IHSAHN: „Ihsahn“
IHSAHN mit neuem Album: „Ihsahn“ (VÖ 16. Februar 2024)
IHSAHN, früherer Frontmann der Black Metal Band EMPEROR ist bereits seit 2006 solo aktiv. Seitdem hat er sieben Alben herausgebracht, deren roter Faden das Experiment mit Klängen, Rhythmen und genreübergreifenden Arrangements ist.
Dabei war er immer für eine Überraschung gut. Er hat sich auf keine Richtung festgelegt, sondern weiter ausprobiert und kombiniert und auf diese Weise Neues entstehen lassen.
Wie z.B. zuletzt mit der Verwendung norwegischer Lyrics und Coversongs auf den EPs „Telemark“ und „Pharos“.
Er hat die Möglichkeiten progressiven schwarze Metals jeweils neu ausgelotet und seine persönliche Messlatte immer ein Stück höher gelegt.
Und das ist auch bei „Ihsahn“ wieder der Fall. Die Ideen sowohl als Black Metal Version als auch in einer Orchesterversion umzusetzen, wird eine ganz besondere Herausforderung gewesen sein.
Da die Musik ursprünglich am Klavier entstanden ist, erschien es mir naheliegend, mit der Orchesterversion zu beginnen, da ich davon ausgegangen bin, dass sie der ‚Rohversion‘ am nächsten kommt.
„Ihsahn“- Orchesterversion
„Cervus Ventor“ ziert nicht nur das Albumcover, sondern ist das Intro, das mit cineastischen Klängen ins Album lockt. Sanft, romantisch, mit feiner Setzung der Blechbläser.
Mit dieser Orchesterversion hat IHSAHN Klanglandschaften geschaffen, die abwechslungsreich und eindrucksvoll Geschichten erzählen und Bilder entstehen lassen. Der Bogen spannt sich über feine Melodien und bombastische Arrangements, vom engelsgleichen Harfenspiel bis zu mächtigen Streicher- und Bläserpassagen. Und manchmal klingt es so wie im Kosmos von Gustav Holst.
„Ihsahn“ – Metal -Version
Bevor ich die Metal Version hörte, hatte ich die Befürchtung, dass die Metal-Elemente aufgesetzt klingen könnten. Aber das ist nicht der Fall. IHSAHN ist es gelungen, diese Elemente stimmig miteinander zu verbinden. Band und Orchester ergänzen und kontrastieren zugleich.
Mit den Vocals, die zwischen schneidenden Screams und warmem Klargesang wechseln, kommt hier ein Element dazu, das sich entweder der Schönheit der Melodien entgegenstellt oder Ruhe in die Passagen bringt, die chaotisch-dynamisch sind.
Kontrast, Dramatik und Wucht
In einem weiteren Durchgang habe ich die Songs zunächst in der Orchesterversion und dann direkt den entsprechenden Metal-Song gehört.
Da bin ich hin und hergerissen, wenn ich sagen sollte, was mir besser gefällt. Beide stecken voller Dramatik und Wucht und gleichzeitig voller ausgefeilter Melodien.
„Ihsahn“ ist wie eine Klammer um die bisherigen Alben, da von allem, was er im Laufe der Zeit ausprobiert hat, etwas dabei ist. Und es ist in gewisser Weise eine Weiterentwicklung des EMPEROR – Albums „Prometheus – The Discipline Of Fire & Demise“, dessen Musik bereits allein von IHSAHN stammt: ein dichter Klangteppich orchestraler Arrangements, mit vielen Melodielinien und druckvollen Riffs.
Fazit
Mit „Ihsahn“ nimmt er viele Elemente auf, mit denen er sich auf den vorangegangenen Alben und EPs beschäftigt hat. Von klassischen Soundtracks beeinflusst wollte er verschiedene Variationen derselben Musik schreiben. Und das ist ihm in beeindruckender Weise gelungen.
„Twice Born“, einer der Songtitel, wäre auch ein guter Titel für die Alben gewesen: eine Idee, die mit der orchester- und der Metal-Version ganz unterschiedliche Bilder entstehen lässt.
Und das dazugehörende Video dazu zeigt einen weiteren Blickwinkel.
Das Album erscheint via Candlelight Records
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- ihsan ihsan cover: Head of PR
- ihsahn ihsan: Head of PR
Neueste Kommentare