Kari Rueslatten verzaubert mit Sørgekåpe
Heute ist es soweit, ein kleiner Lichtblick erhellt unsere dunkle Pandemiewelt. Bei Spindelsinn Recordings erscheint mit „Sørgekåpe“ das achte Studioalbum von Kari Rueslatten. Wenig Metal und wenig Distortion, aber dafür jede Menge Passion. Es ist kaum zu glauben, dass der Erstling „Spindelsinn“ schon vor fast 25 Jahren erschien. Das Album lief damals bei mir in der Dauerrotation und ich will gerne vorab spoilern. Bei „Sørgekåpe“ wird es wohl nicht viel anders werden. Warum? Das Video zum Titelsong gibt euch ein erstes Argument und den Rest verrate ich euch danach.
Kari Rueslatten fängt mich ein wie damals
Zum Titelsong möchte ich eigentlich gar nicht viel sagen. Zum einen konntet ihr ihn selber hören und zum anderen möchte ich ihn immer wieder hören. Ein Song der entschleunigt und einen zur Ruhe kommen lässt. Auch wenn eine gewisse Schwermut mitschwingt. „Svever“ bringt eine andere Stimmung. Mehr Gitarre, mehr Schlagzeug und dazu die ausdrucksstarke Stimme von Kari. Ich fühle mich als würde ich über den Sorgen des Alltags schweben. Der Gesang trägt auch „Månen lyser ned“, das sehr langsam und getragen aus den Boxen kommt. Schöne Melodie. „Når mørket faller“ erinnert mich genau wie der Titelsong an das 1997er Album „Spindelsinn“. Blöd nur, dass ich kein Wort verstehe, aber gefallen tut es mir trotzdem.
Einfach zum Träumen und Gedanken schweifen lassen
„Blind“ markiert nicht nur den Mittelpunkt der Platte, sondern ist eine wunderschöne Kombination von Klavier, Akustikgitarre und Karis Stimme. Beim Hören merke ich wie ich weggleite und anfange zu träumen. Etwas energischer kommt dann „Alt brenner nå“ um die Ecke. Aber trotzdem fühle ich mich dabei, als würde ich in einem Pub sitzen und Kari und ihre Musiker direkt vor mir musizieren würden. So natürlich klingt das. Ach, ist das eine schöne Vorstellung. Diese Natürlichkeit kommt auch bei „Savn“ zum Ausdruck. Gerade heute wo vieles so zu Tode produziert ist, ist es geradezu eine Wohltat für die Ohren. „Øye for øye“ reißt mich aus den Schwelgereien und rüttelt mich wach. Aber nur 1:36 Minuten lang, dann folgt mit „Storefjell“ leider schon der letzte Song. Dafür mit 6:27 Minuten der längste. Und was für einer! Atmosphärisch bis zum geht nicht mehr, einfach nur wow!
Kari Rueslatten lässt mich mit Sørgekåpe alle Sorgen vergessen
Ich habe zwar kein Wort von dem verstanden, was Kari Rueslatten da singt. Aber das ist auch vollkommen egal. Denn auch so lassen mich die Musik und Karis Stimme meine Sorgen und meinen Alltag vergessen. „Sørgekåpe“ ist ein Album für jetzt und für immer. Am besten genießt man es zu Hause, lässt sich in einen Sessel fallen, macht ein paar Kerzen an. Dann ein Getränk nach dem persönlichen Geschmack dazu und die Gedanken treiben lassen. Wenn man Kari Rueslatten in eine Schublade packen will, würde ich Dark Folk Pop sagen. Aber auch das ist bestenfalls nur einen Annäherung und nicht wichtig. Kari Rueslatten schafft mit „Sørgekåpe“ was nur wenige schaffen: Einen vollkommen in den Bann zu ziehen und besser wieder zu entlassen. Vielen Dank dafür!
Kari Rueslatten – Kontakt und mehr
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Bildquellen
- Kari Rueslatten Sørgekåpe Cover: Against PR
- Kari Rueslatten Sorgekape: Amazon
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