THYRFING im Interview – Der Mythos lebt
(English version down below)
THYRFING (Facebook) sind seit Ewigkeiten eine Institution im Bereich Viking-/Pagan-Metal. Die Schweden schmieden seit Mitte der 90´er ihre Alben und haben sich nach dem letzten Album ein etwas längere Pause von acht Jahren gegönnt. Dafür ist das neue Album „Vanagandr“ (Review) hammermäßig geworden und dürfte jeden Fan in Verzückung geraten lassen. Ein episches dunkles Meisterwerk, welches die Männer erschaffen haben. Da lassen wir es und bei `metal-heads.de´ natürlich nicht nehmen, mit der Band ein Interview zu führen. Und ich hatte die Ehre Gründungsmitglied Patrik Lindgren einige Fragen zu stellen. Viel Spaß dabei!
Das tödliche Schwert
MH: Euer Bandname THYRFING ist von einem magischen Schwert aus den nordischen Sagen abgeleitet. Ein nordischer König nahm zwei Zwerge gefangen, die für ihn ein mächtiges Schwert schmieden sollten. Das taten sie auch, aber sie verfluchten das Schwert. So verlieh das Werkzeug des Todes große Macht, aber zu einem hohen Preis. Es sollte drei große Übel über den Besitzer des Schwertes bringen.
Warum hat euch dieses Schwert zu eurem Bandnamen inspiriert? Wie kam es zu dieser Idee?
THYRFING: Schon als wir die Band gründeten, wollten wir alles um nordische Mythologie und Geschichte herum aufbauen. Also wollten wir natürlich auch einen Bandnamen, der dazu passt. Wir hatten anfangs ein paar andere Namen, aber am Ende fanden wir immer andere Bands in Schweden, die diese Namen benutzten … schon damals war es ein ziemliches „Rennen“ um den eigenen Bandnamen, vor allem, wenn man sich auf diese Mythologie-Sache konzentrierte.
Das spezielle Etwas
Nach einer Weile fanden wir den Mythos dieses Schwertes namens „Tyrfing“ oder alternativ „Tirfing“ und dachten, das wäre ein wirklich guter Bandname, und auch ein kleines Risiko, dass ihn jemand anderes benutzen würde. Damals gab es noch kein Internet und keine Möglichkeit, die Namen zu googeln … Aber um sicherzugehen, beschlossen wir, uns unsere eigene Schreibweise auszudenken, „Thyrfing“, wobei das hinzugefügte „h“ komplett von uns erfunden wurde. Auf diese Weise wussten wir, dass, wenn wir den Namen mit genau dieser Schreibweise bei einer anderen Band finden würden, dass sie ihn von uns kopiert hätten.
Es steckte keine tiefere Bedeutung dahinter oder ein Gedanke an den eigentlichen Mythos, sondern wir waren einfach nur froh, dass wir endlich einen Namen zu diesem Thema gefunden hatten, der zu uns passte und den wir unser Eigen nennen konnten. Aber ja, jetzt, nach all den Jahren, muss ich sagen, dass er sich immer noch sehr passend anfühlt, also hätte er nicht besser ausfallen können, denke ich.
Der mächtige Wolf
MH: Ihr habt Euch der nordischen Mythologie verschrieben und den Wolf „Vanagandr“ (auch bekannt als „Fenrir“) auf dem Cover eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die Szene zeigt den Wolf, wie er von den Göttern in Asgard in Ketten gelegt wurde, weil sie befürchteten, dass er unberechenbar sei und sie alle eines Tages verschlingen würde. Also beschlossen sie, den Wolf für alle Zeiten in Ketten zu legen, aber er zerbrach sie mit zunehmender Stärke. Er konnte nur durch ein von Zwergen geschaffenes magisches Band gezähmt werden. Einer Prophezeiung zufolge sollte er sich erst wieder befreien können, wenn die Götterwelt dem Untergang geweiht ist. Es gibt viele Figuren und Charaktere in der nordischen Sagenwelt.
Albumtitel für Nicht-Schweden
Warum habt Ihr eigentlich den mächtigen und furchterregenden Wolf „Vanagandr“ für das aktuelle Album ausgewählt, der für die Niederlage der Götter mitverantwortlich ist?
Thyrfing: Alles begann mit dem Song „Undergångens länkar“ (dt. „Die Glieder der Verdammnis“) und seinem Text, der auf dem Mythos basiert, den du gerade beschrieben hast. Wir hatten das Gefühl, dass es die naheliegendste und passendste Wahl als Titelsong für das Album wäre. Allerdings hatten wir einige Zweifel bezüglich des eigentlichen Titels … er war großartig als Songtitel, aber vielleicht ein bisschen zu lang und kompliziert als Albumtitel für Leute, die kein Schwedisch können.
Wir dachten, wir bräuchten etwas Kürzeres und Markanteres. Dann kamen wir auf die Idee, „Vanagandr“ als Albumtitel zu verwenden, da es sowohl mit dem Song zusammenhing, als auch alle Kriterien für einen guten Titel erfüllte … und etwas, das nicht-schwedisch sprechende Leute zumindest eine Chance haben, auszusprechen … und so führte eines zum anderen, und wir hatten zwangsläufig etwas mit diesem Wolfsgeschöpf auf dem Cover.
Ich weiß, dass dieses Motiv sowohl in der Musik- als auch in der Fantasyszene sehr häufig vorkommt und verwendet wird, und es war in der Tat eine gewisse Herausforderung, etwas zu finden, das sich nicht zu sehr benutzt anfühlt. Aber ich glaube, es ist uns gelungen, und ich bin sehr zufrieden damit, wie es aussieht.
Mittelalterspiele
MH: In Deutschland gibt es Veranstaltungen, bei denen sich Mittelalterfans in Ritterkostüme kleiden, ein mittelalterliches Dorf mit Zelten aufbauen und Schlachten, Schwertkämpfe und sogar beeindruckende Szenarien mit Pferden nachspielen. Gibt es so etwas auch in Schweden? Hat jemand von Euch schon einmal ein Wikingerkostüm angezogen und ein echtes Schwert in der Hand gehabt, eine Wikingeraxt geworfen oder einen Bogen geschossen?
THYRFING: Es gibt sie in der Tat, und es gibt solche Veranstaltungen (in unterschiedlichem Umfang) schon seit unseren prägenden Jahren Mitte der 90er Jahre, als unser Interesse dafür begann. Viele Jahre lang waren wir häufige Besucher einer Mittelalterwoche auf einer schwedischen Insel. Auch wenn das Verkleiden vielleicht nicht immer mein Hauptinteresse war, habe ich es ausprobiert, ja. Aber ich glaube, wir sind hauptsächlich wegen der Atmosphäre und der guten Zeit dorthin gefahren (und wegen der Party, das muss ich zugeben, schließlich waren wir damals noch Teenager :-).
Majestätische Burgen
MH: In welcher Burgruine habt Ihr das Video zu „Järnhand“ gedreht?
THYRFING: Der Film wurde in der Festung `Bohus´ gedreht, die an der alten norwegisch-schwedischen Grenze in Bohuslän liegt. Von einem 40 m hohen Felsen aus überblickt man die Umgebung, wobei der Fluss einen natürlichen Graben um sie herum bildet. Sie wurde in verschiedenen Schritten um 1300-1450 erbaut. Es ist ein fantastischer und majestätischer Ort, und wir sind sehr dankbar, dass wir die Gelegenheit hatten, ihn zu besuchen.
Die lange Schaffenspause
MH: Ihr habt Euch acht Jahre Zeit für Ihr neues Album genommen. Gab es dafür einen besonderen Grund? Wie kam es zu dieser langen Pause?
THYRFING: Es gibt keinen speziellen Grund, aber viele verschiedene Gründe, die eine Rolle spielen, denke ich … Wir haben eines unserer Gründungsmitglieder und Haupt-Songwriter (Peter Löf, Keyboards) nach dem letzten Album verloren … es war eine ziemliche Herausforderung, ihn zu ersetzen. Wir mussten eine neue Plattenfirma finden. „Das Leben entwickelt sich…“, da jeder in seinen 40ern ist und viele Verpflichtungen außerhalb der Band hat. Außerdem verlangen weder wir noch irgendjemand anderes, dass wir zu bestimmten Zeiten Veröffentlichungen herausbringen, nur um der Sache willen … wir haben einfach das Gefühl, dass wir etwas veröffentlichen sollten, wenn wir etwas Gutes haben und ein guter kreativer Prozess im Gange ist. Natürlich stimmen wir zu, dass acht Jahre eine lange Zeitspanne sind, und wir sind nicht besonders glücklich darüber … aber wir haben auch akzeptiert, dass es dieses Mal so sein musste.
Entstehung des Albums
MH: Das Album strotzt vor dunkler, epischer Atmosphäre und klingt ausgereifter und detaillierter denn je. Die Atmosphäre zieht einen sofort in ihren Bann. Wie lange habt ihr während der langen Pause an dem Album gearbeitet?
THYRFING: Danke! Es freut mich zu hören, dass du es so wahrnimmst. Die Songs wurden über eine sehr lange Zeitspanne geschrieben, ich glaube, der erste wurde 2015 fertiggestellt und die letzten Anfang 2020. In gewisser Weise haben wir also über all die Jahre hinweg ständig an diesen Liedern gearbeitet, aber natürlich in einem langsamen und vorsichtigen Tempo.
MH: Ist es so, dass Ihr zum Beispiel enge Freunde oder die Familie mit einbezieht, indem Ihr ihnen die Songs vorspielt und sie euch Feedback geben? Oder ist die Entstehung des Albums ein völlig unabhängiges Bandritual?
THYRFING: Nein, das Songwriting ist etwas, das innerhalb der Band und ihrer Mitglieder passiert. Das einzige Feedback und der einzige Input kommen während der eigentlichen Aufnahmen von den Produzenten oder Co-Produzenten, wenn überhaupt. Es hat uns einfach nie gereizt, die Musik außerhalb der Band zu teilen, bevor wir sie wirklich aufnehmen. Ich weiß nicht … vielleicht sollte das etwas Gutes haben, aber andererseits denke ich auch, dass man seinem Bauchgefühl und seinen eigenen Visionen folgen sollte … wenn man die Türen für zu viel Input öffnet, besteht die Gefahr, dass man sich zu weit von seiner eigenen ursprünglichen Idee entfernt und der ganze Prozess einfach weniger Spaß macht.
Entwicklung des Sounds über die Zeit
MH: Würdest Du mir zustimmen, dass Euer Sound dunkler geworden ist? Ist das eine bewusste Entwicklung oder ist es einfach passiert?
THYRFING: Ja, ich stimme zu, aber vielleicht nicht speziell für dieses neue Album. Ich denke, der größte Wendepunkt war das „Vansinnesvisor“-Album im Jahr 2002, wo wir einen etwas anderen und dunkleren Kurs eingeschlagen haben. Außerdem sind die Alben aus der Mitte der 2000er Jahre („Farsotstider“ und „Hels vite“) wahrscheinlich unsere düstersten, während das neue Album ein bisschen mehr triumphales Gefühl und Geist zurückbringt …
Digital oder original?
MH: Auch wenn Eure Musik monumental klingt, fallen einige Feinheiten bei der Wahl der Klänge traditioneller oder sogar exotischer Instrumente auf. Am deutlichsten wird dies in dem Lied „Håg och minne“, das allein schon durch seinen mystischen Beginn mit dem Didgeridoo auffällt und in der Mitte mit einem Flötenspiel überrascht. Auch der letzte Song „Jordafärd“ besticht durch einen ungewöhnlichen Beginn mit den Celli. Alles klingt sehr authentisch. Wurden diese Klänge tatsächlich live aufgenommen oder wurden sie digital erzeugt?
THYRFING: Die Celli im letzten Song „Jordafärd“ sind echte Celli, live aufgenommen. Ansonsten ist alles auf dem Album aus Keyboards und Samples von unserem Bassisten/Keyboarder Joakim erstellt.
Außergewöhnliche Songs
MH: „Håg och minne“ ist, wie bereits erwähnt, ein besonderer Song, da er neben der teilweise exotischen Instrumentierung auch erzählerische Anteile enthält. Worum geht es in dem Lied?
THYRFING: Das Konzept für die Lieder basiert auf den beiden Raben Hugin („Håg“, „Geist“) und Munin („Minne“, „Erinnerung“), die dem Gott Odin aus der nordischen Mythologie angehören. Die Texte und die Verwendung des Konzepts können auf verschiedene Weise gelesen werden, aber hauptsächlich geht es um Themen wie Brüderlichkeit, Dualismus und Antagonismus (Anm.d.V.: Gegensätze, Konflikte)
MH: Der Anfang des Songs „Jordafärd“ erinnerte mich sofort an das Thema aus der Fantasy-Saga „Game Of Thrones“. War das gewollt oder Zufall? Seid ihr Fans der Serie?
THYRFING: Ich würde also sagen „zufällig“. Natürlich habe ich jetzt die Kommentare der Leute dazu gehört, aber um ehrlich zu sein, habe ich immer noch Probleme, die musikalischen Ähnlichkeiten zu erkennen. Sicherlich hat es den gleichen Klang und die gleiche Atmosphäre (die Celli spielen alleine, wahrscheinlich in der gleichen Oktave), für mich gibt es aber eine völlig andere Melodie. Wie auch immer … offensichtlich muss da doch irgendwie etwas dran sein, denn die meisten Leute scheinen es zu verbinden. Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand in der Band als „großer Fan“ im wahrsten Sinne des Wortes bezeichnen kann, aber ich selbst habe es gesehen und genossen, ja.
Tradition und Technik
MH: Der technische Fortschritt hat sicherlich vieles für eine Band einfacher gemacht. Es gibt Drumcomputer und Synthesizer für fast alle Sounds. Ist das eine positive Entwicklung oder geht dadurch der handgemachte Stil und die Authentizität ein wenig verloren? Rock und vor allem Metal waren schon immer ein Synonym für handgemachte Musikkunst.
THYRFING: Das kann sowohl positiv als auch negativ sein, denke ich … aber letzten Endes hängt es davon ab, wie es eingesetzt und gemacht wird. Nur weil die Technologie heute möglich und zugänglich ist, heißt das nicht, dass das Ergebnis am Ende gut wird. Es braucht immer noch Talent und harte Arbeit, damit es gut klingt. Meiner Meinung nach ist es also nur ein weiteres Werkzeug im Werkzeugkasten und ich betrachte es immer noch als „Handwerk“ und Kunst.
Und wenn wir alle technischen Errungenschaften abschalten sollten, wo sollten wir dann die Grenze ziehen? Ist die Verwendung von Effekten für den Gesang in Ordnung? Verstärkte Instrumente …? Für mich spielt es keine Rolle, welche Werkzeuge verwendet werden, solange das Ergebnis gut ist.
Prüfungen des Lebens
MH: Der Opener des neuen Albums heißt „Döp Dem I Eld“ (Anm.d.V.: „Getauft mit Feuer“)! Bist Du in Deinem Leben schon einmal durch Feuer gegangen? Oder mit anderen Worten: Gibt es eine Erfahrung in Deinem Leben, die Du nie vergessen wirst und die Dich für Dein Leben geprägt hat?
THYRFING: Ja, ganz sicher! Ich glaube, wir tun das ständig. Ich glaube, jeder macht in gewissem Maße ständig „harte Zeiten“ durch. Wir verwenden den Begriff nur auf unterschiedliche Dinge, je nach unserer eigenen aktuellen Situation und unserem Umfeld. Für den einen ist das Bestehen einer Prüfung vielleicht „durch Feuer gehen“, für den anderen ist es der Verlust eines Kindes. Für jemand anderen ist es vielleicht die Zerstörung des eigenen Heims durch Naturkatastrophen oder Kriege. Und für manche Leute ist es ein traumatisches Ereignis, wenn die Glasscheibe seines Smartphones zerbricht.
Gedanken über das erste Album
MH: Hörst Du Dir immer noch eure erste Veröffentlichung „Thyrfing“ an? Was geht Dir durch den Kopf, besonders im Vergleich zum aktuellen Album?
THYRFING: Nicht allzu oft, und um ehrlich zu sein! Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich es das letzte Mal von Anfang bis Ende gehört habe. Aber ich genieße es, es manchmal zu hören, und es gibt sicher einige gute Sachen darauf, und meiner voreingenommenen Meinung nach ist es natürlich ein Album, das aus verschiedenen Gründen viel bedeutet. Es dient sowohl als Nostalgie, als Erinnerung, aber auch als eine gute Erinnerung daran, was wir ursprünglich für diese Band im Sinn hatten. Und ich glaube ehrlich gesagt, dass wir immer noch mit diesem Erbe in Verbindung stehen und dass es hier und da kleine Teile gibt, in denen man Ähnlichkeiten zu Dingen finden kann, die wir auch heute noch machen.
Glücksmomente
MH: Hat jemand in der Band ein Hobby oder eine Vorliebe, die im Allgemeinen als ungewöhnlich gelten würde? (Zum Beispiel hat der Bassist von TESTAMENT einige Hühner auf seinem Grundstück).
THYRFING: Nein, nichts wirklich Ungewöhnliches würde ich sagen. Da wir alle einen festen Job und eine Familie außerhalb der Band haben, bleibt nicht wirklich viel Zeit für größere Hobbys … die üblichen Dinge wie Wandern, Lesen, Gartenarbeit usw. … nichts wirklich Aufregendes oder Ungewöhnliches
MH: Bitte nennen mir einen Deiner glücklichsten Momente der letzten Monate!
THYRFING: Es war wahrscheinlich die Veröffentlichung des Albums (vor 3 Wochen, als dies geschrieben wurde). Es steckt so viel Arbeit, Zeit und Energie in diesem Album, dass es sicherlich ein sehr befriedigendes Gefühl auf vielen Ebenen ist, wenn es endlich bereit ist, den „letzten“ Schritt nach draußen zu machen. Ein seltsames, aber großartiges Gefühl.
English version
THYRFING (Facebook) have been an institution in the field of Viking/Pagan Metal for ages. The Swedes forge their albums since the mid-90’s and have allowed themselves a somewhat longer break of eight years after the last album. For this the new album „Vanagandr“ (Review) has become outstanding and should let every fan in rapture. An epic dark masterpiece, which the men have created. Of course we at ‚metal-heads.de‘ don’t miss the chance to do an interview with the band. And I had the honor to ask founding member Patrik some questions. Have fun with it.
The deadly sword
MH: Your band name THYRFING is derived from a magic sword from the Nordic sagas. A Norse king captured two dwarves who were supposed to forge a powerful sword for him. They did so, but they cursed the sword. So the tool of death gave great power, but for a high price. It was to bring three great evils to the owner of the sword.
Why did this sword inspire you to your band name? How did this idea come up?
THYRFING: Already when we formed the band we were set on building everything around Norse mythology and history. So obviously we wanted a band name that went along with that. We had a few other names initially but we always ended up finding other bands in Sweden using those names … already back then it was quite a “race” for claiming your band name, especially if being niched to this mythology thing. After a while we found the myth of this sword named “Tyrfing” or alternatively spelled “Tirfing”, and thought it felt like a really good band name, and also a small risk that anyone else would be using it.
The special something
Back then there was no internet and possibility to google the names … But just to make sure, we decided to come up with our own spelling of it, “Thyrfing”, where the added “h” was something completely made up by ourselves. This way, we knew that if we found the name with that exact spelling, we knew they had taken it from us. There was no deeper meaning behind it or thoughts around the actual myth, more like we were happy that we finally found a name within this theme that was both suitable and that we could call our own. But yeah, now after all these years I must say it still feels very suitable, so it couldn’t have turned out better I think.
The giant wolf
MH: You have dedicated yourselves to the Nordic mythology and have had the wolf „Vanagandr“ (also known as „Fenrir“) impressively set in scene on the cover. The scene shows the wolf as he was put in chains by the gods in Asgard, because they feared that he was unpredictable and would devour them all one day. So they decided to put the wolf in chains for all time, but he broke them with increasing strength. He could only be tamed by a magical bond created by dwarves. According to a prophecy, he should only be able to free himself again when the world of the gods is doomed. There are many figures and characters in the Nordic saga world.
Album title for non-Swedes
Why did you actually choose the powerful and fearsome wolf „Vanagandr“ for the current album, who is partly responsible for the defeat of the gods?
THYRFING: It all started with the song “Undergångens länkar” (Eng. “The Links of Doom”) and its lyrics, which is based on that myth you just described. We felt that it would be the obvious and most suitable choice as title track for the album. However, we had some doubts about the actual title … it was great as a song title, but maybe a bit too long and complicated as album title for people who didn’t knew Swedish.
We thought we needed something shorter and more striking. Then we came up with the idea of using “Vanagandr” as album title as it was both connected to that song, and also ticked all the boxes for a good title … and something that non-Swedish speaking people at least have a chance of pronouncing … so as one thing led to another, we were bound to having something with this wolf-creature on the cover. I know this is a very common and used motif within both the music and fantasy scene, and it was indeed somewhat of a challenge to come up with something that didn’t feel too overly used. However, I think we succeeded in the end and I am very happy about how it looks.
Medieval games and majestic castles
MH: There are events in Germany where fans of the Middle Ages dress up in knight costumes, build a medieval village with tents and reenact battles, sword fights and even create impressive scenarios with horses. Do you have something like that in Sweden? Have any of you ever put on a Viking costume and handled a real sword, thrown a Viking axe or shot a bow?
THYRFING: There is indeed, and there has been things like this going on (in different scale) ever since our formative years in the mid-90’s where our interest for it started. For many years we were frequent visitors to a medieval week on a Swedish island. Even though the dressing up thing was maybe not always my primary interest I have tried it, yes. But I think we went there mainly for the atmosphere and good time (and the party I must admit, after all we were only teenagers then :-).
MH: In which castle ruins you have the video to „Järnhand“ filmed?
THYRFING: It was shot at Bohus Fortress, that lies along the old Norwegian–Swedish border in Bohuslän. The castle commands the surrounding area from a cliff 40 m (130 ft) high, with the river forming a natural moat around it. It was constructed in different steps around 1300–1450. It is a fantastic and majestic site, and we are most grateful we got the opportunity to use it.
The long break
MH: You took eight years for your new album. Was there a special reason for that? How did this long break come about?
THYRFING: No special reason, but a lot of different reasons playing their part I guess … We lost one of our forming members and main song-writers (Peter Löf, keyboards) after the last album … he was quite a challenge to replace. We needed to find a new record label. “Life happened” as everyone is in their 40’s with many obligations outside the band.
Plus that neither ourselves or anyone else is “demanding” that we put out releases at certain times merely for the sake of it … we just feel that we should release something when we have something good, and that there is a good creative process going on. Of course we agree that eight years is a long gap, and we are not particularly happy about it … but we also accepted this is how it had to be this time.
Creation of the album
MH: The new album is brimming with dark epic atmosphere and sounds more mature and detailed than ever. The atmosphere immediately draws you in. How long did you work on the album during the long break?
THYRFING: Thanks! I am glad to hear that you perceive it that way. The songs were written during a very long time span, I think the first one was pretty much completed in 2015 and the last ones by early 2020. So in a way we were constantly working on these songs throughout all the years, but obviously in a slow and careful pace.
MH: Did you involve, for example, close friends or family by playing them the songs and they give you feedback? Or is the making of the album a completely independent band ritual?
THYRFING: No, the songwriting is something happens within the band its members. The only feedback and input are during the actual recordings from producers or -co-producers, if any. It has just never appealed to us to share the music outside the band before we record it for real. I don’t know … maybe there should be something beneficial from that, but on the other hand I also think you need to follow your gut feelings and own visions … if you open the doors for too much input, there is a risk of drifting too far away from your own original idea, and simply making the whole process less enjoyable.
Evolution of the sound over time
MH: Would you agree with me that your sound has become darker? Is this a deliberate development or did it just happen?
THYRFING: Yes, I agree, but maybe not specifically for this new album. I think the biggest turning point was the “Vansinnesvisor” album back in 2002 where we took a somewhat different course and darker turn. Also, the mid-2000’s albums (“Farsotstider” and “Hels vite”) are probably our darkest ones, while this new one got a bit more triumphant feeling and spirit back …
Digital oder original?
MH: Even though your music sounds monumental, some subtleties stand out in terms of the choice of sounds from traditional or even exotic instruments. This is most noticeable in the song „Håg och minne“, which alone stands out with its mystical beginning with the didgeridoo and surprises in the middle with a flute playing. Also the last song „Jordafärd“ captivates with an unusual beginning with the cellos. Everything sounds quite authentic.
Were these sounds actually recorded live or were they created digitally?
THYRFING: The cellos in the last song “Jordafärd” are real cellos, recorded live. Apart from that everything on the album is created from keyboards and samples by our bassist/keyboard player Joakim.
Special Songs
MH: „Håg och minne“, as mentioned above, is a special song due to the narrative parts in addition to the partly exotic instrumentation. What is the song about?
THYRFING: The concept for the songs is based on the two ravens Hugin (“Håg”, “mind”) and Munin (“Minne”, “memory”) who belong to the god Odin from the Norse mythology. The lyrics and use of concept can be read in different ways, but mainly themes such as brotherhood, dualism and antagonism.
MH: The beginning of the song „Jordafärd“ immediately reminded me of the theme from the fantasy saga „Game Of Thrones“. Was that intentional or coincidental? Are you fans of the series?
THYRFING: I would say “coincidental” then. Obviously I have heard people’s comment about it now, but to be honest I am still having problems seeing the similarities musically. Sure it has the same sound and atmosphere (cellos played alone in, probably, the same octave), but to me there is completely different melody.
Anyway … obviously there has the be something to it as most people seems to connect it. I don’t think anyone in the band are to consider themselves as “big fans” in the true sense of word, but for myself I have seen it and enjoyed it, yes.
Tradition and technology
MH: The technical progress has certainly made a lot of things easier for a band. There are drum computers and synthesizers for almost all sounds. Is this a positive development or does it mean that the handmade style and authenticity is lost a bit? Rock and Metal in particular have always been synonymous with handcrafted musical art.
THYRFING: Could be both positive and negative I guess … but at the end of the day it depends on how it’s used and done. Just because the technology is nowadays possible and accessible doesn’t mean the result will turn out good in the end. It still takes talent and hard work to make it sound good.
So in my opinion it’s just another tool in the toolbox and I still definitely consider it “handcraft” and art. And if we should disable all technical achievements, where should we draw the line? Is using effects on the vocals ok? Amplified instruments …? To me, it doesn’t matter what tools are used, as long as the result is good.
Trials of life
MH: The opener of the new album is called „Döp Dem I Eld“! Have you ever gone through fire in your life? Or in other words: Is there an experience in your life that you will never forget and that has shaped you for life?
THYRFING: Yes, for sure. I think we do it all the time. I think everyone is going through “hardship” to some degree constantly. We just apply the term to different things depending on our own current situation and surroundings. For someone, passing an exam might be “going through fire”, while for someone else it’s losing a child. For someone else, it might be having your home destroyed by natural disasters or warfare. And for someone to break the glass screen on their smartphone feels like a traumatic event.
Thoughts about the first album
MH: Are you still listening to your first release „Thyrfing“? What goes through your mind, especially in comparison to the current album?
THYRFING: Not too often, and I can’t remember the last time from start to finish to be honest. But I can enjoy listen to it in part sometimes and there are for sure some good things on there, and in my biased opinion it is of course an album that means a lot for different reasons. It serves both as nostalgia, memory lane but also a good reminder about we originally had in mind for this band. And I honestly think we are still in connection with that legacy and that there are small parts here and there where you can find similarities to things we still do at this day.
MH: Does anyone in the band have a hobby or preference that would generally be considered unusual? (For example, the bass player of TESTAMENT has some chickens on his ground).
THYRFING: No, nothing really unusual I would say. As we all have regular day jobs and families outside the band there is really not much time left for more extensive hobbies … usual things such as walking, reading, gardening etc. … nothing exciting or odd really.
Moments of happiness
MH: Please tell me one of the happiest moments in the last months!
THYRFING: It was probably the album release (3 weeks ago when this is written). There is so much work, time and energy that went into this album, so it is surely a very gratifying feeling on many levels when it’s finally ready to take the “final” step out there. A strange but great feeling.
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Bildquellen
- THYRFING Cover Artwork: CMM Promotion
- THYRFING Titelbild: CMM Promotion
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