SAMARAH im Interview – Neue Single „Radioactive“
Mit dem Song „Radioactive“ bringen die Jungs von Samarah (Facebook) aus dem Saarland dieses Jahr bereits ihr 3. Video unter die Gemeinde und wir von metal-heads.de stellen euch das Lied und die Band hier im Interview näher vor!
Die Frau ist die einzig gute Seele
Der Song „Radioactive“ handelt von einer Frau in einer Stadt voller Gewalt, Verbrechen und Sünde. Sie ist dort die einzig gute Seele. Vor lauter Wut und Schmerz einer unerwiderten Liebe fängt sie innerlich an zu brennen und ihre Augen beginnen zu glühen. Als Außenseiterin wird sie von allen gejagt und ihr Inneres wird zu einer radioaktiven Kernschmelze, mit der sie die ganze Stadt zerstören will. Soweit der Inhalt des Songs in Kurzform.
Die Band um Marcel Staub und Johannes Fettes war mir persönlich (leider) bis dato unbekannt. Trotz einer bereits langen Bandgeschichte – für mich – bislang absolut einer der Neuentdeckungen in diesem Jahr. Hört unbedingt mal rein! Hier ist das Musikvideo zum Song „Radioactive“ von Samarah für euch:
Ein Grund mehr, der Band (Instagram / Homepage) mal etwas genauer auf den Zahn zu fühlen. Daher habe ich mich kurzerhand mit dem Sänger Marcel zu einem Interview verabredet.
MH: Hallo Marcel, schön das es geklappt hat mit dem Interview. Sag mal, wie lange gibt’s Euch eigentlich schon?
MS: Hi Thorsten, danke, dass Du Dir die Zeit nimmst. Samarah gibt es seit 2007, da wurde die Band gegründet und das erste Album ist dann von 2008 (Leaving the Underground).
MH: Und wie seid ihr auf den Namen Samarah gekommen?
MS: Der Name Samarah stammt eigentlich aus dem Film „The Ring. “ Das ist ein Horrorfilm und das böse Mädchen in dem Film hieß Samara. Wir haben dann noch ein „h“ an den Schluß des Namens drangesetzt. Und so hatten wir den Bandnamen!
(Anmerkung: Marcel ist großer Horrorfilmfan)
MH: Wie würdest du selbst euren Musikstil beschreiben?
Samarah machen Alternative Rock/Metal
MS: Den Musikstil von Samarah zu beschreiben ist gar nicht so einfach! Aber ich würde sagen, es ist eine Mischung aus Alternative Rock und Alternative Metal.
MH: Und worum handeln eure Songs so im Allgemeinen?
MS: Unsere Songs sind zum Teil Science Fiction Stories oder autobiografisch. Zum großen Teil geht es um Gefühle, auf den ersten Blick oftmals undurchsichtig. Man kann dann seine eigene Meinung und Wahrheit in diesen Song reinlegen. Wir wollen nicht immer, dass ein Songtext so total duchsichtig und klar ist, man sich selbst reinhören und lesen muß, sich seine eigenen Gedanken dazu macht.
Zu Zweit auf Konzerten
MH: Seid ihr eigentlich nur zu zweit? Wie macht ihr das denn live bei Konzerten?
MS: Genau, wir sein nur zu zwot. Das macht einiges viel einfacher.
Und live machen wir das dann so, dass wir dann einen Sampler dabei haben, da kommt dann der Bass und die Synthesizer vom Sampler selbst.
Einem Label nicht abgeneigt
MH: Habt ihr die Alben und Songs alle selbst produziert? Wie macht ihr das mit der Promotion?
MS: Wir produzieren unsere Songs und unsere Alben selbst zusammen mit einem Freund von uns im Tonstudio, das ist das SU2 Studio. Und Promotion machen wir auch selbst, weil wir in der Vergangeheit schlechte Erfahrungen mit Labels gemacht hatten, was natürlich nicht bedeutet, dass wir abgeneigt sind, nochmal zu einem Label zu wechseln!
Samarah auf Spotify
MH: Mir ist aufgefallen, dass Euer drittes Album bei Spotify anders heißt, als in eurem Bandshop- Aus Zombienation wurde plötzlich Censored. Wie kam es denn dazu?
MS: Unsere Scheibe Zombienation mussten wir leider umbenennen. Wir bekamen da plötzlich eines Tages Post und da wurde uns angedroht, dass, wenn das nicht alles ändern in den ganzen Onlinestores, dann gibt es Ärger, weil die Rechte an diesem Begriff „Zombienation“ hatte sich schon jemand gesichert. Das ist so ein Technokünstler aus den 90er Jahren, der hatte damals irgendwie ´nen Hit mit dem Namen Zombienation. Ja, und der hat uns dann damals gedroht er würde uns verklagen und wir würden diese Sache verlieren vor Gericht, wenn wir es drauf anlegen würden. – Somit haben wir das ganze von Zombienation in Censored umbenannt.
Mit Sick Of It All, Therapy! und den Emil Bulls auf der Bühne!
MH: Nach all den Jahren habt ihr ja schon einige Konzerte auf dem Buckel. Erzähl doch mal mit welchen bekannteren Bands ihr schon zusammen auf der Bühne gestanden habt!
MS: Wir waren schon mit einigen Größen auf der Bühne, zum Beispiel Sick Of It All, Walls Of Jericho, den Emil Bulls und kürzlich dann auch noch Therapy!
Der Song „A Place To Get Lost“ als Musikvideo
MH: Wann gibt’s von Euch denn ein neues Album und was können wir in Zukunft noch von euch erwarten?
Der Blick in die Zukunft
MS: Unser neues Album ist noch nicht ganz fertig, wird aber im Herbst erscheinen; das heißt wir haben noch so ein paar Kleinigkeiten dran zu drehen bis es fertig ist. Es wird 13 neue Songs geben auf dem Album und es wird wahrscheinlich auch gleichzeitig ein neues T-Shirt geben. Außerdem wird das Ganze dann noch begleitet werden von mehreren Musikvideos. Der Startschuss wird wahrscheinlich ´ne Single sein plus Musikvideo und kurz danach wird dann das Album erscheinen. – Und: da könnt ihr Euch auf was gefasst machen!
MH: Wie kommt ihr als Band gerade mit der aktuellen Lage, sprich Corona-Pandemie zurecht?
Ein Wort zu Corona
MS: So ´ne Band hat es in der Coronapandemie sehr schwer. Man hat da ja keine Möglichkeit irgendwas zu machen, außer vielleicht ein paar Veröffentlichungen und ein paar Posts bei Facebook und Instagram, um den Fans zu zeigen „Hey, wir sind noch da! Vergesst uns nicht!“ Ist natürlich sehr schwer und teilweise zwischendurch auch sehr deprimierend, weil man einfach nicht live spielen kann. Das ist ja eigentlich das Schönste, was ´ne Band machen kann, sich live zu präsentieren und das ist halt momentan nicht möglich. Wir haben vor kurzem noch ´n Streamingkonzert gemacht auf der Warehouse Stage in Gummersbach – davon gibt es übrigens auch einen Livemitschnitt bei Youtube, kann man sich reinziehen – das war dann wieder mal so ein bißchen Livegefühl gewesen, aber ansonsten ist momentan ein bisschen schwierig. Von daher versuchen wir natürlich kreativ zu sein und das kommende Album schon mal so weit fertigzustellen und die Videos zu planen, die da jetzt noch in Petto sind.
MH: Gibt es schon Termine für Konzerte (vorausgesetzt natürlich, dass diese zu dem Zeitpunkt durchgeführt werden können)?
MS: Livetermine für dieses Jahr gibt es eigentlich nicht wirklich. Da sind ein paar Sachen, die geplant waren. Das Problem ist halt, dass man nicht weiß, ob´s überhaupt umsetzbar ist. Auch in der zweiten Jahreshälfte, da kann man jetzt noch nicht wirklich planen. Es gibt so 2, 3, 4 Termine, die angesetzt waren, aber ob die jetzt möglich sind ist in der Schwebe.
Das Video zum Song „Daddy´s Little Girl“
MH: Danke Dir für Deine Zeit, Marcel. Hat wirklich Spaß gemacht mit Dir zu plaudern. Ich überlasse Dir hier dann das Schlusswort an unsere Leser!
MS: Unterstützt Eure Lieblingsbands, hört ihre Musik,streamt ihre Musik rauf und runter, wenn ihr bei Spotify seid. Wenn ihr eher old school seid kauft ihre CDs, kauft Merch. Versucht eure Lieblingsbands zu unterstützen, so dass es die Bands auch in ein paar Jahren noch geben kann! Vor allem jetzt in der Coronazeit; da kann ja keine Band auftreten, damit kein Geld verdienen, und da ist es natürlich sehr wichtig, dass man ihre Musik hört, Shirts und CDs kauft. Das hält die Bands dann ein bisschen über Wasser. Grüße von Samarah an alle MH-Leser! Haltet Euch munter!!
Mehr Infos zu Samarah gibt es sicherlich hier bei uns und auf der Internetseite der sympathischen Jungs!
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Bildquellen
- Samarah: Samarah
- Samarah 1: Samarah
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