Bücher für Bassisten: Biografien über Cliff Burton (Metallica) und Geezer Butler (Black Sabbath)
Bücher für Bassisten – vielleicht als Weihnachtsgeschenk. Oder einfach nur so! Cliff Burton und Geezer Butler sind bedeutende Ikonien des Heavy-Metal-Bassspiels. Und zu beiden gibt es neue Veröffentlichungen. Klare Leseempfehlung!
Die Formel ist eigentlich ganz simpel: Cliff Burton hat als Bassist Metallica groß gemacht. Metallica haben den Thrash-Metal groß gemacht. Und der Thrash-Metal hat den Metal in den 1980er Jahren (wieder) groß gemacht. Eine Biografie über Cliff Burton ist also nicht nur die faszinierende Lebensgeschichte eines des großartigsten Bassisten des Metal überhaupt. Nein, es ist auch die Gründungsgeschichte von Metallica. Und die des Thrash-Metal.
Das Buch „To Live Is To Die“ ist benannt nach einem postum erschienenen Instrumentalstück mit einem Sprechtext Burtons. Es beschreibt seine Kindheit und Jugend, vor allem aber die jungen Erwachsenenjahre in einer unglaublichen Detailtiefe. Jeder Song, alle Verstärker, Effekte und Instrumente – gut, da gab’s eigentlich nur zwei… – werden beschrieben und in ein Verhältnis zu seinem kreativen Schaffen gesetzt. Familie, Freunde, Wegbegleiter, aber auch nur flüchtige Bekanntschaften kommen zu Wort. Kein Wunder, denn bei knapp 300 Seiten ist das viel Lesestoff. Zumindest im Verhältnis zum bereits im Alter von 24 Jahren verstorbenen Burton. Denn er verunglückte auf tragische Weise mit dem Metallica-Tourbus in Schweden. Das Buch von Autor Joel McIver ist nun in der dritten, überarbeiteten Ausgabe bei Jawbone, London, erschienen. Es ist bisher nur in englischer Sprache erhältlich.
Burton hörte sehr vielfältige Musik. Eine Anekdote erzählt davon, wie ihn seine Band- und Tour-Kollegen einmal einen Streich spielten: Sie blufften und gaben vor, Geezer Butler wäre bei einem der Metallica-Gigs in der Stadt und würde ihn spielen sehen und hören wollen. Burton, der sich sonst nicht leicht aus der Ruhe bringen ließ, muss ein Nervenbündel gewesen sein. Denn Geezer Butler, Gründungsbassist von Black Sabbath, war eines seiner großen Idole. Er prägte Burtons Bassspiel.
Bücher für Bassisten: Cliff Burton von Geezer Butler beeinflusst
Burton war einer aus Generationen von Musikern, für die Geezer Butler war der stilprägende Bassist war. Denn das Debüt von Black Sabbath aus dem Jahr 1970 stand am Anfang von dem, was heute Heavy Metal ist. Butler war der hauptsächliche Texter der Band um Ozzy Osbourne, Tony Iommi und Bill Ward.
Und wer textet, kann auch schreiben. Da passt es gut, dass beim Hannibal Verlag, Höfen/AT, nun die Autobiografie von Geezer Butler erstmals auf Deutsch erschienen ist. Die ist weit weniger tragisch als das Buch über Burton. Auch wenn es sich hier um zwei Bücher für Bassisten handelt, sind sie grundlegend unterschiedlich. So beschreibt die zweite Buchvorstellung Butlers „bizarres Leben vor, während und nach Black Sabbath“, so der Untertitel. Da kommen jede Menge schräge Storys zu Tage – aber von den 1970er Jahren bis heute ist ja auch eine lange Zeit. Nicht nur deshalb ist es ein ganz anderes, aber genauso lesenswertes Buch: Als Autobiografie ist die Perspektive eine ganz andere. Es ist viel britischer und humorvoller. Die Autobiografie erzählt die Geschichte eines Kindes, das in einem Birmingham voller Bombentrichter aus dem Zweiten Weltkrieg aufwuchs. Und die Geschichte eines Menschen, der vom Establishment als „Satansjünger“ verunglimpft wurde. Und der dann die Musikwelt komplett auf den Kopf stellte…
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Bildquellen
- Cliff Burton Gedenkstein – Titelbild: Privatfoto Britta Görtz
- Geezer Butler: Detail aus dem Coverfoto von Ross Halfin - Rechte beim Hannibal Verlag
- Bücher: (c) 2023 Matt / metal-heads.de
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