COHEED & CAMBRIA – „Vaxis Act III: The father of make believe“ (VÖ: 14.03.2025)

COHEED & CAMBRIA – „Vaxis Act III: The father of make believe“ (VÖ: 14.03.2025)
Ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn sich Bands beständig über Jahrzehnte in der Musikszene halten können. Und wenn man dann noch eine gewisse Eigenständigkeit für sich beanspruchen kann, ist es umso bemerkenswerter. Für COHEED & CAMBRIA treffen beide Aspekte zu.
Den dritten Song auf dem Release hatten wir euch ja schon Ende 2024 im Rahmen der Ankündigung für die anstehende Studioscheibe hier vorgestellt. Jetzt, im März 2025, kann man also das Gesamtwerk in Händen halten und sich in Gänze anhören. Wir stellen euch das Material in dieser Review näher vor. Es ist das zehnte Studioalbum und die Nummer drei in der „Vaxis“-Serie. Der Frontmann und Bandleader gibt an, er wolle die Musik von COHEED & CAMBRIA immer weiterentwickeln.
Der Einstieg ist sehr gemäßigt. Mit Pianoklängen und leichtem Gitarrenspiel denkt man zunächst, man hat vielleicht die falsche CD in den Player gelegt. Die Stimmung ist fast besinnlich, auf jeden Fall recht nachdenklich. Aber keine Sorge. Schon mit dem nächsten Song sind wir wieder im richtigen Fahrwasser. Es geht amtlich nach vorne und die markante Stimme von Claudio Sanchez packt uns, musikalisch unterstützt von dem Drive der Drums und E-Gitarren. Melodisch und eingängig ist das schon ein erstes Highlight auf der neuen Langrille. Wir haben dann auch gleich mal das dazugehörige Lyric-Video für euch:
COHEED & CAMBRIA – „Vaxis Act III: The father of make believe“ (VÖ: 14.03.2025)
Der dritte Track schlägt in eine ähnliche Kerbe. Die Drumbeats haben einen proggigen Einschlag. Sehr ansprechende Gitarrenmelodien steigen darauf ein und in der Kombination mit dem starken Gesang von Claudio Sanchez ist das ein fettes Ding. Es wird richtig heavy für die Verhältnisse der Band. Auch ein Song, der unbedingt erwähnt werden muss. Wow. Weiter geht es mit dem Titeltrack. Es geht etwas gemäßigter und recht melodisch los. Gitarrenriffs, die im Zusammenspiel mit dem Schlagzeug agieren. Dann wird es wieder etwas heavier. Zwischenzeitlich gönnt man uns aber Verschnaufpausen, in denen man sich etwas zurücknimmt. Bei „Meri of mercy“ gibt es wieder andächtiges Klavierspiel und dazu die sanfte Stimme des Sängers. Aber schon bald setzen Schlagzeug und E-Gitarre ein und es wird rockiger.
Die nächste Nummer haut voll dazwischen. Ich weiß gerade nicht, welcher Band ich das zuordnen würde…aber sicher nicht COHEED & CAMBRIA. Verzerrte E-Gitarren, flotte Drums und ein überraschend „harter“ Gesang. Fast nahtlos geht das Ganze in den nachfolgenden Song über. Samples, dazu die jetzt wieder eher „klassischen“ Stimme des Frontmanns. Aber es hat einen ordentlichen Drive und lässt uns nicht zur Ruhe kommen. Teils nimmt man das Tempo raus, was die Heavyness aber eher verstärkt. Weitere Samples und dazu Wirbel auf dem Schlagzeug. Bäm. „One last miracle“ gönnt uns etwas Bedenkzeit. Melodisch und rockig, ein sehr gut annehmbarer Song. Mal geht es etwas mehr nach vorne, dann hält man sich eher bedeckt. Die Mischung macht es halt.

Akustikgitarren und die warme Stimme des COHEED & CAMBRIA-Sängers. So werden wir zum nächsten Stück empfangen. Und das zieht man durch. Wenig spektakulär, aber gut gemacht. Der zehnte Song sorgt direkt für eine andere Stimmung. Irgendwie versprüht er Lebensfreude, wirkt lebendig und anregend. Rockig und mitreißend. Eingängig und auch auf eine Art leichtfüßig – wir stellen euch das Video vor:
Den Abschluss bildet ein in 4 Teile aufgeteilter Track, der insgesamt auf etwa 20 Minuten Gesamtspielzeit kommt – „The continuum“. Teil I startet heavy und etwas düster. Später entwickelt es sich zu einem recht klassischen Song dieser Band, den man sofort erkennen kann. Stimmlich und auch von der melodischen Seite her. Der nächste Teil steigt dann wieder nachdenklich ein. Ruhiger Gesang und anfangs auch zurückhaltende Instrumentalarbeit. Dann legt man zu, es wird rockiger, versprüht mehr Energie. Power-Drums, fette Gitarrenriffs. Yeeeesss! Dann kommt der vorletzte Abschnitt. Sehr langsam gestaltet sich der Einstieg über das Piano. Dann übernehmen Schlagzeug und Gitarre schrittweise und legen auch von der „Härte“ zu. Aber die Melodie bleibt erhalten. Zwischendurch wird es wieder bedächtig, aber insgesamt rockt es ordentlich. Und es geht dem Ende zu. Hier versprüht man eine gewisse Leichtigkeit. Diese Vibes behält man bei. Es geht also gemäßigter in Richtung Abschluss.
Das Fazit zum neuen Album von COHEED & CAMBRIA
Welches Fazit können wir zum aktuellen Album von COHEED & CAMBRIA ziehen? Claudio Sanchez und seine musikalischen Mitstreiter haben einmal mehr ein hörenswertes Release erschaffen. Wir bekommen typische Elemente und auch überraschende Akzente. Man bleibt sich treu und erfindet sich doch auch ein Stück weit neu. Mich begeistert – wie jedes Mal – diese Stimme. Und dann wundert man sich, wie variabel der Frontmann sich einbringen kann. Oft ist es klar und deutlich. An anderer Stelle würde man ihn nicht so einfach und auf den ersten Blick erkennen. Das Material ist recht abwechslungsreich und sollte weder Fans noch „Neueinsteiger“ enttäuschen. Also ich hör‘ mir das jetzt noch eine Runde an…
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Bildquellen
- COHEED AND CAMBRIA – Albumcover Vaxis III: Starkult Promotion
- COHEED AND CAMBRIA – Albumcover Vaxis III – Beitragsbild: Starkult Promotion
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