THE LEGION:GHOST – With Courage of Despair (VÖ: 16.03.2018)

THE LEGION:GHOST – Metalcore der modernen Art
Mit „With Courage of Despair“ bringen THE LEGION GHOST ihr zweites Album via NOIZGATE Records auf den Markt. Die beiden vorab veröffentlichten Songs „Discharged“ und „Swansong“ hatten mich schon voll überzeugt und ich war gespannt, ob die Bandbreite, die hier vorgestellt wurde, über die Länge eines ganzen Albums gehalten werden kann.
Um es vorweg zu nehmen: ja, das ist gelungen.
Dynamische und verspielte Songs
Das Album hält sich an das Versprechen der Band, dynamische und verspielte Songs zu bieten.
Der Opener „Discharged“ bereitet mit seinem intensiv drängenden Rhythmus in Verbindung mit fetten Riffs und Shouts, die im Cleangesang des Refrains münden, das Album perfekt vor.
Die folgenden Songs bieten ebenfalls in den Refrains Cleangesang und ansonsten kräftige und volle Shouts, die von fetten Gitarrenriffs und melodischen Elementen sowie groovenden Drums begleitet und durch das komplexe Arrangement getragen werden.
Besonders gut gefällt mir „The Counterweight“. Hier kommt alles zusammen, was ich von einem guten Song erwarte: Kevin Kearns schafft es auch in den Screams und Growls klar zu bleiben, der Text kann verstanden werden. Eindrucksvoll ist sein Cleangesang, aber besonders beeindruckend ist der Wechsel in die tiefen Growls. Dabei liefern sich die Gitarren ein melodisches Duell und die Drums bilden zusammen mit dem Bass einen groovenden Klangteppich.
„Family Ties“ beginnt mit einem sanften Einstieg, steigert dann das Tempo, um in einen Schrei zu münden. Bei zunehmendem Druck durch Drums und Bass laufen die Akkordfolgen in spannende Hooklinien aus.
Bei „Take Away My Scars“ gefallen mir die fließenden Basslinien, die sowohl die Gitarren als auch den Gesang hervorheben. Der Refrain drängelt sich direkt ins Ohr. „F 60.0“ macht noch einmal richtig Druck.
„So what if a miracle would change your life over night?“
Der das Album abschließende „Swansong“ ist eine wunderschöne Ballade und zeigt weitere Möglichkeiten und Facetten auf. Klavier und Streicher hat man eventuell auf diesem Album nicht erwartet. Aber sie unterstreichen den Gesang und machen auf den Text aufmerksam.
Fazit: Das ganze Album ist druckvoll und trotzdem differenziert mit vielen Details in allen Instrumenten. Die Gitarren schaffen die Gratwanderung zwischen Melodie und schnellem Spiel und die Rhythmusabteilung aus Bass und Drums bringt neben Druck und Tempo auch Klarheit und Betonung in die Songs.
Ein Album aus einem Guss
Das Songwriting und die Arrangements haben die erfahrenen Musiker auf technisch hohem Niveau vielschichtig gestaltet. Auch die brachialeren Parts sind gut vorbereitet, so dass Übergänge zu melancholischeren Stücken und Vocals, die die Bandbreite von aggressiven Shouts bis zu klarem Gesang abdecken, für eine gefühlsmäßige Achterbahnfahrt sorgen.
Für das Mixing und Mastering hat Gitarrist Uli Werner diesmal die Verantwortung übernommen und zusammen mit Drummer Ben Overmann die Produktion.
Alles klingt durchdacht, stimmig wie aus einem Guss. Auch nach mehrmaligem Hören habe ich immer wieder Neues entdeckt.
Auch das Artwork, das von Bassist Markus Ganzmann stammt, ist wirklich sehenswert.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob THE LEGION:GHOST den Erwartungen, die sie bereits mit ihrem Debut-Album „Two For Eternity“ weckten und mit „With Courage Of Despair“ bestärkten, auch auf der Bühne gerecht werden.
Zur Zeit sind THE LEGION:GHOST als Support für EKTOMORf unterwegs
Außerdem spielen sie am
17.03.2018 in Bergisch-Gladbach (UFO) *
24.03.2018 in Übach-Palenberg (Rockfabrik)
06.04.2018 in Oberhausen (Helvete)
Alle Termine findet ihr hier
* Als Support sind DREAM OCEAN dabei, über die ich demnächst hier bei metal-heads berichten werde
THE LEGION:GHOST sind:
Kevin Kearns (Gesang)
Klaus Sommer (Gitarre)
Uli Werner (Gitarre)
Markus Ganzmann (Bass)
Ben Overmann (Schlagzeug)
Bildquellen
- The Legion Ghost – Düsseldorf, Pitcher 02.03.2018: (c) metal-heads.de - Kjo
- THE LEGION:GHOST: Noizgate Records
- THE LEGION GHOST Frontcover: Noizgate Records
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