Koch & Lauenburger – „Alles Currywurst – oder was?“
Koch & Lauenburger – „Alles Currywurst – oder was?“
Wir haben hier bei metal-heads.de ja schon öfter Beiträge zu Themen aus dem weiteren Umfeld der harten Musikszene veröffentlicht. So haben wir über die Drinks verschiedener Bands berichtet oder euch das „Bierlexikon“ – hier – in einer Buchbesprechung vorgestellt. Und wer ein ganzes Wochenende auf Festivals unterwegs ist oder auch vor oder nach einem Konzertbesuch Hunger verspürt (natürlich gibt es auch im Alltag noch unzählige andere Gelegenheiten), der greift schon mal gerne zu einer Currywurst. Die gehört nach wie vor zu den beliebtesten Mahlzeiten aus dem Fastfoodbereich. Ja manche Sterneköche haben sie sogar in ihren Restaurants auf der Speisekarte am Start.
Tim Koch ist ein seit mehr als 3 Jahrzehnten in der Gastrobranche tätiger gebürtiger Hamburger, der selbst mit Currywurstsoßen und den Wurstbuden reichlich praktische Erfahrungen zum Thema gesammelt hat. Gregor Lauenburger ist ein Duisburger, den das Interesse an der Aufklärung zu einem seiner Herzensthemen angetrieben hat. Zusammen haben die beiden als Autoren unter dem Titel „Alles Currywurst – oder was?“ mit dem Untertitel „Die ganze Wahrheit über das Kultobjekt“, im Klartext Verlag ein Buch herausgebracht, das sich auf ca. 170 Seiten mit dem Thema befasst und uns interessante Einblicke liefert.
Koch & Lauenburger – „Alles Currywurst – oder was?“
Den Hauptteil des Buches macht das Lexikon „Currywurst von A-Z“ aus und dann geht es auch noch mal ausführlich um die Klärung der Frage zur wahren Herkunft der Currywurst. Dieses Thema ist ja seit Jahrzehnten brisant. Hamburg, das Ruhrgebiet, Berlin…oder doch ganz woanders? Zeitlich ist das Ganze in der deutschen Nachkriegszeit um 1946-1949 einzuordnen…oder doch schon früher!? Und wusstet ihr, dass in verschiedenen Regionen in Deutschland ganz unterschiedliche Würste als Grundlage für die Currywurst benutzt werden?
Was bietet das Lexikon? Viele interessante Infos von A wie Alter (zur Feststellung der ältesten Imbissbuden des Landes) über D wie „Drei Damen vom Grill“ (einer legendären TV-Serie um eine Currywurstbude, die bei den Anhängern absoluter Kult ist), über F wie Festival (denn ja, es gibt ein eigenes Currywurst-Festival. Dieses findet seit 2007 in Neuwied am Mittelrhein statt und bietet an mehreren Ständen zahlreiche Geschmacksvarianten) und K wie Kühlregal (da erfahren wir etwas über zahlreiche Fertigprodukte für den schnellen „Genuss“ zu Hause, die man einfach nur warm machen muss, wenn z.B. mal keine Pommesbude in der Nähe ist) bis P wie Pappschale (denn das ist die traditionelle Darreichungsform der Currywurst, wobei aus Gründen der Nachhaltigkeit zunehmend umweltfreundlichere Alternativen gewählt werden.
Eine von 800 Millionen…
Auch im Duisburger Tatort hat man Currywurst gegessen…
Weiter geht es z.B. mit S wie Schimanski (der Kult gewordene Duisburger Tatort-Kommissar hat auch eine Lieblingsbude gehabt, wo er dem Verzehr von Currywurst nachkommen konnte) über V wie vegan/vegetarisch (denn natürlich gibt es längst auch solche alternativen Versionen der Currywurst) bis Z wie Zahl (es werden beachtliche 800 Millionen Currywürste pro Jahr in Deutschland gegessen). Übrigens bekommt ihr in dem Buch auch ein Rezept für Currysoße, Pommes und Mayo zum selbst „herstellen“.
Insgesamt ist es ein locker lesbares Druckwerk mit einigen interessanten Backgrounds zum Thema. Da kann man beim nächsten Besuch in der Frittenbude mit fundiertem Wissen glänzen und aktiv beim Fachsimpeln mit einsteigen…
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Bildquellen
- Buchcover – Alles Currywurst oder was: Klartext Verlag
- Buchcover – Alles Currywurst oder was – Beitragsbild: Klartext Verlag
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