Spidergawd VI – Ein absolutes Highlight zum Jahresende!
Die norwegische Band Spidergawd beglückt uns pünktlich zu Weihnachten mit einem neuen Album. Das neue Werk trägt den Titel VI und es handelt sich dabei – getreu der Tradition – tatsächlich um den sechsten Longplayer. Nicht nur bei den Titeln der Alben bleibt sich die Band treu, sondern auch beim Artwork; hier durfte wiederum Emile Morel seinen Beitrag leisten.
Spidergawd VI – Look and Hear and Saxofon
Von außen sieht VI ja schon klasse aus, entscheidend bei Musik ist aber der Inhalt. Und der hat es – so viel sei schon mal verraten – auch in sich.
Auf insgesamt neun Stücken servieren uns die fünf Norweger um Sänger Per Borten Rockmusik vom Allerfeinsten. Eines der auffälligsten Merkmale Spidergawds ist, neben der Stimme von Per Borten, das Bariton-Saxofon, gespielt von Rolf Martin Snustad. Er sorgt für einen Sound im Hintergrund, den ich so vorher noch bei keiner anderen Band gehört habe.
Natürlich gibt es genug Rocksongs mit Saxofon Beteiligung, bei denen es dann meistens aber nur bei einem Solo in den Vordergrund tritt. Dies ist hier aber definitiv nicht der Fall. Hört es doch einfach selbst bei der letzten Video-Auskopplung Prototype Design, dem Opener des Albums.
Aller Anfang ist nicht schwer
Am Anfang ist auch der Neuzugang Brynjar Takle Ohr an der Gitarre zu sehen – es ist der ohne Haare. Per Borten hat in Zusammenarbeit mit ihm die Songs für das Album geschrieben. Welchen Einfluss Brynjar auf den Sound hatte, das könnt ihr in unserem Interview mit Per Borten lesen; welches demnächst bei uns zu lesen sein wird. So viel sei schon mal dazu gesagt, er hat uns einiges verraten.
Meiner Meinung nach hat sich diese Zusammenarbeit ausnahmslos gelohnt. Wenn ich bei den neun Songs irgendwo Abstriche machen muss, dann bei Black Moon Rising. Mir passt der Titel einfach nicht in der Mitte des Albums. Mich zieht er aus dem davor aufgebauten Feeling raus, was aber nicht heißt, dass er schlecht ist.
Kritik?
Und das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt an dem Album. Was für ein Luxusproblem; ein Song an einer falschen Stelle im Album. Ich hätte ihn ans Ende gestellt, da wäre er ein passender – wie heißt es so schön auf Neudeutsch – Cool Downer.
Ansonsten findet ihr auf dem Album noch sieben weitere und allesamt abwechslungsreiche Songs. Meine beiden Favoriten auf dem Album sind übrigens At Rainbows End und Morning Star, dicht gefolgt von Narcissus‘ Eye. Ich finde diese drei decken die Bandbreite der Norweger gut ab. Unverkennbar sind hier die Einflüsse der Band zu hören. Diese sind unter anderem Thin Lizzy, Iron Maiden, Dio und Black Sabbath.
Fazit
Machen wir es einfach kurz und knapp. Hallo, was ist das denn für ein geniales Album?
Ernsthaft, mit VI haben Spidergawd mein Rockalbum des Jahres hingelegt. Drei Wochen vorm Jahresende kommt also noch ein unerwartetes Highlight in 2021.
Absolute Reinziehpflicht! Also: Kaufen, Hören, Feiern!
Ach so, auf Tour kommt Spidergawd nächstes Jahr auch noch; die Daten findet ihr hier.
Nachtrag
Jetzt muss ich doch tatsächlich noch ein paar Informationen nachlegen. Kurz nach Fertigstellung der Review habe ich gesehen, dass meine vorliegende Promo-Version des Albums nicht der veröffentlichen Variante entspricht. Also alles neu verfassen? Nein, denn an der Grundhaltung zum Album hat sich nichts geändert.
Weniger Songs, dafür aber eine Split-Vinyl
Das endgültige Album enthält jetzt einen Song weniger, nämlich Black Moon Rising. Und genau der Song sorgte bei mir ja auch für den einzigen negativen Aspekt. Dafür wurde das Stück auf einer 7“ Split-Vinyl zusammen mit Where the Beast Man Crawls von The Dogs – ebenfalls aus Norwegen – veröffentlicht.
Bei Interesse könnt ihr die Single hier bestellen.
Als wenn das nicht reichen würde
Als wenn die Reduzierung auf acht Songs nicht reichen würde, hat man auch direkt die Playlist geändert. Anstelle von Prototype Design eröffnet nun Oceanchild das Album. Dafür darf Prototype Design auf der Vinyl Version die zweite Seite eröffnen.
Zudem wurde mit Disidentity ein weiterer Titel vom Album verbannt und als B-Seite der Single zu Prototype Design veröffentlicht. Damit haben sie mich aber leicht angesäuert. Als Ersatz dafür hat es Into the Deep Serene auf die Scheibe geschafft.
Das schafft mich jetzt aber auch, denn Disidentity gefiel mir mit seinem 70’er Jahre angehauchten Solo echt gut, aber Into The Deep Serene packt mich auch. Hier ist unverkennbar der NWOBHM-Einfluss erkenn- und hörbar.
Die finale Playlist
- Oceanchild 04:41
- At Rainbows End 04:20
- Running Man 03:50
- Into The Deep Serene 05:49
- Prototype Design 03:42
- Yours Truly 04:21
- Narcissus‘ Eye 05:02
- Morning Star 05:02
Hard Facts
Spidergawd VI, VÖ am 10.12.2021 über Stickman Records/Crispin Glover Records.
Spidergawd sind:
- Per Borten – Gitarre, Gesang
- Kenneth Kapstad – Schlagzeug
- Rolf Martin Snustad – Saxofon
- Hallvard Gaardløs – Bass
- Brynjar Takle Ohr – Gitarre
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Bildquellen
- Spidergawd VI Cover: Noisolution
- Spidergawd 2021: Noisolution | Credit: Marthe A. Vannebo
- Spidergawd VI Cover_kl: Noisolution
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