AVANTASIA auf Moonglow World Tour – live in Bochum (15.12.2019)
Nach 48 Auftritten in 18 Ländern auf 4 Kontinenten geben sich Avantasia zum Abschluss der Moonglow-Welttour am 15. Dezember noch einmal die Ehre im Ruhrgebiet, genauer gesagt im Bochumer RuhrCongress. Etwa 2000 Fans sind gekommen, damit ist die Halle leider nicht ausverkauft – was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tut.
Tobias Sammet und Avantasia auf hohem Niveau
Nach der standesgemäßen Ouvertüre „Ode an die Freude“ startet die Band mit „Ghost In The Moon“, dem Opener des Moonglow-Albums, pünktlich um 19:00. Von der ersten Note an ist klar, daß trotz mehrmonatigen Tourens von Erschöpfung oder Langeweile keine Rede sein kann. Tobias Sammet und seine Bandkollegen performen durchgängig auf gewohnt hohem Niveau.
Herbie für Ronnie
Das folgende „Book Of Shallows“ lässt den stimmgewaltigen Ronnie Atkins von den Pretty Maids, der derzeit gegen seine Krebserkrankung ankämpft, schmerzlich vermissen (an dieser Stelle auch vom Metal-Heads-Team alles Gute für die baldige Genesung!). Herbie Langhans übernimmt an dieser Stelle die Vertretung für Ronnie und schlägt sich wacker.
Jorn Lande ist immer wieder ein akustischer Genuss – „The Raven Child“ passt schon hervorragend zur Stimmlage des Norwegers, aber insbesondere das darauf folgende “Lucifer“ vom Album Ghostlights ist wie für den Mann gemacht – Gänsehaut!
Eric Martin geht stimmlich in die Knie
Dann kommt Queensryche-Feeling auf – Geoff Tate beherrscht mit „Alchemy“ und „Invincible“ die Bühne. Mit „Reach Out For The Light“ folgt ein erster kurzer Ausflug in die Avantasia-Historie, stark vorgetragen von Oliver Hartmann und Background-Röhre Ina Morgan. Das titelgebende Stück „Moonglow“ bestreitet Tobias Sammet gemeinsam mit Adrienne Cowan, die hier deutlich besser rüberkommt als mit ihrem Growling-Part bei “Book Of Shallows“.
Als dritter Gast tritt Eric Martin (Mr. Big) an, zuerst mit dem Cover von“ Maniac“, gefolgt von „Dying For An Angel“. Beide Songs werden von Tobias Sammet gesanglich gerettet, Eric Martin geht leider stimmlich ziemlich in die Knie.
Last but certainly not least komplettiert Bob Catley von Magnum den Reigen der Gastsänger. Auch wenn er über die Jahre etwas abgebaut hat, sind „Lavender“ und „The Story Ain‘t Over“ noch immer Höhepunkte, die von und mit Bob Catley leben.
Tobias Sammet trällert „Verdammt, ich lieb Dich“
Im schnellen Wechsel geht es dann munter zwischen dem Scarecrow-Album, Ghostlights und der Metal Opera hin und her. Einer der Höhepunkte hier sicherlich „Let The Storm Descend Upon You“ mit den beiden großartigen Sängern Jorn Lande und Oliver Hartmann – jawohl, der Mann kann nicht nur Gitarre spielen. Der offizielle Teil endet dann mit „Lost In Space“. Ein kleines Highlight der Zugabe – auf dem Keyboard-Intro zu „Farewell“ stimmt Tobias Sammet spontan „Verdammt, ich lieb Dich“ an. Und das natürlich um Längen besser als das Original. Der RuhrCongress ist begeistert! Schließlich und endlich entlassen Tobias Sammet und seine Bandkollegen das Publikum mit „Sign Of The Cross / The Seven Angels“ in die Weihnachtszeit, jedoch nicht ohne das Versprechen: „Bochum, wir kommen wieder“.
(Gastbeitrag von MJ)
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Bildquellen
- Avantasia Moonglow Cover: Nuclear Blast
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