Five Finger Death Punch, In Flames & Support – Live in Oberhausen
Five Finger Death Punch + In Flames + Of Mice & Men – Oberhausen 24.11.2017
Freitag, 17.30 Uhr! Endlich Feierabend! Eigentlich sollten schon viel eher die Segel gestrichen werden, aber natürlich kam noch etwas Arbeit dazwischen.
Machte aber nichts, der Raketen-Bus von metal-heads.de konnte den Stau vor der König-Pilsener-Arena in Oberhausen überfliegen, sodass man entspannt ankam.
8.000 Anhänger von zeitlos modernem „State of the Art“ – Metal wollten Teil von dieser Megaparty sein, denn die beiden Giganten IN FLAMES und FIVE FINGER DEATH PUNCH haben sich zum ersten Mal überhaupt zu einer europaweiten Co-Headliner-Tour zusammengeschlossen. Keine geringeren als die kalifornischen Metalcore-Aufsteiger von OF MICE & MEN sollten Teil dieser schwedisch-amerikanischen Kaffeefahrt sein.
OF MICE & MEN
Pünktlich um 19 Uhr geht es los, die Halle ist relativ gut gefüllt für einen Support-Act und OF MICE & MEN stürmen auf die Bühne. Mit ordentlich Druck und Spaß am Spiel brettert das Quartett los und der Opener “Unbreakable” lässt zudem schnell etwaige Ängste hinsichtlich des Sounds verfliegen. Klar und mächtig, so kann es definitiv bleiben! Jedoch merkt man recht schnell, dass 97 Prozent des tatsächlich doch recht bunt gemischten Publikums möchten, dass das Set nicht allzu lange dauern soll. Hier und da sieht man bei „Pain“ oder auch in der „Warzone“ ein paar Mosher, doch mehr als ein Opener werden OF MICE & MEN auf dieser Tour nicht sein. Etwas härterer Metalcore trifft hier ja schon auf auf melodiösen, eher dem Mainstream ausgerichteten Metal, den die beiden Co-Headliner fabrizieren. Sechs Songs später ist dann auch schon Schluss, denn um 20 Uhr sollen ja bereits IN FLAMES ihre Fans mit Göteborger Machart bedienen.
Setlist
Unbreakable
Public Service Announcement
Pain
You Make Me Sick
Warzone
The Depths
Line-Up
Aaron Pauley | Vocals, Bass
Phil Manansala | Guitar
Alan Ashby | Guitar
Valentino Arteaga | Drums
IN FLAMES
IN FLAMES muss man einfach nicht mehr groß ankündigen, was sich jetzt natürlich auch in der vollen Halle widerspiegelt. Sie kommen, dreschen alles nieder und verschwinden mit großem TamTam und lassen in der Regel begeisterte Mienen zurück. Dazu sei aber erwähnt, dass dies nicht immer so war. Im Zeitraum vor ca. 7-10 Jahren konnte es durchaus passieren, dass Sänger Anders Fridén stimmlich nicht allzu fit war und die Parts mit cleanem Gesang zur Qual wurden. Doch er hat gearbeitet. Hart! Und das merkt man am gesamten Auftritt des Melodic Death Metal – Urgesteins.
Verhüllt von einem riesigen halbdursichtigen Vorhang betreten die Herren Fridén, Gelotte, Engelin, Paul und Rickard (ja, vor allem letztere dürften sich noch nicht in die Köpfe der Metal-Gemeinde eingeprägt haben, da noch nicht sehr lange an Bord) während des „Battle“-Intros die in tiefes Blau getünchte Bühne und zocken „Drained“ noch immer hinter dem Vorhang. Man kann natürlich darüber streiten, ob es ein kompletter Song sein muss, bis er endlich zum zweiten Track „Before I Fall“ fällt (wie passend!), aber dafür ist der Jubel umso größer. Der digitale Wandel hat selbst vor Göteborg nicht Halt gemacht. Viele lose Elemente mit wandelbaren Effekten und vor allem die riesige Videowand mit ständig wechselnden und die Stimmung der einzelnen Songs unterstützenden Sequenzen begeistern, lenken jedoch nicht zu sehr vom souveränen Stageacting ab. Auch bei IN FLAMES weiß die König-Pilsener-Arena beim Sound zu überzeugen.
Old but Gold
Ohne eine erwähnenswerte Pause folgt “Everthing’s Gone” vom ebenfalls noch recht aktuellen Langspieler „Siren Charms“, bevor endlich auch die älteren Fans jubeln können: “Take This Life” gefolgt vom “Reroute To Remain”-Überhit “Trigger”, gefolgt von “Only For The Weak”. Es folgen wiederum “Dead Alone” von “Soundtrack To Your Escape” und “Darker Times” von “Sounds Of A Playground Fading”. Hier mal ein paar eher schlichtere Stücke Göteborger Machart, die nicht lange hängebleiben. Danach ein paar kleinere und größere Sensationen: “Drifter” von “Reroute To Remain” läutet einen weiteren Old-School-Teil der Setlist ein, denn im folgenden gibt es, aufgepasst: den “The Jester Race”-Opener “Moonshield” samt anschließendem Instrumental “The Jesters Dance”. Ziemlich gut!
Nach ein paar neueren Stücken wird es gegen Ende nochmal äußerst melodiös. Futter für den Ohrwurm! Das abschließende Triple aus “The Mirror’s Truth”, “The Quiet Place” sowie “The End” wird frenetisch von der ganzen Halle mitgesungen und intensiv gefeiert. Live funktionieren übrigens auch die neueren Stücke der letzten zwei, drei Alben hervorragend, weshalb es kein Abbruch ist, dass das Augenmerk von IN FLAMES heute, natürlich, auf diesen Alben liegt.
Eine fette Show, die die gut funktionierenden Schweden da abgeliefert haben: Anders Fridén sehr fannah, Björn Gelotte und Co. mit sehr viel Freude am Spiel. Einziger Wermutstropfen: Nach nur rund 80 Minuten ist alles vorbei und IN FLAMES müssen die Bühne für FIVE FINGER DEATH PUNCH räumen.
Setlist
Drained
Before I Fall
Everything’s Gone
Take This Life
Trigger
Only For The Weak
Dead Alone
Darker Times
Drifter
Moonshield
The Jester’s Dance
Save Me
Alias
Here Until Forever
The Truth
Deliver Us
The Mirror’s Truth
The Quiet Place
The End
Line-Up
Anders Fridén | Vocals
Björn Gelotte | Guitar
Niclas Engelin | Guitar
Bryce Paul | Bass
Joe Rickard | Drums
FIVE FINGER DEATH PUNCH
Die Zugangstüren zur Halle wurden geschlossen, die Stewards sorgten dafür, dass niemand die Treppen blockiert und der Innenraum platzte aus allen Nähten. FIVE FINGER DEATH PUNCH aus Sacramento sollten den Höhepunkt des Abends darstellen. Allein die Bühnendeko war beeindruckend. Ein überdimensionaler Totenkopf schwebt bedrohlich über der Bühne, dahinter zwei gekreuzte Baseball-Schläger. Die Menge war besonders gespannt auf Frontsau und Stimmgewalt Ivan „Ghost“ Moody, um den es im Internet mittlerweile wieder etwas ruhiger geworden ist, nachdem er noch vor wenigen Monaten wegen angeblicher Alokholprobleme aus der Band geflogen war. Als wäre dieser persönliche Tiefpunkt (wofür er sich übrigens sehr ehrlich entschuldigt hat) wie weggespült, zeigte sich Mr. Moody im Laufe des Gigs wunderbar aufgelegt und verdammt fannah. Generell strahlte die Truppe eine unvergleichliche Spielfreude und Energie aus. Angesichts des „In your face“ – Metal mit Ohrwurmcharakter aber durchaus legitim! Sehr sympathisch!
Reumütige Aggression
Fast alle Alben sollten heute angespielt werden, wobei der Beginn von der aktuellen Scheibe „Got Your Six“ sehr geprägt war. „Wash it all away“ ist bereits jetzt schon ein klasse Evergreen, bei dem viele Kehlen den Refrain lauthals mitsingen mussten. Zwischen stampfenden und extrem groovigen Sounds vom aggressiv rockenden „Burn MF“ und dem sehr eingängigen „Jekyll and Hyde“ wurde es mit einem kleinen Akustik-Set sehr andächtig. “Wrong Side Of Heaven” und “Remember Everything” werden lauthals aus sämtlichen (!) in der Halle versammelten Kehlen mitgegrölt, was einem schon eine leichte Gänsehaut über den Rücken jagen kann. Aber diese Art von intimen Momenten muss man einfach genießen!
Obwohl man erwarten musste, dass FIVE FINGER DEATH PUNCH sich nach der perfekten IN FLAMES – Show über sich hinauswachsen mussten, um mithalten zu können, wurde alle Zweifel aus dem Weg geräumt. Die Kalifornier gaben sich bestens gelaunt und extrem motiviert und auch hier gab es 0,0 % technische Mängel zu beklagen. So muss ein professionelles „Mainstream-Event“ ablaufen. Gerne wieder!
Setlist
Never Enough
Wash It All Away
Bad Company
Line-Up
Zoltan Bathory | Guitar
Jason Hook | Guitar
Chris Kael | Bass
Jeremy Spencer | Drums
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