Donots – 23.03.18 – Köln E-Werk
Donots
Kalter Abend in Köln, mitten im Frühling. Mich führt heute der Weg ins Kölner E-Werk. Habe noch nie wirklich viel von den Donots gehört, dementsprechend kann ich mich nur überraschen lassen. Leider ist die Parksituation mal wieder unter aller Sau, denn im gegenüberliegenden Palladium spielen gleichzeitig Kraftklub. Wer Köln kennt, weiß wovon ich rede. Zwei Kilometer weiter finde ich noch den letzten halblegalen Parkplatz und trete den Weg zum E-Werk an.
E-Werk
Das E-Werk ist bis zum letzten Platz ausverkauft. Wow. Das habe ich nicht erwartet. Die Donots scheinen eine ordentliche Fanbase zu haben. Als Support haben die Ibbenbürener die Band „Leoniden“ eingeladen. Auf die Bühne kommen die Jungs in Adidas Trainigshosen und haben in der ersten Reihe zwei Keyboards aufgestellt. Das kann ja heiter werden. Wurde es dann auch. Die Leoniden kommen aus Kiel und spielen Indierock. Leider nicht meins. Einigen im Publikum gefällt es aber. Mir ist das Ganze viel zu elektronisch und zu wenig Rockmusik.
Als Support für die Donots habe ich mir etwas anderes vorgestellt. Die Show wiederum ist doch ganz lustig. Es passiert viel auf der Bühne. Den auffälligsten Part übernimmt dabei der Gitarrist. Er glänzt weniger durch seinen musikalischen Output, hat aber unheimlich gute Dancemoves auf der Pfanne. Er schleudert die Gitarre in jede Himmelsrichtung und führt dabei so etwas wie Aerobic, gepaart mit einem Regentanz, auf. Dafür braucht man eine Menge Kondition. Meine Kondition in Bezug auf den musikalischen Erguss ist jedoch schnell am Ende und ich bin erleichtert, als die Leoniden die Bühne verlassen. Es gibt bestimmt viele Leute, denen die Musik gefallen hat. Sorry, für mich war das nichts.
Donots – Lauter als Bomben
Endlich kommen die Donots auf die Bühne. Da weht direkt ein anderer Wind. Von Anfang an wird hier Vollgas gegeben. Ingo springt über die Bühne, als ob es kein Morgen gibt. So muss Rockmusik präsentiert werden. Die Jungs grinsen wie die Honigkuchenpferde, was wohl am Anblick der restlos gefüllten Halle liegt. Der Start mit „Geschichten vom Boden“ und „Keiner kommt hier lebend raus“ ist absolut gelungen. Heute Abend werden überhaupt viele deutschsprachige Songs gespielt. Die Halle tobt von Anfang bis Ende. Ein bisschen komisch kommt es mir schon vor, als während „Alle Zeit der Welt“ plötzlich die Band zu spielen aufhört. Aufgrund eines technischen Problems laufen ein paar Roadies über die Bühne und fummeln am Equipment rum.
Surprise
Dann kommen von Backstage wieder Leute auf die Bühne, die aber irgendwie anders aussehen, als die erwarteten Donots. Ich brauche einige Zeit, um zu merken, was hier läuft. Das sind die Jungs von Kraftklub, die nebenan im Palladium ihren Auftritt haben. Da hat man mal eben über die Straße rennend die Bühnen getauscht. Das ist eine Wahnsinnsüberraschung. Kraftklub spielen „Unsere Fans“ und kommen damit genauso gut bei den Fans an, wie die Donots selbst. Kein Thema, denn der Song ist stark und Sänger Felix Brummer springt zu allem Überfluss auch noch in die Menge. Der Spaß ist nach dem Song wieder vorbei und hinterlässt glückliche Gesichter dies- und jenseits der Bühne. Das ist mal ’ne coole Nummer.
Donots zum Zweiten
Der Donotsauftritt geht gnadenlos weiter. Irgendwann taucht Ingo an der Seite der Halle, auf einem Vorsprung im ersten Stock, auf. Was macht er da? Klar, er feuert die Menge an, um von dort einen Dive zu wagen. Unglaublich, er macht’s wirklich. Dazu gehört eine Menge Mut. Der Mann hat Eier, dick wie… naja Eier halt. Er wird von der Menge wieder Richtung Bühne getragen. Das Bad scheint ihm sichtlich zu gefallen und er ist ohne weitere Blessuren über die Bühne gegangen. Das Schwimmen auf der Menge scheint bei den Donots Volksport zu sein und findet an dem Abend des Öfteren statt.
Elton wer?
Bei „Piano Mortale“ wird der Showpraktikant von Stefan Raab, Elton, in der ersten Reihe geoutet. Ingo Donot kündigt an, dass dieser auch gerne mal vom Publikum getragen werden möchte. Ich habe keine Ahnung, ob es wirklich sein Wunsch war, aber die Menge hebt den schmalen Jung an und er surft durch den Saal. Eine ganze Menge Überraschungen, die der Abend zu bieten hat. Nach dem Twisted Sister-Cover „We’re not gonna take it“, ist der erste Zugabenteil schon vorbei. Die Donots kommen aber nochmal zu einem letzten Song zurück. „So long„, der in der Studioversion mit Frank Turner zusammen gespielt wird. Leider nicht mit der noch fehlenden Überraschung, nämlich Frank Turner auf der Bühne zu begrüssen. Die ganze Halle singt mit. So looong, so looong, so loooong. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit macht sich breit. Das sind Gänsehautmomente.
Nach gut zwei Stunden verlassen die Donots die Bühne und man hat das Gefühl, dass es gerne noch ein wenig mehr sein könnte. Ein Zeichen dafür, dass hier ein großartiger Auftritt stattgefunden hat.
Obwohl ich skeptisch zum Gig gefahren bin, haben die Donots mit ihrer Spielfreude und Art doch völlig überzeugt. Was die Hosen mal konnten, können die Donots schon lange. Jeder, der nicht da war, hat so einiges verpasst. Ich würde es immer wieder tun.
Setlist Donots
Geschichten vom Boden
Keiner kommt hier lebend raus
Wake the Dogs
Whatever Forever
Calling
Rauschen (Auf jeder Frequenz)
Dead Man Walking
Das Ende der Welt ist längst vorbei
Gegenwindsurfen
Alle Zeit der Welt
Kraftklub
Unsere Fans
Ich mach nicht mehr mit
Dann ohne mich
Aschesammeln
Heute Pläne, morgen Konfetti
Stop the Clocks
Problem kein Problem
Whatever Happened to the 80s
Hier also weg
Das Dorf war L.A.
Eine letzte letzte Runde
Kaputt
Piano Mortale
We’re Not Gonna Take It
So Long
Shots von den Donots
Shots Leoniden
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