LIVE – Mental Jewelry (VÖ: 11.08.2017)

Wer kennt die Band LIVE nicht, die mit Smash-Hits wie „I Alone“ oder „Lightning Crashes“ große Berühmtheit im Indie-Rock-Buisness erlangte und uns seit den 1990´er Jahren des vergangenen Jahrtausends mit ihrer Musik erfreut? Dabei war der Weg, den die Band bis heute zurück gelegt hat, keineswegs gradlinig sondern eher steinig und teils beschwerlich.
Was hat die Band Live mit Jiddu Kristhnamurti und den Talking Heads zu tun?
Schon zu Beginn der Karriere lief es nicht wie erwünscht. Erst nach einigen Namens-Umbenennungen und der Verpflichtung von Jerry Harrison von den Talking Heads als Produzent kam man auf die richtige Spur. Mit Texten des indischen Gelehrten Jiddu Kristhnamurti wurde die Schallplatte „Mental Jewelry“ produziert. Später entzweite sich der Rest der Band von Gründungsmitglied, Sänger und Gitarrist Ed Kowalczyk und verklagte diesen sogar. Aber dies ist alles Geschichte. Friede, Freude, Eierkuchen herrscht nämlich seit diesem Jahr. Die Band LIVE hat in 2017 (endlich, will man sagen) eine Reunion geschafft und feiert ihr 25-jähriges Debüt-Album-Jubiläum. Und was liegt da näher, als das Erstlingswerk aus dem Jahr 1991 den vielen Fans im neuen Gewand zu präsentieren? Daher erschien am 11.08.2017 „Mental Jewelry“ in einer umwerfenden Neuauflage als 2CD-Deluxe und LP-Paket.
Was ist drauf auf „Mental Jewelry“?
Mit insgesamt 29 Songs auf zwei CD´s bieten uns LIVE nicht nur die Original-LP-Tracks 1 bis 12 des damaligen Werks sondern mit „Born Branded“ findet sich auf der Jubiläums-Edition sogar ein bislang unveröffentlichtes Lied wieder. Hinzu kommen rare Remixe wie „Pain Lies On The Riverside“ und zwei Stücke der 4-Song EP „Four Songs“ . Getoppt wird diese Zusammenstellung der ersten CD noch durch CD 2. Denn auf der Folge-CD findet sich die komplette 1992´er Show aus dem Club „The Roxy“ in L.A. mit 13 Songs wieder. Da bleibt bei Fans von LIVE kein Wunsch offen.
Was steht drin im Booklet?
Noch viel größere Schätze finden sich unseres Erachtens allerdings im dazugehörigen Booklet. Denn Ed Kowalczyk himself verfasste hierin seine Gedanken zu den Anfangstagen der Band. Ungeheuer spannend, aufschlussreich – aber auch wehmütig klingen seine Gedanken und stellen (ungewollt) ein echtes Stück Musikgeschichte dar. Abgerundet wird das Ganze natürlich von den Songtexten des Erstlingswerks und einigen Live-Live-Pics vom besagten Auftritt im „The Roxy“ am 13. Juli 1992.
Wer ist Live?
Neu-Leser werden sich sicherlich fragen, wer eigentlich zur Band LIVE gehört? Nun, es handelt sich um die Ausnahmestimme von Edward Kowalczyk, der zudem die Akustik-Gitarre bedient. Die Zweitstimme und Gitarre stammt von Chad Taylor. Am Bass zupft Patrick Dahlheimer und die Trommelfelle und Percussions bearbeitet Chad Gracey.
Wie finden wir „Mental Jewelry“?
Neben diesem ganzen Vorgeplänkel haben wir uns natürlich auch mit der Musik auf dem Erstlingswerk der Band beschäftigt. Dafür, dass „Metal Jewelry“ nur 3 Monate nach NIRVANA´s Hammer-Scheibe „Nevermind“ erschienen ist, kommt der Sound der Band fast schmusig ruhig daher. Auch wenn die charismatische Stimme von Ed K. stets im Vordergrund steht und dem Ganzen diesen speziellen Independent-Alternative-Touch verschafft, bleiben LIVE eher poppig („Tired Of Me„), soulig („Brothers Unaware„), mal rockig („Waterboy„) und bluesig („Take My Anthem„). Trotzdem lief schon der 2. Song der Debüt-Scheibe mit dem Titel „Operation Spirit (The Tyranny Of Tadition)“ damals bei MTV in der Heavy Rotation als Video rauf und runter. Ihr glaubt es nicht? Hier seht ihr das gute Stück in Original-Bildern:
So sah das damals aus, liebe metal-heads! Richtig schön träumerisch und romantisch wird es auf „Mental Jewelry“ dann zwischendrin mit der Akustik-Midtempo-Nummer „Mirror Song“ . Ein Werk zum Hinknien und Kerzen-Anzünden auf CD 1, die im satten Lila gehalten ist. Weniger Herz-Schmerz aber dafür mehr Atmosphäre bietet dann die gelb gefärbte 2.CD mit besagtem Live-Live-Mitschnitt (hach, wie schön diese Wortspiele mit dem Bandnamen doch sind) aus dem Club „The Roxy“ in der fernen Stadt der Engel an der Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika. Nach dem Jubel und der Show Intro legt das Quartett einen satten Auftritt aufs Parkett. Richtig coole Liedtitel wie „Susquehanna“ oder „Heaven Wore A Shirt“ gibt es da in ordentlicher Qualität zu hören. Den Fans vor Ort gefiel es offenbar, wie man immer wieder am Jubel und Geklatsche hören kann.
Auf ein Wort
Ob euch die Neuauflage in der 25-Jahre-Jubiläums-Deluxe-Edition von „Mental Jewelry“ auch gefällt, müsst ihr selbst entscheiden. Ein Stück Musikgeschichte ist die Scheibe allemal. Daher kommt hier noch der Amazon-Link für Kauf-Entschlossene:
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