WOLFHEART – „Draconian Darkness“ Review

(English review below)

Genre: Melodic Death Metal

Release: 06.09.’24

Label: Reigning Phoenix Music 

Die finnische Band WOLFHEART (Homepage, Facebook) hat sich im Jahr 2012 gegründet. Sie haben meiner Meinung nach bisher kein schlechtes Album abgeliefert. Ihre Entwicklung gipfelte für mich im Album „King Of The North“. Mir schien es, als ob WOLFHEART damit ihren Sound perfektioniert hatten, wenn man dieses Wort überhaupt so wählen sollte. Der Sound hatte eine monumentale Größe erreicht, wobei aggressive dunkle nordische Härte sich mit epischen Eskapaden paarte.

„Draconian Darkness“

führt diese Reise fort und wer das letzte Album mochte, der wird sich auch auf der neuen Reise umgehend wohlfühlen. Das Niveau der Songs ist auf dem gleichen Level angesiedelt. Und das ist völlig ausreichend, denn „King Of The North“ hatte hier seinerzeit bei ‚metal-heads.de‘ die Höchstpunktzahl erhalten.

Ich starte mal mit der ersten Single „Grave“, welche vor etwas zwei Monaten veröffentlicht wurde. Dort meine ich rauszuhören, dass die orchestralen Elemente noch etwas ausgefeilter bzw. hochwertiger erscheinen und stellenweise deutlicher zum Vorschein kommen. Dabei legen WOLFHEART immer noch Wert darauf, dass die epischen Symphonien nicht ständig erklingen. Die Dosierung ist meiner Meinung nach optimal gewählt, so dass der kontrastierende Sound nach wie vor mit einer unglaublichen Vehemenz auftritt, die WOLFHEART gewohnt eindrucksvoll zum Besten geben. „Grave“ ist einer dieser unglaublich gewaltigen Monstersongs! Aber hört selbst!

„Grave“war der erste Song, der für das Album geschrieben wurde und wurde zum Leuchtturm, der die gesamte Produktion des Albums leitete. Wir haben die dunklen Elemente noch weiter vom Licht weggedrückt, um einen maximalen Kontrast zu den Melodien und großen Refrains zu schaffen. Von jedem Album haben wir klare Favoriten für Livesongs, und Grave steht unangefochten auf dem Podium.

WOLFHEART auf ‚YouTube‘

Imposant

Beim Opener „Ancient Cold“ zeigt sich bereits während der Einleitungsphase besonders deutlich, dass WOLFHEART mittlerweile gerne mit imposanten orchestralen Elementen arbeiten, die dem Ganzen eine gigantische erhabene Ausstrahlung verleihen. Doch wie ich bereits erwähnt habe, verlassen sich WOLFHEART nicht nur darauf. Die Größe der Songs ist auch anderen Qualitätsmerkmalen zu verdanken. Da wären z.B. der Mix aus vernichtenden Growls und cleanen Vocals. Natürlich ist das mittlerweile ein sehr häufig genutztes Stilmittel, aber ich finde, dass WOLFHEART es sehr gut umsetzen, da sie das Konzept methodisch variabel in den Sound einbringen. So werden unterschiedliche Stimmungen erzeugt ohne das Monotonie Einzug erhält.

„Trial By Fire“ wird beispielsweise von den markigen Growls dominiert. Und auch der mehrstimmige Chorus bleibt dunkel und kraftvoll. So behält der Song seine bedrohliche Ausstrahlung. Allerdings stört mich eine kleine Sache an dem Song. Ich hätte mir ein besseres Finale des Songs vorstellen können. Hätte man den Song ohne das Gitarrensolo auslaufen lassen, hätte mich das gar nicht gestört. Aber am Ende startet Vageliss Karzis ein scharfes Gitarrensolo, doch da wird die Lautstärke schon langsam runtergefahren. Warum? Das hätte man doch noch ein wenig weiter ausbauen können und hätte damit dem Song noch mal nen coolen Effekt sehenken können.

Auch mal old school

Möchte man einen Song benennen, der die andere Seite von WOLFHEART aufzeigt, dann wäre „Scion Of The Flame“ wohl eine vortreffliche Wahl. Der Song ist relativ progressiv angehaucht. Gerade gesanglich wird hier das Komplettpaket geboten und es ist sogar Platz für eine kurze Einlage mit sanften cleanen Vocals, die nach dem massiven Intro erklingen. Der Song reift im Verlauf zu einer beeindruckenden kraftstrotzenden Hymne.

„Evenfall“ startet wild, lässt dann mal den starken Bass von Lauri Silvonen deutlicher hervortreten. Es ist ein Song, der auf symphonische pompöse Ausflüge verzichtet und einen eher geradlinigen „old school“ Weg beschreitet. Allerdings sorgt eine kleine akustische folkloristisch angehauchte Einlage für einen originellen Touch.

Fazit

WOLFHEART setzen ihre Reise mit „Draconian Darkness“ absolut eindrucksvoll fort. Sie zeigen überhaupt keine Schwächen, sondern liefern nur hochklassige Songs. Damit zeigen sie weiterhin eindeutig, dass sie zu den Besten in diesem Genre zählen. Es ist wieder ein durchgängig exzellentes Album, weswegen ich keinen Grund sehe einen Punkt abzuziehen.

English review

Genre: Melodic Death Metal

Release: 06.09.’24

Label: Reigning Phoenix Music 

The Finnish band WOLFHEART (Homepage, Facebook) was founded in 2012. In my opinion, they haven’t delivered a bad album so far. For me, their development culminated in the album „King Of The North“. It seemed to me that WOLFHEART had perfected their sound, if you can use this term in that case. The sound had reached monumental proportions, combining aggressive dark Nordic heaviness with epic escapades.

„Draconian Darkness“

continues this journey and anyone who liked the last album will immediately feel at home on the new one. The level of the songs is on the same level. And that’s quite enough, because „King Of The North“ received full score here at ‚metal-heads.de‘. (Review)

I’ll start with the first single „Grave“, which was released about two months ago. I think I can hear that the orchestral elements seem a bit more sophisticated and of higher quality and that they come to the fore more clearly in places. At the same time, WOLFHEART still emphasise that the epic symphonies don’t sound all the time. In my opinion, the dosage is optimally chosen, so that the contrasting sound still appears with an incredible vehemence, which WOLFHEART perform impressively as usual. „Grave“ is one of those incredibly powerful monster songs! But listen for yourself!

„‚Grave‘ was the first song that was written for the album and became the beacon that was leading the whole production of the album. Push the dark elements even further from the light to give maximum contrast to the melodies and huge choruses. From every album, we have clear favourites for live songs, and Grave stands on the podium unchallenged.

WOLFHEART at ‚YouTube‘

Striking

During the opening track ‘Ancient Cold’, it becomes particularly clear that WOLFHEART meanwhile like to work with impressive orchestral elements that give the whole thing a gigantic, sublime aura. But as I have already mentioned, WOLFHEART do not rely on this alone. The greatness of the songs is also due to other quality features. There is, for example, the mix of crushing growls and clean vocals. Of course, this has become a very frequently used stylistic device, but I think that WOLFHEART realise it very well, as they methodically incorporate the concept into the sound in a variable way. In this way, different moods are created without monotony setting in.

„Trial By Fire“, for example, is dominated by the pithy growls. And the polyphonic chorus also remains dark and powerful. The song thus retains its menacing aura. However, there is one small thing that bothers me about the song. I could have imagined a better finale to the song. If the song had ended without a guitar solo, it wouldn’t have bothered me at all. But at the end, Vageliss Karzis starts a cool guitar solo, but the volume is already turned down and the song runs out. Why? This could have been extended a little further and would have given the song a cool effect.

old school reminder

If you wanted to name a song that shows the other side of WOLFHEART, then „Scion Of The Flame“ would probably be an excellent choice. The song has a relatively progressive flavour. Vocally in particular, it offers the complete package and there is even room for a short interlude with soft clean vocals after the massive intro. As the song progresses, it matures into an impressive, powerful anthem.

„Evenfall“ starts wildly, then lets Lauri Silvonen’s strong bass come to the fore. It is a song that dispenses with symphonic, pompous excursions and follows a more straightforward „old school“ path. However, a small acoustic folkloristic interlude provides an original touch.

Conclusion

WOLFHEART continue their journey with „Draconian Darkness“ in an absolutely impressive way. They show no weaknesses at all, but deliver nothing but top-class songs. They continue to clearly show that they are among the best in this genre. It’s another consistently awesome album, which is why I see no reason to deduct a point.