NORDBLUT – „Heathen Path“ Review

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Genre: Pagan Metal
Release: 16.05.’25
Label: Self Release
NORDBLUT (Facebook) kommen aus Österreich und frönen dem harten rauen Pagan Metal. Ihr Album handelt von alten Schlachten in einer fiktiven Geschichte, wobei ein gefürchteter Krieger die Hauptrolle spielt. Er schlägt brutale Schlachten, muss aber irgendwann feststellen, dass er sein Leben lang einer Täuschung erlegen war. Daraufhin versucht er seinem Schicksal zu entfliehen.
Die Storyline ist zwar nicht bahnbrechend neu, aber zumindest kann sie eine Grundlage für spannende Geschichten sein. Also stürzen wir uns mit in die Schlacht und begleiten den Krieger auf seinen Pfaden.
Der erste Angriff erfolgt mit dem Song „Berserkerwut“ und ohne Umschweife wird man ins Schlachtengetümmel geworfen. Der martialisch melodische Beginn macht schon direkt einen guten Eindruck. Wenn dann die markanten fiesen Vocals von Sängerin Hagazussa Einzug erhalten, ist der Eindruck sehr stimmig. Die Vocals kontrastieren super zu der an sich recht melodisch gehaltenen Untermalung und bringen die gewollte Härte und Unbarmherzigkeit in den Sound. Ihre Vocals gehen wirklich durch Mark und Bein. Ich schätze sehr, dass ich die deutschen Texte meistens wunderbar verstehen kann. Das fördert bei mir die Lust mitzusingen, gerade was den Refrain angeht. Das dürfte live auf jeden Fall richtig scheppern und für ein lautstark mitsingendes Publikum sorgen.
Damit bin ich schon einmal passend eingestimmt. Doch der zweite Song „Sword Of Asgard“ überrascht mich dann. Denn plötzlich vernehme ich englische Lyrics. Die werden zwar gewohnt stark geschmettert, aber ich frage mich, warum man plötzlich sprachlich umschwenkt. Denn die Musik funktioniert doch hervorragend mit deutschen Texten. Ist das ein Tribut an die internationale Szene? Ich vermute es fast, aber eigentlich halte ich es für unnötig. Abgesehen davon ist der Song unbestritten toll in Szene gesetzt. Jedoch begrüße ich es, dass bis auf zwei Songs alle in deutscher Sprache gehalten sind.
So freue ich mich wieder auf „Abglanz der Schlacht“ und auch dieser Song bestätigt mir, dass mir die Musik von NORDBLUT in deutscher Sprache besser gefällt.
„Bis zum letzten Mann“ reiht sich ehrenvoll in die Reihe der Schlachtengesänge ein und schreitet unerbittlich im Midtempo voran. Es ist ein Beispiel für einige Songs auf dem Album, wo ich mir beim tollen Refrain mehr Unterstützung durch die männlichen Bandkollegen vorstellen könnte, um den ganzen noch mehr „Wumms“ zu geben und gesanglich noch mehr Akzente zu setzen.
Insgesamt gehen die Songs kompromisslos einen geradlinigen Weg und somit spiegeln sie die rohe Gewalt der alten Schlachten gut wider. Der Song „In Die Neue Welt“ enthüllt ein gutes Gefühl für melodische Gitarrenarbeit, die sich hier sogar in einem feinen Solo auslebt.
„Skogamor“ (Anm.d.R.: Verbannter, Geächteter) verköpert einen tollwütigen Krieger, der erbarmungslos eine Schneise von Tod und Zerstörung hinterlässt. Der Song ist ein echter Wüterich, der super dafür geeignet ist live einen zünftigen Moshpit zu entfachen. Auch dieser Song zeigt, dass man unter anderem mit interessanten Gitarrenakkorden für Akzente sorgt.
Seit der weltberühmten Serie „Vikings“ wissen viele, worum es beim Hinrichtungsritual des Blutadlers geht. Es wurde bei den Wikingern Verrätern und Feinden zuteil. Es ist ein unbeschreiblich grausames Ritual und der Song „Blutadler“ bringt dies auch schonungslos zum Ausdruck. All der Schmerz wird hier spürbar gemacht, wenn Sängerin Hagazussa ihre schmerz-und wuterfüllten Schreie herausbrüllt.
Fazit
NORDBLUT kämpfen mit ihrem Pagan Metal in einer brutalen Schlacht. Die Angriffe werden hart geschmettert und sind von roher Natur. Auch mit melodischen Akzenten können NORDBLUT überzeugen. Dabei zeigt sich auch eine starke Eingängigkeit, die zum Mitsingen einlädt und auch live für gute Stimmung sorgen sollte. Ich sehe da tatsächlich ein großes Potential für weitere musikalische Großtaten in kommenden Schlachten. Die Produktion geht völlig in Ordnung und spendiert der Musik den passenden Rahmen. (8 von 10 Punkten)

english review
Genre: Pagan Metal
Release: 16.05.’25
Label: Self Release
NORDBLUT (Facebook) come from Austria and indulge in hard, rough pagan metal. Their album is about ancient battles in a fictional story, with a feared warrior playing the leading role. He fights brutal battles, but eventually realizes that he has been deceived all his life. He then tries to escape his fate.
The storyline may not be innovative, but at least it can form the basis for exciting stories. So let’s join the battle and accompany the warrior on his journey.
The first attack comes with the song „Berserkerwut“ and without further ado you are thrown into the battle. The martial melodic beginning makes a good impression straight away. When the distinctive nasty vocals of singer Hagazussa enter, the impression is very coherent. The vocals contrast perfectly with the rather melodic background music and bring the desired harshness and ruthlessness to the sound. Their vocals really go through flesh and bones. I really appreciate the fact that I can usually understand and so able to follow the German lyrics. That makes me want to sing along, especially with the chorus. It should definitely rattle live and get the audience singing along loudly.
So I’m already in the right mood. But then the second song „Sword Of Asgard“ surprises me cause suddenly I hear English lyrics. They are sung just as vigorously, but I wonder why they’ve suddenly switched languages. After all, the music works excellently with German lyrics. Is this a tribute to the international scene? I almost suspect so, but I actually think it’s unnecessary. Apart from that, the song is undeniably well performed. However, I welcome the fact that all but two songs are in German.
So I’m looking forward to „Abglanz der Schlacht“ and this song also confirms that I like NORDBLUT’s music better in German.
“Bis zum letzten Mann” joins the ranks of battle songs with honor, relentlessly fighting its way forward at mid-tempo. It is an example of several songs on the album where I could imagine more support from the male bandmates on the chorus to give the whole thing even more heavy power and set even more vocal accents.
Overall, the songs follow an uncompromisingly straightforward path and thus reflect the brute force of the old battles well. The song „In Die Neue Welt“ reveals a good feeling for melodic guitar work, which even comes to life here in a fine solo.
„Skogamor“ (note: banished, outlawed) embodies a rabid warrior who mercilessly leaves a trail of death and destruction. The song is a real rage that is perfect for igniting a proper moshpit live. This song also shows that interesting guitar chords, among other things, can provide accents.
Since the world-famous series „Vikings“, many people know what the execution ritual of the blood eagle is all about. It was given to traitors and enemies by the Vikings. It is an indescribably cruel ritual and the song „Blood Eagle“ expresses this ruthlessly. All the pain is made palpable here when singer Hagazussa roars out her screams filled with pain and rage.
Conclusion
NORDBLUT fight a brutal battle with their pagan metal. The attacks are blasted hard and are of a raw nature. NORDBLUT can also convince with melodic accents. There is also a strong catchiness that invites you to sing along and should also create a good atmosphere at live gigs. I can actually see great potential for further musical hymns in future battles. The production is perfectly fine and gives the music the right setting. (8 out of 10 points)

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Bildquellen
- NORDBLUT Heathen Path Bewertung 2025-1c-: Background created with AI
- NORDBLUT Bandfoto 2025: NORDBLUT
- NORDBLUT Titelbild 2025-1-: NORDBLUT
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