James LaBrie – „Beautiful shade of grey“ (VÖ: 20.05.2022)
James LaBrie – „Beautiful shade of grey“ (VÖ: 20.05.2022)
Muss man den Mann noch vorstellen, der seit gut 30 Jahren den Posten als Frontmann der New Yorker Prog Institution DREAM THEATER besetzt? Ich denke nicht. Ebenso wie ich mich mit sämtlichen Releases seiner hauptamtlichen Band befasst habe, höre ich auch immer wieder in seine Solo-Alben hinein. Die Rede ist natürlich von James LaBrie. Nach einigen Jahren Sendepause können wir uns jetzt mit einer weiteren Scheibe abseits seiner eigentlichen Arbeitgeber befassen. Und wir von metal-heads.de stellen sie euch vor. Wir hatten euch ja schon die erste Single namens „Devil in drag“ hier vorgespielt.
Klingt natürlich anders als DREAM THEATER, aber dafür macht man ja ein Solo-Projekt. Sonst wäre es ja recht sinnfrei. Gemeinsam mit seinen 4 musikalischen Mitstreitern bringt der Kanadier am 20.05.2022 seine neue Soloscheibe mit dem Titel „Beautiful shade of grey“ heraus. 11 Tracks werden enthalten sein (dabei gibt es 2 Versionen des o.g. Tracks). Das besondere ist, dass sein Sohn – Chance LaBrie – am Schlagzeug beteiligt ist. Die Lead Gitarre spielt schon seit einigen Jahren Marco Sfogli, ansonsten sind jetzt am Keyboard Christian Pulkkinen (EDEN’S CURSE) und an Bass und Rhythmusgitarre Paul Logue (EDEN’S CURSE) mit an Bord. Den ersten Höreindruck würde ich als harmonisch und eingängig bezeichnen. Hat mir spontan gefallen.
Der dritte Song auf dem Album ist „Give and take“ und hier haben wir das Video für euch dazu:
Die Nummer ist etwas emotionaler, ruhiger und verbreitet mit den Akustikgitarren eine entsprechende Stimmung. Inhaltlich ist es laut Aussage des Bassisten eine klassische Geschichte von gut gegen böse.
James LaBrie – „Beautiful shade of grey“ (VÖ: 20.05.2022)
Auch „SuperNova girl“ basiert auf Akustikgitarren und dezenten Drums. So liegt der Fokus auf den emotionalen Vocals des kanadischen Sängers. Ein passend abgestimmtes Gitarrensolo fügt sich harmonisch ein. Eine melancholische Atmosphäre entsteht durch die Streicher und die gefühlvolle Stimme bei Track 4. Da kann man schon mal sentimental werden. Das ist wirklich mal eine seichte Nummer. Aber gut umgesetzt. „Hit me like a brick“ rockt dann etwas mehr, das ist ein Lied zum Mitwippen. Da kommt schon – im Vergleich zum vorherigen Track – deutlich mehr Drive zum Tragen.
Bei „Wildflower“ wähnt man sich – zumindest teilweise – auf einer Blumenwiese und hört den Gitarren und dem warmen Gesang zu. Es folgt ein knapp einminütiges Vocal-Intermezzo, bevor es mit Pianoklängen bei „What I missed“ weitergeht. Die Gitarre steigt ein, dazu die Stimme von James LaBrie. Das ist ein weiterer ergreifender und emotionaler Song. Stark umgesetzt. Und damit ein Highlight auf diesem Studio-Release.
Kurz vor dem Release des neuen Albums hat man jetzt noch mit „Am I right“ den neunten Track der Langrille mit einem Video veröffentlicht. Natürlich bekommt ihr das hier bei metal-heads.de prompt schon kurz darauf serviert. Bitte sehr!
Beim vorletzten Lied auf diesem Silberling geht der charismatische Frontmann mal richtig aus sich heraus. Das vielleicht ergreifendste Stück auf dem Release. Das geht ab. Und dann sind wir auch schon am Ende angekommen. Das wird von einer alternativen Version des Openers gebildet. Während „Devil and drag“ uns zum Start des Albums langsam und eher bedächtig an das neuen Material herangeführt hat, bekommen wir hier eine sogenannte „Electric version“ präsentiert. Im Klartext: mehr Einsatz der E-Gitarre. Mir hätte auch eine Fassung des Songs auf „Beautiful shade of grey“ genügt, vermutlich hätte ich mich für die härtere Version entschieden. Aber was soll’s. Die Band wird sich etwas dabei gedacht haben…
Das Fazit bei metal-heads.de zum neuen James LaBrie-Album
Wie lautet dann das Fazit zum neuen Soloalbum des langjährigen DREAM THEATER-Sängers? Man erwartet natürlich einen anderen Einschlag als bei der ursprünglichen Band. Natürlich ist der Gesang ein markantes Trademark einer Formation und somit nimmt man einen Teil davon mit, aber dennoch ist dem sympathischen Kanadier gelungen, sein eigenes Ding zu machen. Während LaBrie und seine New Yorker Mitstreiter in den letzten Jahren neben der weiter vorhandenen Progressivität teils deutlich an Heavyness zugenommen haben, lebt der Sänger mit dieser Soloscheibe eine etwas zurückhaltendere und stillere Seite aus. Er schlägt ruhigere Töne an und wird damit auch recht emotional. Manche Songs finde ich eher mittelmäßig, aber es sind auch z.B. mit „Give and take“ richtig starke Nummern dabei. Nicht nur DREAM THEATER-Fans sollten das Album mal antesten!
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Bildquellen
- Albumcover James LaBrie – Beautiful shade of grey: www.amazon.de
- Albumcover James LaBrie – Beautiful shade of grey – Beitragsbild: www.amazon.de
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