leadsänger Petri haben hier den größten Anteil am Songwriting. Wie überhaupt bei allen zehn neuen Songs haben wir es einfach laufen lassen und haben uns nicht durch irgendwelche eigenen oder fremden Vorgaben reglementiert.
Die Zusammenarbeit mit Amarcord gehörte zu den Highlights der gesamten Produktion; durch meinen beruflichen Background kenne ich die Jungs sehr gut und wir haben einfach die Gunst der Stunde genutzt, uns diese tollen Stimmen für zwei Tracks zu sichern.
MH: Auch die anderen Songs sind von allerfeinster Güte. Mich hat dabei überrascht, dass die Songs für eure Verhältnisse ziemlich düster sind und auch der Härtegrad sehr knackig ausgefallen ist. Wann hat es sich herauskristallisiert, dass es in dieser Richtung gehen würde? Worin liegen die Ursachen bzw. die Hintergründe? Sind es wie so oft persönliche Erlebnisse?
FOA: Es gab eigentlich nicht wirklich konkrete Einschläge oder Begebenheiten, die den Charakter der einzelnen Tracks musikalisch beeinflusst haben. Die gesamte Musik auf „ Back to Life“ ist uns – mal bildlich gesprochen – aus Herz und Händen geflossen. Natürlich sind wir dabei durch musikalische Vorbilder älteren und neueren Datums beeinflusst worden, allerdings ohne Gefahr zu laufen, etwas einfach nur zu kopieren.
Bei den Lyrics, die allesamt von unserem Sänger Petri stammen, ist das etwas anders. Er hat konkrete Begebenheiten und Ereignisse der letzten Jahre in teils dystopischen Geschichten und Visionen verarbeitet.
MH: Was hat euch das die Produktion des Albums alles abverlangt? Ihr macht ja schließlich alles in Eigenregie! War der Weg auch mal holprig oder war es ein fließender Prozeß?
FOA: Wenn ich heute auf die vor Pre-Production und den Prozess des Recordings zurückblicke, war es schon ein fließender Prozess, der allerdings auch seine Zeit gedauert hat, beziehungsweise für den wir uns auch einigermaßen Zeit gelassen haben. Natürlich gab es hin und wieder holprige Momente, es war aber nie so drastisch, dass wir an dem ganzen Projekt des Comebacks gezweifelt haben. Bei den längeren Tracks des Albums haben wir natürlich auch für das Recording länger gebraucht und auch hier und da noch nacharrangiert. Und – typisch für begeisterte Jungs: wir haben die Kohle, die wir durch das Recording in Eigenregie gespart haben, dann investiert, um das Album von Jacob Hansen in Dänemark mixen und mastern zu lassen und das hat sich für uns eindeutig gelohnt, da wir von Jacob großartige Arbeit geliefert bekamen.
MH: Die Geburt eines Albums ist für jede Band etwas ganz besonderes. Wie habt ihr dieses Ereignis gefeiert?
FOA:Wir haben das neue Album im Rahmen einer großartigen Record Release Party Anfang Juni im „Hellraiser“ in Leipzig mit hunderten Fans und Freunden und allen Gastmusikern gefeiert. Das war ein fantastisches Erlebnis für uns, aber auch für alle Beteiligten! Und natürlich waren es auch vorher schon großartige Momente, als wir dann die fertig gepressten CDs und insbesondere die Vinyl in den Händen hielten!
MH: Ich war hin und weg von eurem Album und Ihr habt es geschafft meine Erwartungen zu übertreffen. Wie ist es denn sonst von der Fachpresse und den Fans aufgenommen worden? Seid ihr zufrieden?
FOA: Das war natürlich seit der Veröffentlichung wirklich eine sehr spannende Zeit für uns, wir selbst waren schon zufrieden und glücklich, als das Album fertig war und waren dann sehr gespannt auf die ersten Reaktionen hinsichtlich des neuen Materials. To make along story short: wir sind überwältigt von den sehr positiven, teils begeisterten bis euphorischen Reaktionen, die wir bisher auf das neue Album bekommen haben! Sowohl Fans als auch Presse haben „Back To Life“ als absolut überzeugendes Comeback der Factory Of Art gefeiert. Und das ist natürlich für uns ein großartiges Gefühl. Wir können uns absolut glücklich schätzen, dass das so funktioniert hat!
MH: Gibt es einen Song auf dem neuen Album, der für die Band insgesamt eine ganz besondere Bedeutung hat?
FOA: Hmm, ich denke, da wird jeder einzelne von uns eventuell einen anderen Track im Auge haben. Ich persönlich bin besonders stolz auf den Opener „Abysses“ und auf das vielschichtige „Silent Room“. Insgesamt sind wir uns als Band aber einig, dass der Titel-Track, der das Album beschließt, zum einen ein fantastischer Song ist und zum zweiten die Story der Factory Of Art und unseren Weg zurück ins Geschäft sehr treffend beschreibt.
MH: Eure vergangenen Songs sind ja nun auch von feinster Qualität. Wäre es nicht reizvoll einige von den alten Tracks noch mal neu aufzunehmen? Ich denke, dass würde richtig was hermachen und die Songs noch mal gehörig aufwerten.
FOA: Dazu gibt es derzeit noch keine konkreten Pläne. Allerdings werden wir demnächst ins Songwriting für den Nachfolger von Back To Life einsteigen und uns auch Ideen älteren Datums nochmals anschauen, die in früheren Zeiten mal als Entwurf liegen geblieben sind. Gerade erstellen wir eine neue Setlist, in der wir altes und neues Material kombinieren werden. Mag sein, dass dabei der von dir angesprochene Effekt doch noch eintritt.
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Bildquellen
- FACTORY OF ART Vinyl red-2-: Autor METALHEAD
- Factory of Art 2019-2: FACTORY OF ART
- FACTORY OF ART Vinyl Package: Autor METALHEAD
- FACTORY OF ART Titelbild-skaliert: Factory Of Art--photo by Hans Joachim Lingelbach
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