ANTHRAX, Support THE RAVEN AGE – 21.02.2017 – Oberhausen, Turbinenhalle
ANTHRAX, Support THE RAVEN AGE – 21.02.2017 – Oberhausen, Turbinenhalle
Ja, es ist schon eine Weile her, dass ANTHRAX als Teil des BIG 4-Package des Thrash Metal (gemeinsam mit MEGADETH, SLAYER und METALLICA) tourten und riesige Hallen und Arenen erbeben ließen. ANTHRAX sind Kult…will darüber Jemand diskutieren bzw. das anzweifeln!? Auch nach über 35 Jahren sind die Herren aus New York eine amtliche Größe in der Szene und reißen zahlreiche Leute im Publikum mit, wenn sie ihre Hits in die Menge feuern.
Mit der Band hat auch die Musik schon einige Jahre bis Jahrzehnte auf dem Buckel. So blickt die legendäre Scheibe „Among the living“ in diesem Frühjahr auf satte drei Dekaden Existenz zurück! Großartige und unvergessene Klassiker des Backkatalog und auch des Live-Sets wurden hier auf die Menschheit losgelassen. Der Titeltrack, „Caught in a mosh“, „I am the law“ und natürlich das tanzfreudige „Indians“. Neben der Tradition ist man auf einer Tour ja immer irgendwie auch der Moderne verpflichtet. Das heißt in diesem Fall dem aktuellen Release „For all kings“, welches vor 1 Jahr (Anfang 2016) das Licht der Metalwelt erblickte.
ANTHRAX 2017 live – Among the kings
Was liegt also näher, als den Brückenschlag zu wagen und das „Geburtstagskind“ ebenso zu feiern, wie das aktuelle Material zu würdigen. Es geht sogar soweit, dass man das „Among the living“-Material in voller Länge zocken will. Und für weitere Klassiker der Bandhistorie soll auch noch Platz sein. Der Thrash-Fan, der die Szene in den letzten knapp 30 Jahren im Blick hat, wird also mit einer gewissen Erwartungshaltung – sein Ticket fest in der Hand, die Kutte mit den Aufnähern am Leib – zum Konzertabend pilgern…
Als wir uns also in das – für unsere Redaktion in Duisburg – nahegelegene Oberhausen aufmachen, sind wir gespannt, wie voll die dortige Turbinenhalle letztlich sein wird und ob das klassische Moshen – ebenso wie der „War dance“ – aktiv und in größerem Stil zu erleben sein würden.
ANTHRAX, Support THE RAVEN AGE – 21.02.2017 – Oberhausen, Turbinenhalle
An jedem Dienstag Abend im Februar (wenige Tage vor der wichtigsten Phase der Karnevalssaison) erreichten wir gegen 19:10 Uhr den Schotterparkplatz am Venue. Dieser war überraschend gering besetzt und das Konzert fand (das war mir ehrlich gesagt vorher nicht bewusst gewesen!) in der kleinern Halle 2 statt. Vor der Halle stand an den zwei parallelen Eingängen eine überschaubare Schlange. Da aber der Beginn des Konzertes mittlerweile auf 19:30 Uhr gelegt worden war, nahm ich an mit dem „Rest“ anzustehen.
Bei der Ankunft in der Halle dann ein kleiner „Schock“. Rundherum standen einige Leute, aber der innere Bereich vor der Bühne war fast komplett leer.
Keine guten Vorzeichen für die Supportband. IRON MAIDEN-Bassist Steve Harris hatte seinen Sohn George (Gitarre) und dessen Band THE RAVEN AGE auf Konzertreise geschickt, um das Publikum für die New Yorker Thrasher anzuheizen.
THE RAVEN AGE – enttäuschend
Das Album der Briten steht ja für Mitte März zur Veröffentlichung an. Die erste Single „Salem´s fate“ gab es schon Heute zu hören. Daneben spielte der Fünfer Songs (z.B. „The death march“ und „Eye among the blind“) von der bereits veröffentlichten EP. Der Spielraum, sich zu bewegen war recht gering. Dafür zeigten sich die 5 Herrschaften von der Insel recht agil. Die ersten 3 Reihen (vor dem weitgehend leeren Raum) dankten es mit Applaus. Spielfreude und Dankbarkeit waren die Antworten der Band. Viele Songs (den Kommentar hörte ich auch aus meinem Umfeld) klangen ähnlich und so gab es leider wenig Abwechslung. Dazu ein Sound von minderer Qualität. Schade!!
Nach dem Ende des ca. 40-minütigen Sets gab es eine recht lange Umbaupause, bevor zur Freude der wartenden Fans ANTHRAX die Bühne enterten. Die Performance begann gegen 20:45 Uhr mit „A.I.R“, direkt gefolgt von „Madhouse“ (Mann, wie habe ich damals dieses Video geliebt. Mit den heutigen technischen Mitteln wirkt es richtig lächerlich, aber damals war es cool!).
Erfreute Fotografen
Zur Freude der Fotografen war (im Gegensatz zu den Bedingungen bei der Supportband) das Licht nun auf der Bühne besser. So konnte das Stageacting des Headliners gut im Bild festgehalten werden. Charlie Benante (der Mann hat mich schon immer irgendwie fasziniert) trommelte auf einem Podest oberhalb seiner Mitmusiker platziert. Sein Spiel wirkte wuchtig, aber auch präzise und gekonnt. Die Light-Show lebte u.a. von den 4 „Säulen“ auf denen „wandernde“ Lichtquellen befestigt waren. Stroboskoplicht, teils in rot und blau (als Simulation der US-Polizei) im Kontext von Judge Dredd bei „I am the law“. „Medusa“ gab es auch noch. Bei Klassikern gab es im Publikum Begeisterung bis ganz nach hinten. Besonders beeindruckend war das Mitsingen der Menge bei „Be all, end all“. Teils Gänsehaut.
Nach einer Pause (hier gab´s u.a. IRON MAIDEN vom Band), in der sich ANTHRAX (und die Fans) vom ersten Teil erholen konnten, gab es dann das Abfeiern von „Among the living“, dem Anlass des Jubiläums. Die Bandlogos (auf den „Leinwänden“) hatte man entfernt und so konnten die Bandmitglieder jetzt nach oben zu ihrem Drummer. Nach einem Blues Brothers-Intro ging es zur Sache. „Among the living“, „Caught in a mosh“ und die anderen Songs des Albums. Besonders ausgelassene Stimmung (ja, das war zu erwarten) stellte sich bei „Indians“ ein. Der traditionelle „War dance“ ließ die Fans in Bewegung geraten. Klasse. Und wer hätte vor vielen Jahren gedacht, dass ein Cover-Song einmal so einen Stellenwert haben wird!?
Gegen 23:00 Uhr endete das heutige Set mit „Antisocial“. Kleiner Dämpfer. Der Sound bei ANTHRAX war zwar besser, aber sehr laut, was den Hörgenuss spürbar verringerte.
Gemischte Gefühle beim Fazit
Fazit: eine (nachdem man als Zuschauer mit anderen Erwartungen an den Auftritt herangegangen war) recht enttäuschende Sache war der Auftritt der Vorband. Vielleicht auch einfach zu einem Großteil dem Sound geschuldet!? ANTHRAX zeigten sich spielfreudig, insbesondere Joey Belladonna, der seine Späße mit den Fans trieb und Drummer Charlie Benante, der mit Freude bei der Sache war und aufgrund des Podestes auch weithin sichtbar. Das lang bekannte Line up verstärkte an der zweiten Gitarre SHADOWS FALL-Saitenhexer Jonathan Donais. Es hätten mehr Fans sein können, aber die Anwesenden kamen bei der Performance der Kult-Thrasher auf ihre Kosten.
Caught in a mosh!!!!
Hier seht ihr THE RAVEN AGE, eingefangen von unserem Fotografen Chipsy:
Und natürlich hat er auch bei ANTHRAX für euch voll draufgehalten. Hier die Fotos dazu:
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Bildquellen
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