Die Happy macht die Matrix glücklich

Kurz vor dem Jahreswechsel schnell noch ’n Konzert mitnehmen, hab ich mir gedacht. Also am 29.12.16 auf in die Bochumer Matrix zu Die Happy. Ich bin gespannt, wieviele noch so kurz vor Silvester Lust auf ne‘ vorgezogene Party haben. Als ich den Schlauch im Keller der Matrix betrete, ist dieser gerade mal so halb gefüllt, macht aber gar nix, denn schließlich ist noch locker ’ne Dreiviertelstunde Zeit bis zum Beginn.
Erste Schwierigkeit
Da ich heute das Glück habe, auch Fotos machen zu dürfen, gehe ich mal nach vorne um zu sehen, ob es heute einen Fotograben gibt. Siehe da, heute wurde uns ein Graben beschert, indem auch schon zwei andere Kollegen zugegen sind. Der Eingang ist ein ganz schmaler Durchgang zwischen PA-Box und Wand. Leider im Gegensatz zu mir. Trotz aller Versuche meinerseits, kann ich dieses Hindernis nicht überwinden. Das liegt wohl an meiner kleingewachsenen Statur. Es ist mir unmöglich, den dicken Ranzen durch das Stellen auf meine Zehenspitzen über die Box zu heben, um diesen nicht durch den Zugang quetschen zu müssen. F**k. Untergröße ist ein echtes Problem.
Geht doch!
Doch es gibt ja keine Probleme, sondern nur Herausforderungen. Also ab durch die Tür in der Mitte der Halle, um hinter die Bar zu gelangen und von da aus die nächste Tür wieder nach draußen zu nehmen, die direkt vor die Bühne führt. Geschafft. Zwei Boxen stehen auf der Bühne, die direkt in Ohrenhöhe ins Publikum schallen. Wie gut, dass mein Gehörschutz wieder mal im Auto geblieben ist. F**k.
Wo oder was ist Nordn?
Im Support von Die Happy darf heute die Band Nordn aus Hamburg ran. Die fünf feschen Jungs werden vom Die Happy Gitarristen Thorsten Mewes gemanagt. Das ist natürlich genug Vitamin B, um mit Die Happy ein paar Gigs zu spielen. Keep it in the Family. Ob die Entscheidung richtig war, entscheidet am Ende der Geschmack des Publikums. Nordn bieten einen Mix aus Alternativ Rock/Pop mit Hip Hop Elementen. Neben cleanem Gesang gibt es auch einige gerappte Passagen in den Songs von Nordn. Den Mix bekommt Sänger Martin Gillen gut hin. Klingt alles recht ordentlich und tanzbar. Die Jungs werden vom Publikum auch brav beklatscht und scheinen gut anzukommen.
Rockmusik im weitesten Sinne
Im weitesten Sinne geht das noch als Rockmusik durch, da Nordn in klassicher Rockbesetzung mit 2 Gitarren, Bass und Schlagzeug spielen. Ich hätte mir als Opener jedoch eine etwas rockigere Band gewünscht. Man kann halt nicht alles haben. Umso mehr freue ich mich auf den Auftritt von Die Happy. Wer mal was von Nordn hören möchte, für den gibts hier mal das nagelneue Video von „Nie zuvor“ zum Ansehen.
Achja, ein paar Fotos gibts auch noch.
So viele Frauen
Was ich auch an diesem Abend festellen kann, ist die hohe Frauendichte im Publikum. Ob Frauen größeren Gefallen an Bands finden, die von einer Frau gefrontet werden? Keine Ahnung. Die Matrix ist jetzt auch endlich ziemlich voll geworden. Einer guten Party steht also nichts mehr im Weg. Das Intro beginnt und die Band betritt bei lauschigem Licht die Bühne und rockt direkt los.
Wo ist Marta? Marta Jandova kommt erst passend zu ihrem Einsatz aus den hinteren Katakomben auf die Bühne und hat sofort eine unglaubliche Bühnenpräsenz. Man sieht ihr an diesem Abend an, dass sie Bock hat abzurocken. Marta lächelt die Zuschauer an und hat das Publikum direkt im Griff, noch ohne auch nur ein Wort gesungen zu haben.
Los geht’s
Mit „Go for it“ hat man als Opener auch einen absoluten Rocker rausgesucht. Das geht direkt ins Blut und ins Bein. Auf und vor der Bühne. Marta tanzt und hüpft wie aufgezogen über die Bühne. Mann, hat die eine Energie! Das steckt die Menge an, die auch von Anfang an mitgeht. Mit „Peaches“ folgt dann der nächste Arschtritt. Einfach geil.
Viva con Agua
Zwischen den Songs gibt es immer wieder nette Ansagen von Marta. Was ich besonders gut finde, ist die Aufforderung an die Zuschauer doch bitte ihr Becherpfand zu spenden. Auch die Leute auf der Gästeliste wurden um eine kleine Spende gebeten. Die Einnahmen werden von der Band nachher noch aufgestockt und gehen an das Projekt „Viva con Agua“ aus Hamburg, welches sich um die Bereitstellung von Trinkwasser und sanitären Anlagen in Ländern des globalen Süden kümmert. Das ist eine feine Sache, die ich auch gerne unterstütze. Bravo.
Perfekte Mischung
Die Setlist des Abends lässt für mich kaum einen Wunsch offen. Auch die Balance zwischen ruhigeren und rockigeren Stücken ist gut gewählt, wobei zu meiner Freude doch die rockigeren Stücke überwiegen. Am Ende von „Like a Flower“ gibts sogar noch ein Stück von „Bullet in the Head“ von Rage against the Machine. Yeah. Das geht gut ab. Bei ruhigeren Songs wie „I could die happy“, können sich Marta und die Zuschauer ein wenig vom Hüpfen ausruhen. In den langsamen Stücken kommt ihre gefühlvolle Stimme toll rüber.
Das Aushängeschild der Band
Warum ich fast nur über Marta Jandova schreibe? Sie ist das Aushängeschild der Band, sieht auch an diesem Abend atemberaubend gut aus, hat eine klasse Stimme und eine super Bühnenpräsenz. Ich denke, dass das die drei anderen Jungs um sie herum schon gewohnt sind. Thorsten Mewes an der Gitarre, Ralph Rieker am Bass und Jürgen Stiehle am Schlagzeug machen ebenfalls einen wunderbaren Job heute Abend in der Matrix. Ohne die powervolle Gitarrenarbeit von Thorsten und den strammen Rhythmus von Ralph und Jürgen würde der Gesang nur halb so gut klingen. Alles in allem ein gut gelungener Auftritt von Die Happy. Obwohl die Band in 2016 nur sechs Konzerte gegeben hat, sind die vier ordentlich eingespielt. Als letzte Zugabe werden wir mit dem ersten Hit der Band, „Supersonic Speed„, rausgeschmissen. Guter Auftritt, super Stimmung, geiler Abend. Wenn 2017 konzertmäßig so anfängt wie 2016 aufgehört hat, kann nix mehr schief gehen.
I could die happy right now.
Danke für den schönen Abend. Lasst euch mal wieder öfter blicken.
Setlist Die Happy:
– Go for it
– Peaches
– Violent Dreams
– Easy come easy go
– Genuine Venus
– Dance for you
– Perfect
– Too fast
– Like a Flower/Rage against the Machine ending
– Whatever
– Cry for more
– The End
– Big Boy
– If I could fly
– I could die happy
– Blood Cell Traffic Jam
– Love to hate you
– Rebel in you
– Goodbye
– Not that Kind of Girl
– Wanna be your Girl Remix
– Supersonic Speed
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Bildquellen
- Nordn 29.12.16 Bochum Matrix: (c) Chipsy/www.metal-heads.de
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