FLOTSAM AND JETSAM „I Am The Weapon“ Review

(english review below)

Genre: Thrash Metal

Release: 13.09.’24

Label: AFM Records

FLOTSAM AND JETSAM (Homepage/Facebook) lassen sich einfach nicht runterkriegen. Als legendäre Band genießen Kultstatus und können sich über eine beachtliche treue Fan-Base freuen, auf die sie zählen können. FLOTSAM AND JETSAM haben nie aufgegeben und sind immer noch voller Feuer für die Musik. Am 15.08.’24 konnte ich mich auch live im Rockpalast Bochum davon überzeugen (Konzertbericht).

Ihr Sound hatte im Laufe der Jahre einige Entwicklungen durchgemacht und verschiedene Richtungen eingeschlagen. Meiner Meinung nach haben sie mit dem selbstbetitelten Album „Flotsam And Jetsam“ wieder eindrucksvoll abgeliefert und spätestens mit dem Album „The End Of Chaos“ mit ‚Flotzilla‘ wieder eine neue Ära eingeläutet. Der Nachfolger „Blood In The Water“ war ein absoluter Ohrenschmaus und wurde hier bei ‚metal-heads.de‘ mit vollen 10 Punkten belohnt (Review). Mein damaliges Fazit war unter anderem:

Dabei setzen FLOTSAM AND JETSAM nicht nur auf hemmungsloses Thrashing, sondern paaren die Songs mit traumhaften melodischen Akkorden und Gesangslinien, die sich mit druckvoller Power wie heiß glühendes geschmolzenes Metall um die Gehörwindungen legen und sich dauerhaft im Gehirn festsetzen.

Zitat aus dem Review bei metal-heads.de vom 28.05.2021

(Wir hatten damals auch die Ehre mit Michael Gilbert ein Interview zu machen. Das könnt ihr hier nachlesen!)

„I am The Weapon“ ist der neue Kracher

Ja zugegeben. Ich war schon immer ein Fan der Band, aber trotzdem habe ich auch nicht alles abgefeiert, was die Band mir auf die Ohren gegeben hat. Aber die letzten Alben haben mir wieder richtig Spaß gemacht. Das Rezept geht auf und der Erfolg gibt ihnen recht. Also folgen FLOTSAM AND JETSAM weiter diesem Weg und hauen weiterhin super starke Songs raus. Der Sound ist angriffslustig mit viel melodischer eingängiger Power.

Ich bewundere dabei die technischen Feinheiten und vor allem auch den Gesang von Sänger Eric A. Knutson, der sich nach wie vor mit bestechender Hochform in Szene setzt und weiterhin zu den Besten in diesem Genre zählt. Ich könnte ihm stundenlang zuhören ohne seiner Stimme überdrüssig zu werden.

Da können wir uns doch gleich mal dem Titeltrack „I Am The Weapon“ widmen. Und der Track haut mal direkt rein und geht in den Angriffsmodus. Das Tempo ist hoch und man darf sich an einer brennenden Gitarrenarbeit erfreuen. Auch die Drums mischen mächtig mit und wenn man genauer hinhört, dann fallen einem auch bei den Drums die kleinen aber feinen Sachen auf, die den Unterschied in Sachen Dynamik machen. Ken K Mary ist ein großartiger Drummer. Zieht Euch „I Am The Weapon“ rein! Ein Krachersong!

Ein wahrer Genuß

FLOTSAM AND JETSAM spielen locker auf und das macht sich richtig gut. Abseits der kraftvollen Banger kommt die Band hier darüber hinaus mit rockigen Attitüden um die Ecke. Songs wie „Beneath The Shadows“ ist relativ simpel gestrickt, aber er macht einfach Spaß und rockt nen richtig guten Stiefel. Die Band muss sich selbst nichts mehr beweisen und können frei aufspielen und da lockert so eine Nummer das Ganze auf und sorgt für gute Laune. „Kings Of The Underworld“ geht ein wenig härter vor, aber spielt für mich in einer ähnlichen Liga. Schön unkompliziert und eingängig, wobei Sänger Eric die Texte in den Strophen stakkatomäßig rausknallt.

Selbstverständlich gibt es die druckvollen Banger noch zu genüge und diese werden nicht minder starkt performt als auf dem letzten Album. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass das Gesamtkonzept noch einen Tick ausgefeilter rüberkommt. Aber das sind Nuancen. Fest steht, dass das neue Album wieder ein echter Burner geworden ist. Alles wirkt wunderbar aus einem Guß. Ich hatte schon den hervorragenden Gesang von Eric und das excellente Drumming herausgestellt, aber wie gewohnt sind auch die Gitarren ein Gedicht, wobei insbesondere die Solos ebenfalls sehr zu gefallen wissen. Perfektioniert wird das ganz mit einem satten Bass, der dem Sound eine spürbare Robustheit schenkt. Dies kann man beispielsweise beim temporeichen Song „Running Through the Fire“ super heraushören, besonders in der letzten Minute des Songs. Echt stark!

Der Opener eines Albums sollte ja immer ein herausragender Kracher sein, der den Hörer sofort einfängt und Bock auf den Rest des Albums macht. Das fiel der Band angesichts der ganzen famosen Songs sicherlich ziemlich schwer. Die Wahl fiel schließlich auf „A New Kind Of Hero“. Und der Song wird seiner Aufgabe als Einheizer für das Album mehr als gerecht. Hier geht es mit Schmackes zur Sache. Scharfe Riffs schneiden sich durch die Ohren und die Drums feuern drauflos. Erics Vocals sind dabei züngelnde Flammen und sorgen für zusätzliches Feuer, so dass insgesamt ein heißes Inferno entfacht wird.

Fazit

FLOTSAM AND JETSAM geht die Energie nicht aus. Nach wie vor starten sie voll durch. „I Am The Weapon“ ist wieder ein Volltreffer und steht dem letzten Album ins nichts nach. Die Songs sind wieder einmal von erlesener Qualität und es ist eine wahre Freude das Album von vorne bis hinten zu hören. Neben den druckvollen melodischen Bangern geben sich FLOTSAM AND JETSAM auch mal rockiger, was für noch mehr Abwechslung sorgt und den Spaßfaktor nach oben schraubt. Es hört sich nicht so an, als wenn FLOTSAM AND JETSAM sich auf den Ruhestand vorbereiten würden. Die Männer brennen noch vor Leidenschaft und Spaß für die Musik! Möge das Feuer in ihnen noch lange heiß lodern.

English review

Genre: Thrash Metal

Release: 13.09.’24

Label: AFM Records

FLOTSAM AND JETSAM (Homepage/Facebook) just can’t be put down. They are a legendary band and enjoy cult status. They can count on a considerable loyal fan base. FLOTSAM AND JETSAM have never given up and are still full of fire for their music. I was able to see this for myself live at Rockpalast Bochum on 15/08/2024 (concert report).

Over the years, their sound had undergone several developments and taken different directions. In my opinion, they delivered impressively again with the self-titled album „Flotsam And Jetsam“ and heralded a new era with the album „The End Of Chaos“ with ‚Flotzilla‘ at the latest. The successor „Blood In The Water“ was an absolute feast for the ears and was rewarded with a full 10 points here at ‚metal-heads.de‘ (review). My conclusion at the time was, among other things:

FLOTSAM AND JETSAM don’t only rely on reckless thrashing, but pair the songs with fantastic melodic chords and vocal lines. These wrap themselves around the auditory coils like hot glowing molten metal and permanently connect with your brain.

Review bei metal-heads.de vom 28.05.2021

(We also had the honour of doing an interview with Michael Gilbert back then. You can read it here!)

„I am The Weapon“ is the new blast

Yes, admittedly. I’ve always been a fan of the band, but I still haven’t loved everything they’ve given me. But I’ve really enjoyed the last few albums again. The recipe works and their success proves them right. So FLOTSAM AND JETSAM continue to follow this path and keep churning out super strong songs. The sound is aggressive with a lot of melodic, catchy power.

I admire the technical finesse and, above all, the vocals of singer Eric A. Knutson, who is still on top form and continues to be one of the best in this genre. I could listen to him for hours without getting tired of his voice.

We can now turn our attention to the title track ‘I Am The Weapon’. And the track hits the ground running and goes into attack mode. The tempo is high and you can enjoy some scorching guitar work. The drums are fiery too and if you listen more closely, you’ll notice the small but subtle things that make all the difference in terms of dynamics. Ken K Mary is a great drummer. Check out ‘I Am The Weapon’! A mighty banger!

A real treat

FLOTSAM AND JETSAM play spiritedly and come across casually. Aside from the powerful bangers, the band also come around the corner with rocking attitudes. Songs like „Beneath The Shadows“ are relatively simple, but they’re fun and rock really good. The band no longer have to prove anything to themselves and can play freely, so songs like this loosens things up. „Kings Of The Underworld“ is a little harder. It’s nice and uncomplicated and catchy, with singer Eric banging out the lyrics in the verses like a machine gun.

Of course, there are still plenty of powerful bangers and these are performed no less strongly than on the last album. I would even go so far as to say that the overall concept comes across as a tad more sophisticated. But these are nuances. What is certain is that the new album has once again become a real burner. Everything seems wonderfully cohesive. I have already emphasised Eric’s outstanding vocals and the excellent drumming, but as usual the guitars are also a poem, and the solos in particular are also very pleasing. This is perfected with a rich bass that gives the sound a heavy robustness. You can really hear this in the fast-paced song „Running Through the Fire“, for example, especially in the last minute of the song. Really strong!

The opener of an album should always be an outstanding hit that immediately catches the listener and makes them want to hear the rest of the album. This was certainly quite difficult for the band in view of all the great songs. The choice finally fell on „A New Kind Of Hero“. And the song more than fulfils its role as a warm-up for the album. It gets down to business with a vengeance. Sharp riffs cut through your ears and the drums fire away. Eric’s vocals are lambent flames and provide additional fire, so that a hot inferno is ignited.

Conclusion

FLOTSAM AND JETSAM are not running out of energy. They are still going full steam ahead. „I Am The Weapon“ is another direct hit and is in no way inferior to the last album. The songs are once again of exquisite quality and it is a real pleasure to listen to the album from start to finish. In addition to the powerful melodic bangers, FLOTSAM AND JETSAM come along with some rock vibes, which provide even more variety and increases the fun factor. It doesn’t sound as if FLOTSAM AND JETSAM are preparing for retirement. The men are still burning with passion and fun for the music! May the fire in them burn hot for a long time to come.