Lucifer bieten teuflisch gutes Hörvergnügen, oder?
Eigentlich wäre Freitag der 13. ja das bessere Datum zur Veröffentlichung von „Lucifer II„. Aber es ist wie es ist und so bringen Century Media und Lucifer, die Band um Frontfrau Johanna Sadonis, besagtes Werk nun schon heute am Freitag, den 06. Juli 2018 heraus. Mit von der Partie ist mit Nicke Andersson ein Mann mit illustrer Vergangenheit (The Hellacopters, Imperial State Electric und Entombed). Neben der Produktion hat er auch gleich die Hälfte der Gitarren, das Schlagzeug und den Bass übernommen. Aber ist „Lucifer II“ denn nun ein diabolisches Hörvergnügen oder plätschert es eher seicht dahin? Mal schauen, was das Video zu „California Son“, dem Opener des Albums verrät:
Lucifer – kein Hotel California
Das Video hat es schon gezeigt und ich wiederhole es hier gerne. „California Son“ wildert in den 70ern und groovt wie Hölle. Toller Opener! „Dreamer“ beginnt mit einer schönen Melodie und mir gefällt der Gesang von Johanna hier ausgesprochen gut. Für mich, das sei vorweggenommen, das Highlight des Albums. Warum? Schaut einfach selbst unten im Video. „Phoenix“ hat es nach dieser Übernummer schwer und kann bei mir nicht so richtig punkten. Gut gemachter Retro-Rock und auch abwechslungsreich, aber… Doomig, aber nicht zu sehr wird es mit „Dancing With Mr. D“, dafür sorgt schon der Refrain. Der Teufel hat den Blues gemacht und der schimmert bei „Reaper On Your Heels“ mehr als deutlich durch. Und mit Black Sabbath huldigt man natürlich auch den Gottvätern.
Lucifer – eintönig ist anders
„Eyes In The Sky“ beginnt tief, ruhig und getragen um zum Ende hin das Tempo anzuziehen. Eintönig sind Lucifer mit Sicherheit nicht. Balladesk wird es mit „Before The Sun“, aber mit eingestreuten harten Riffs. Quasi eine Powerballade. „Aton“ ist leider auch so ein Song, an dem es objektiv kaum was auszusetzen gibt, der mich aber trotzdem nicht so fesselt. Kennt ihr das? Ist schwer zu erklären. Dafür kann der Abschlusstrack „Faux Pharaoh“ wieder entschädigen. Düster und unheilvoll beginnt der Song und bei den Riffs wird Tony Iommi zitiert und gehuldigt. Das zweite Highlight der Platte.
Lucifer mit Potential nach oben
Lucifer haben mit ihrem Zweitwerk unzweifelhaft ein gutes Werk abgeliefert. Ein Hörvergnügen ist es auch, aber kein teuflisch gutes. Das bieten für mich nur „Dreamer“ und „Faux Pharao“. Mit Abstrichen vielleicht auch noch „California Son“. Gerade „Dreamer“ zeigt zu welchen Leistungen Lucifer in dieser Besetzung fähig sind. Hier harmonieren Gesang und Musik wunderbar miteinander und Johannas Stimme kommt richtig zur Geltung. Das geht mir bei den meisten anderen Songs irgendwie verloren. Vielleicht liegt es an der Produktion… Das würde ich gerne einmal austesten und mir Lucifer live zu Gemüte führen. Wer auf den okkulten Sound der 70er steht, oder wie es Lucifer selber nennen Heavy Magic Rock, kann und sollte bei „Lucifer II“ bedenkenlos zugreifen. Standesgemäß natürlich auch auf Vinyl wie das nächste Video zeigt:
Lucifer – Line-Up und Kontakt
Johanna Sadonis – Gesang
Nicke Andersson – Schlagzeug
Robin Tidebrink – Gitarre
Martin Nordin – Live Gitarre
Alexander Mayr – Live Bass
Mehr zu Lucifer findet ihr bei Facebook. Das Album kann direkt über den Link unten bestellt werden. Keine News, Reviews und Interviews verpasst ihr, wenn ihr uns bei Facebook abonniert und auch unser YouTube Channel ist immer einen Besuch wert. Stay dark!
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Bildquellen
- Lucifer Band 720×340: Ester Segarra / Century Media
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