MACHINE HEAD „UNATØNED“ Review

(click here for english review)
Genre: Metal
Release: 25.04.’25
Label: Nuclear Blast Records
MACHINE HEAD (Facebook/Homepage) lieferten vor drei Jahren mit „ØF KINGDØM AND CRØWN“ ein interessantes und gut gemachtes Album ab. Es handelte sich um ein Konzeptalbum, welches eine fiktive futuristische Geschichte zweier tragischer extremer Charaktäre beschreibt. (Review). Es ist schwer MACHINE HEAD in eine bestimmte Kategorie reinzupressen. Es ist ein moderner Mix aus verschiedenen Bereichen des Metal, in dem thrashige und schwere groovende Elemente zu finden sind, aber auch harmonische und sogar gefühlvolle Momente finden ihren Weg in die Songs.
Demnach setzt sich der Sound von MACHINE HEAD, der sich auf dem letzten Album manifestierte, auf dem neuen Album fort. Was allerdings auffällt, ist die Tatsache, dass auf dem neuen Album die Songs allesamt relativ überschaubare Spielzeiten haben. Aus der Vergangenheit ist man anderes gewohnt und zumindest auf dem letzten Album erinnere ich an den Opener „Slaughter The Martyr“ mit seiner 10-minütigen Spielzeit.
Auf „Unatøned“ beginnt die Reise mit einem kurzen (belanglosen) Intro, bevor es dann mit „Atømic Revelatiøns“ unmittelbar verdammt hart zur Sache geht. Mit garstigen Riffs und angriffslustigen Vocals wird eine gnadenlose Prügelei veranstaltet, die nur im Refrain Pausen erfährt. Das manchmal erklingende Piano wirkt fast skurril in diesem musikalischen Höllenfest. Das Solo ist pures Feuer, so das man insgesamt von einem grandiosen Einstieg in das Album sprechen kann.
Der starke erste Eindruck wird auch mit „Unbøund“ nicht gemindert, denn es geht mit voller Power weiter. Der Song hat einen geilen irren Riff in den Strophen, der einen ganz speziellen Sound hervorbringt. „Unbøund“ ist ein wilder Song, der verdammt brutal einschlägt.
Das anschließende „Øutsider“ kontrastiert mit seinem recht versöhnlich klingenden Beginn. Doch man sollte sich nicht zu sicher fühlen, denn der Song birgt sehr gegensätzliche Erfahrungen. Es ist ein Kampf zwischen Harmonie und Zerstörung.
Wir wissen alle um die Kreativität von Robb Flynn kein Freund von Stagnation ist, sondern in seiner kreativen Art vielfältig aufgestellt ist. Daher ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass mit „Nøt Løng Før This Wørld“ mal eine knackige Ballade daherkommt. Trotz der feinen melodischen Aura schlägt der Song mit viel Kraft auf und überzeugt vielen kleinen netten Details. Gerade die gesanglichen Kombinationen gefallen mir unheimlich gut.
Nach dem balladesken Ausflug tritt mit „These Scars Wøn’t Define Us“ wieder ein echter Smasher auf die Bühne und sorgt für eine Menge Adrenalin.
„Dustmaker“ ist ein zweiminütiger Intrumentaltrack, mit dem ich irgendwie nicht so recht was anfangen kann. Dafür knallen die restlichen Tracks wieder voll rein. Auch das hochatmosphärische „Bleeding Me Dry“ ist super stark umgesetzt. Der vielschichtige Song hat auf seiner emotionalen Reise viele Eindrücke zu bieten. Es reicht von sanften gefühlvollen Klängen bis hin zu drastischen eindringlichen Ausbrüchen. Hier sei auch noch die Schlussballade „Scørn“ genannt, die noch sensibler auftritt. Doch auch hier lässt es Robb sich nicht nehmen, zum Ende hin eine entschlossene Klimax einzubauen und seine gewaltige Power rauszulassen.
Es wird viel Wert darauf gelegt, dass die Songs haben jeweils einen individuellen Touch, der sie nicht austauschbar werden lässt. Dabei hört man trotzdem immer noch die typischen MACHINE HEAD-Trademarks heraus. „Shards Øf Shattered Dreams“ gelingt ebenfalls der Spagat zwischen harmonischen Melodien und barbarischen Angriffen.
Fazit
MACHINE HEAD haben mit „UNATØNED“ ein grandioses Album geschmiedet, dass sogar noch den starken Vorgänger übertrifft. Wenn man mal von den zwei belanglosen instrumentalen Lückenfüllern absieht, besticht das Album durchweg mit fantastischen Songs, die beste Unterhaltung bieten. Das liegt nicht zuletzt an den kreativen individuellen Ausprägungen, welche die Songs charakterisieren.

English review

Genre: Metal
Release: 25.04.’25
Label: Nuclear Blast Records
MACHINE HEAD (Facebook/Homepage) delivered an interesting and well-made album three years ago with „ØF KINGDØM AND CRØWN“. It was a concept album describing a fictional futuristic story of two tragic extreme characters.(Review). It is difficult to categorize MACHINE HEAD. It’s a modern mix of different areas of metal, in which thrashy and heavy grooving elements can be found, but also harmonic and even soulful moments find their way into the songs.
Accordingly, the sound of MACHINE HEAD that manifested itself on the last album continues on the new album. What is striking, however, is the fact that the songs on the new album all have relatively short playing times. We are used to different things from the past and at least on the last album I remember the opener „Slaughter The Martyr“ with its 10-minute playing time.
On „Unatøned“, the journey begins with a short (boring) intro, before „Atømic Revelatiøns“ gets straight down to business. With nasty riffs and aggressive vocals, it’s a merciless brawl that only takes a break in the chorus. The occasional piano is almost bizarre in this musical hell-fest. The solo is pure fire, making it a great start to the album.
The strong first impression is not diminished with „Unbøund“, because it continues with full power. The song has a great crazy riff in the verses, which creates a very special sound. „Unbøund“ is a wild song that is damn brutal.
The following „Øutsider“ contrasts with its rather conciliatory-sounding beginning. But you shouldn’t feel too safe, because the song contains very contradictory experiences. It is a battle between harmony and destruction.
We all know that Robb Flynn’s creativity is not a friend of stagnation and that he has a diverse creative style. So it’s not too surprising that „Nøt Løng Før This Wørld“ is a crisp ballad. Despite the fine melodic aura, the song hits with a lot of power and convinces with many nice little details. I particularly like the vocal combinations.
After the balladic excursion, „These Scars Wøn’t Define Us“ is another real smasher that gets the adrenaline pumping.
„Dustmaker“ is a two-minute instrumental track that I somehow can’t really get into. But the other tracks really strike again. The highly atmospheric „Bleeding Me Dry“ is also super strong. The multi-layered song has many impressions to offer on its emotional journey. It ranges from gentle, soulful sounds to drastic, forceful outbursts. The final ballad „Scørn“, which is even more sensitive, should also be mentioned here. But even here Robb doesn’t miss the opportunity to build in a determined climax towards the end and let out his tremendous power.
Great importance is attached to ensuring that the songs each have an individual touch that prevents them from becoming interchangeable. Nevertheless, you can still hear the typical MACHINE HEAD trademarks. „Shards Øf Shattered Dreams“ also manages the balancing act between harmonious melodies and barbaric attacks.
Conclusion
With „UNATØNED“, MACHINE HEAD have forged a terrific album that even surpasses its strong predecessor. If you ignore the two irrelevant instrumental gap-fillers, the album impresses throughout with fantastic songs that offer the best entertainment. This is not least due to the creative individual characteristics of the songs.

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Bildquellen
- MACHINE HEAD Untoned Cover: Nuclear Blast
- MACHINE HEAD Unatoned Bewertung: Background created with AI
- MachineHead Titelbild 2025– photo by Travis Shinn: Nuclear Blast
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