Review „I Helvetes Forakt“ von Nattverd (VÖ: 26.05.23)

Die Band Nattverd steht mit Corpse Painting und Klamotten mit gewaltigen Nieten und Patronengürteln im verschneiten Wald.

[English version below] Review: „I Helvetes Forakt“ von Nattverd ist das vierte Album der Black-Metal-Band aus Norwegen. Die Band ist hierzulande nicht so bekannt wie in Skandinavien. Fans von Old-School-Black-Metal finden hier ein musikalisch abwechslungsreiches Album.

Nattverd (norwegisch etwa für Nachtfahrt) haben eine ungewöhnliche Gründungsgeschichte. Diese lohnt es sich zu erzählen. Denn die aus Bergen, Norwegen, stammende Band wurde ursprünglich schon in den 1990er Jahren gegründet. Unterschiedliche, äußere Umstände verzögerten die tatsächliche Gründung jedoch bis ins Jahr 2014. Denn die Band war über weite Strecken also inaktiv. Und sie hat in ihrer Geschichte einige Line-up-Änderungen durchlaufen. Einige, erste Titel wurden in dieser frühen, inaktiven Zeit von den Gründern Ormr (Gesang, Gitarre) und Atyr geschrieben (Gitarre).

Das Cover von Nattverd "I Helvetes Forakt" zeigt eine gezeichnete Waldlandschaft im Winter mit einigen Krähen und einem kleinen, vereisten See im Vordergrund.

Diese Tracks gingen später in das Debütalbum „Vi vet gud Er En Løgner“ aus dem Jahr 2017 ein. Der Albumtitel lässt sich in etwa übersetzen mit „Wir wissen, dass Gott ein Lügner ist“. Und spätestens jetzt dürfte die Laufrichtung der Musik von Nattverd klar sein…

„I Helvetes Forakt“ von Nattverd: Es lebe der Black Metal der 1990er Jahre

Nattverd ist musikalisch und textlich stark von der norwegischen Black-Metal-Szene der 1990er Jahre beeinflusst. Die Musik und die Stimmung dieser Zeit greifen Nattverd auf außergewöhnlich präzise Weise auf. Gleichzeitig ist das Album abwechslungsreich, vielfältig und überrascht hier und da mit variantenreicher Kreativität. Die Norweger spielen rohe und aggressive Musik, die von dunklen und okkulten Themen geprägt ist. Die in norwegischer Sprache gehaltenen Texte von Nattverd behandeln erwartungsgemäß satanische und antichristliche Themen. Man könnte sagen, Nattverd konservieren den norwegischen Black Metal der 1990er Jahren in einer eiskalten Dose aus Schwarzblech.

Review: „I Helvetes Forakt“ by Nattverd

Review: „I Helvetes Forakt“ by Nattverd is the fourth album by that black metal band from Norway. The band is not as well known in this country as in Scandinavia. Fans of old-school black metal will find a musically varied album here.

Nattverd (Norwegian for night ride) have an unusual founding history. This is worth telling. Because the band from Bergen, Norway, was originally founded in the 1990s. However, different external circumstances delayed the actual founding until 2014. Thus, the band was inactive for long periods of time. And they went through quite a few lineup changes in her history. Some first titles were written in this early, inactive time by the founders Ormr (vocals, guitar) and Atyr (guitar).

These tracks later went into 2017’s debut album, Vi vet gud Er En Løgner. The album title can be roughly translated as „We know that God is a liar“. And by now at the latest, the direction of Nattverd’s music should be clear…

„I Helvetes Forakt“ by Nattverd: Long live black metal of the 1990s

Musically and lyrically, Nattverd is heavily influenced by the Norwegian black metal scene of the 1990s. Nattverd captures the music and mood of this period with exceptional precision. At the same time, the album is varied, diverse and surprises here and there with varied creativity. The Norwegians play raw and aggressive music, which is influenced by dark and occult themes. Nattverd’s Norwegian-language lyrics, as you might expect, deal with satanic and anti-Christian themes. One could say that Nattverd preserved the Norwegian black metal of the 1990s in an black tin can.

Die Band Nattverd steht mit Corpse Painting und Klamotten mit gewaltigen Nieten und Patronengürteln im Schnee.

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Bildquellen

  • Nattverd – Cover – I Helvetes Forakt: Soulseller
  • Nattverd Bandfoto 2023 – blau: Soulseller
  • Nattverd Bandfoto 2023: Soulseller

Matt

In der Unterstufe Metallica und lange Haare. Heute vor allem Black- und Death-Metal, aber nur noch Buzz-Cut. Innere Langhaarigkeit muss reichen... ;)

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