HTETHTHEMETH – „Telluric inharmonies“ (VÖ: 04.04.2025)

HTETHTHEMETH – „Telluric inharmonies“ (VÖ: 04.04.2025)
Heute – im Zeitalter der digitalen Musik und der Internetkäufe – ist es nicht mehr so ein Thema. Aber ich stelle mir gerade bildlich vor, wie ein musikbegeisterter Kunde im Plattenladen steht und dem Verkäufer deutlich zu machen versucht, von welcher Band er das neue Release haben möchte. Hahaha! Die Rede ist natürlich von HTETHTHEMETH. In wenigen Tagen, genauer gesagt diesen Freitag wird man sein neues Studioalbum mit dem Titel „Telluric inharmonies“ über Layered Reality Productions herausbringen. Satte 20 Stücke hat man auf die Scheibe gepackt und wir schauen uns das Material jetzt mal genauer an.

Der Opener beginnt sehr bedächtig. Eine Erzählerstimme, zwischendurch sanfte Chorgesänge. Man kann kaum glauben, dass man es hier mit einem Album aus der Progressive Metal Szene zu tun hat. Aber „Life“ macht uns dann Hoffnung. Der Gesang bei der fast 6-minütigen Nummer ist immer noch gemäßigt, aber das Schlagzeug treibt musikalisch schon ein bisschen an. Der vierte Track auf dem Silberling gefällt dann durch progressive Drumming, die Melodie ist eher gemäßigt. Insgesamt plätschert das Ganze so vor sich hin. „I wanted you all“ bringt uns Pianospiel, bevor der Gesang einsetzt und auf den harmonischen Klängen aufbaut. Es wird schon irgendwie emotional. Vom Stil mutet es etwas wie ein Musical an. Beim achten Song fühlt man sich irgendwie an SAVATAGE erinnert, auch hier werden Elemente wie bei einer Theateraufführung eingesetzt.
HTETHTHEMETH – „Telluric inharmonies“ (VÖ: 04.04.2025)
Zwischenzeitlich gibt es immer wieder kleine kurze Musikstücke als „Übergang“, mal mit etwas gesprochenen Worten darübergelegt. Da man die Sprache nicht versteht, kann man dem Inhalt nicht folgen. Aber auf die Dauer und durch die ständige Wiederholung ist dieser Aufbau des Albums eher langweilig. Mal ist es ja ok, aber andauernd und immer wieder…
„The poetry of failure“ beginnt wieder mit einem Klavier. Dann kommen ein eher zurückhaltender Gesang und ebenso bedächtige Drums hinzu. Es wird im Verlauf nur wenig flotter. Mir ist das zu „dünn“.
Auch der zwölfte Song ist eher seicht. Die sanfte Stimme wird von leichtfüßigen Instrumentalarrangements unterlegt. Im letzten Drittel der Nummer nimmt dann die Geschichte zumindest etwas an Fahrt auf.
„The odyssey of nothing“ ist ein weiterer Song mit mehr als 7 Minuten Spielzeit. Hier bekommen wir feiner Melodien auf der E-Gitarre. Das Schlagzeug ist mal wieder mehr involviert (zumindest phasenweise) und transportiert eine gewisse Progressivität. Ein gefühlvoller Song, was auch durch den Gesang unterstrichen wird. Wobei es am Ende spürbar härter wird, es ist aber insgesamt stimmig.
Da habe ich ja noch mal Glück gehabt. Ich hatte wirklich die Befürchtung, die ganze Sache läuft hier sehr seicht und eher belanglos ab. „Heaven and hell are two floors below“ beginnt zwar mit eher bedächtigen Gitarren, aber dann rockt es mit den Drums und einer ergreifenden Stimme prima los. Auch die Gitarrenriffs unterstreichen die Marschrichtung. Das Klavier integriert sich dabei passend. Später wird das Schlagzeug noch heavier. Gut so. Auch die Stimme erhebt sich. Der nachfolgende Track ist vielleicht das Highlight auf der Scheibe. Der macht richtig Bock. Das ist Prog Metal, wie er Spaß macht. Toller Gesang, melodiöse Arrangements. Genug Power und Progressivität. Das ist in sich stimmig. Starke Sache! Auch das überzeugende Gitarrensolo. Jawoll!
Der vorletzte Song kommt einmal mehr gemäßigt daher. Die Entwicklung verläuft in Wellen. Da erhebt sich die Stimme und versprüht ein bisschen mehr Energie. Dazwischen wirkt das Ganze eher bedächtig. Aber ok. Der Abschluss ist dann wieder eher verzichtbar. Man füllt doch einiges Volumen mit „Musik“, die man straffer gestalten könnte – oder schlicht weglassen.
Welches Fazit ziehen wir von metal-heads.de zum neuen HTETHTHEMETH-Album?
Welches Fazit ziehen wir zum aktuellen Release der Avantgarde Progressive Metaller aus Transylvanien? Es gibt ein paar gute Ansätze bei der Musik, insbesondere Track 16 und vor allem 17. Auch die vorletzte Nummer ist prima gelungen. Aber die dauernden musikalischen „Zwischenspiele“ kann ich echt nicht in dem Umfang ertragen. Das macht es langatmig und sorgt für Langeweile. Sorry…kann ich nicht anders sagen. Bei einigen Songs – gerade zum Ende des Albums – überzeugt allerdings eine ansprechende Qualität und Aufmachung.
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