LINKIN PARK – Taking over Düsseldorf…

LINKIN PARK – Taking over Düsseldorf…
Merkur Spiel Arena – 01.07.2025 – Support: ARCHITECTS
Ich habe schon mit einigen Leuten gesprochen und die Lager sind geteilt. Die einen finden LINKIN PARK auch mit der neuen Sängerin gut und die anderen finden, man hätte nach dem Tod von Frontmann Chester Bennington nicht mehr weiter machen sollen. Das erste Album mit Emily Armstrong hatten wir euch ja hier ausführlich vorgestellt. Schauen wir mal, was die Herrschaften aus Kalifornien live so in der neuen Konstellation auf dem Kasten haben. Denn man ist auf Stadiontour und wir von metal-heads.de sind mit dabei. Irgendwie suche ich mir aktuell für die Konzerte immer die heißen Tage aus. Neulich bei SAVATAGE war es schon Indoor saunamäßig, jetzt sollten es also gute dreißig Grad im Düsseldorfer Stadion werden.
Man kann Supportact für LINKIN PARK sein…oder man lässt es
Aber fangen wir vorne an. Der erste Act (wer denkt sich so eine musikalische Zusammenstellung aus!?) sollte JPEGMAFIA sein – ein Rapper aus den USA. Zur Vorbereitung auf den Bericht zum Konzert hatte ich mich mit der Musik des 35-jährigen beschäftigt. Damit kann ich leider überhaupt nichts anfangen. Aber aufgrund der verspäteten Ankunft in Düsseldorf (ziemlicher Anreisestau etc.) hätten wir den Auftritt verpasst. Wenn er den stattgefunden hätte. Warum es nicht zu der Performance kam, dazu liegen uns keine Infos vor. Daher ging es für uns mit den ARCHITECTS los (ich traf echt zu den ersten Tönen des Openers „When we were young“ ein). Es ist schon eine Leistung, sich in der internationalen Metalcore Szene eine solche Position zu erspielen. Das Genre ist gerade im Aufwind, es kommen ständig neue Acts nach. Aber der Vierer aus Brighton ist gut im Geschäft. So konnte man sich 2024 auch als Supportact auf der METALLICA-Tour betätigen. Das muss man erst einmal schaffen. Gegen 19:30 Uhr ging das Set los, eine Spielzeit von 45 Minuten hatte man der Band um Sänger Samuel David Carter eingeräumt. Wenn man an den kraftvollen Song „Blackhole“ mit dem starken Video denkt – der war auch Teil der Setlist (und ich finde, es war ein Highlight, die Nummer wurde heute Abend mit explosiver Power raushauen) – dann fragte man sich natürlich, wie die LINKIN PARK-Fans die doch deutlich härtere Gangart der Metalcore Formation von der Insel aufnehmen würden. Ja, es gibt auch etwas zurückhaltendere Passagen (so z.B. bei „Curse“), aber irgendwann geht es dann doch wieder amtlich zur Sache.
Deutschland als zweite Heimat…
Der Frontmann, der wie beim Konzert in München 2024 ein Deutschland-Trikot trug (er erzählte den Fans, Deutschland sei so etwas wie eine zweite Heimat für die Band), hatte die Masse im Griff. Auf Kommando ging ein Großteil des Innenraums auf die Knie, um dann aufzuspringen, Circle Pits oder gemeinsames „Hüpfen“. Die ARCHITECTS schienen doch einige Anhänger in der Landeshauptstadt mit dabei gehabt zu haben. Die sahen auf den riesigen Leinwänden den Drummer per Kamera von oben – eine coole Perspektive. Der fette Sound brachte die Songs mit ihrer gelungenen Mischung aus Härte und Melodie gut rüber. Die Show war schweißtreibend, nicht nur für den Sänger, auch für die Zuschauer. Die Sanitäter hatten alle Hände voll zu tun, wenn bei einigen Besuchern der Kreislauf schlapp machte…als es hieß, die Band sei heute Abend hier, um alle für LINKIN PARK aufzuwärmen, musste ich schmunzeln. Ich saß da – schweißüberströmt und erschöpft – und weder ich, noch sonst irgendwer, brauchte ein Warm up im Wortsinne. Aber klar, in Stimmung bringen, das ist ein Auftrag, den man annehmen kann. Das haben die 4 Herren aus Großbritannien meisterhaft hinbekommen.
Die meisten Songs der heutigen Performance im Heimstadion von Fortuna Düsseldorf stammten vom aktuellen Album „The sky, the earth & all between“. So spielte man u.a. die beiden oben erwähnten Lieder. Aber auch „Everything ends“ und „Whiplash“ wurden uns an diesem Dienstagabend zu Gehör gebracht. 2018 hatte man das Album „Holy hell“ herausgebracht, heute spielte man daraus „Doomsday“ (hier waren die Fans etwas zurückhaltend – vielleicht ein Einteilen der Kräfte bei der Hitze). Vom 2021er Release „For those that wish to exist“ gab es „Meteor“ und „Animals“, der letztgenannte Song beendete dann auch den ARCHITECTS-Auftritt.
LINKIN PARK – Taking over Düsseldorf…
Wer also Bock auf diese Art von Musik hat, der sollte qualitativ auf seine Kosten gekommen sein. Das hat ja schon Niveau, was die vier Herren da abliefern. Der Sound war für eine Veranstaltung dieser Größenordnung und die dazugehörigen Bedingungen in Ordnung und es macht sicherlich Spaß, vor solch einer großen Kulisse auftreten zu können. Das Stadion, in dem sonst die Düsseldorfer Fortuna antritt, war mit 45.000 Menschen ausverkauft. Während des Opening Acts gab es auf den Tribünen noch ein paar leere Flecken, aber beim Headliner waren die Ränge fast komplett gefüllt.
Wundert euch übrigens nicht, dass es nur von LINKIN PARK Fotos bei uns gibt. Leider lag uns ansonsten keine Fotogenehmigung vor.

Dann gab es die obligatorische Umbaupause. Die Temperatur lag laut meinem Handy auch jetzt noch bei über 30 Grad. Wind? Das Stadiondach war bis auf einen Spalt geschlossen (siehe Foto). So kam keine Sonne hinein (die die Fans sonst noch mehr aufgeheizt hätte), aber etwas frische Luft (ich habe nicht von kühl gesprochen). Das Internet hat ja einige Vorteile. Aber wenn Bands eine Weile auf Tour sind, dann bekommt man immer wieder auch Teile von Auftritten in Form von Videos vor die Nase. Das nimmt einem schon ein bisschen die Spannung. Daher versuche ich bewusst, solche Sachen nicht anzuschauen und auch nicht nach den Setlists zu suchen, weil – insbesondere, wenn eine Band da keine Variationen reinbringt – dann weiß man ja schon haarklein, was gleich als nächstes kommt. Darauf habe ich keine Lust…einfach mal überraschen lassen. Später, um kurz vor 21:00 Uhr sollte das fette Set (davon war schon im Vorfeld zu lesen) des Headliners beginnen. Man variiert zwar die Songs schon ein wenig, hat aber insgesamt ein eher gleichbleibendes Konzept bzgl. der Stücke, die man performed. Wenn man sich die Releases der Bandkarriere anschaut und die vielen höchst erfolgreichen Single-Auskopplungen aus den diversen Alben, dann kann man damit schon ein paar Stunden füllen.
Viel Neues und einige bewährte Songs
In Düsseldorf in der Merkur Spiel Arena zum Monatsbeginn am 01.07.2025 sollte der Auftritt mit „Somewhere I belong beginnen“ beginnen. Es war ja klar, dass man einige Songs vom aktuellen Release mit dem passenden Titel „From zero“ spielen würde. So gab es u.a. „Cut the bridge“, „Heavy is the crown“ und den ersten neuen veröffentlichten Song mit der neuen Sängerin: „Emptiness machine“(hier schossen erstmal mehrere Nebelsäulen am vorderen Bühnenrand in die Höhe). Man servierte den Fans fast das ganze neue Album live. Aber bei einem so langen Set bleibt auch noch genug Zeit, um zahlreiche der anderen großen Erfolge aus der Bandhistorie zu feiern. Die begann vor beeindruckenden 25 Jahren mit dem Megaalbum „Hybrid theory“. Davon gab es u.a. „Crawling“. Dabei sangen die Fans intensiv mit. Nach einigen Minuten legte die Sängerin ihre Sonnenbrille ab…mittlerweile hatte sich der Sound auch eingepegelt und ihre Stimme kam jetzt besser zur Geltung.

Bei der Hitze war Trinken ein wichtiges Gebot – und aus den speziellen LINKIN PARK-Bechern schmeckten die Drinks bestimmt noch besser. Getränke gab es ab 5 Euro für einen halben Liter Sprudelwasser…
Bei „Burn it down“ war die insgesamt schlicht gehaltene Bühne (interessant waren insbesondere die großen LED-Flächen an den Seiten und kleinere unter dem Bühnendach) in oranges Licht getaucht, auf den Projektionsflächen gab es Feuerelemente. „Up from the bottom“ war vom Sound her sehr basslastig. Sängerin Emily Armstrong griff hier auch zu einer E-Gitarre. Der Coversong „Where’d you go“ war emotional Hunderte von Handylichtern waren im weiten Stadion„rund“ zu sehen. Bei „Waiting for the end“ zeigte die Frontfrau, dass sie nicht nur Power hat, sondern auch zur rechten Zeit auf gefühlvollen Gesang setzen kann.
Nette Fankontakte und eine Weltpremiere
Die „alten Dinger“ zündeten oft am besten. So war „Castle of glass“ (2013) eines der Highlights. Mike Shinoda zeigte sich in seinem Auftreten sehr sympathisch. Einmal plauschte er mit Julia aus dem Publikum und ließ sich Sätze übersetzen, dann schenkte er einem anderen weiblichen Fan eine LP-Basecap. Zwischenzeitlich kündigte er eine Weltpremiere an und man war sehr gespannt. Was folgte? Emily Armstrong im LIDL-Dress. Spaß muss sein! Man performte dann „Two faced“. „One step closer“ kam fett rüber. Die Bühne war mit rotem Licht ausgeleuchtet. Immer wieder leuchteten „Laser“ schräg nach hinten in die Ferne. Einer meiner Lieblingssongs von LINKIN PARK der letzten Jahre ist „Lost“. Am heutigen Abend gab es Pianoklänge von Mr. Shinoda, während Frau Armstrong die Vocals beisteuerte. Hunderte von Handys leuchteten erneut auf. Dann kam die Heavyness der Band zum Tragen. Hammer! Das 2003er Release „Meteora“ ist ebenfalls ein fettes Ding. Dazu meinte Mike Shinoda, man mache immer ein „Spiel“. Er überlege sich vorher Stilrichtungen und ein Fan entscheide dann über die Auswahl (ohne vorher zu wissen, was er wählt) und Drummer Colin Brittain muss diese umsetzen. Um welchen Song geht es? „Numb“. Der wurde schneller und heavier angestimmt. Starke Sache.
Von „Minutes to midnight“ (2007) gab es u.a. „Given up“. Dabei forderte man ALLE Fans auf, die Hände zu heben und zu klatschen…und schon hatte man den Beginn des Songs. Das war ein echt emotionaler Moment. Gänsehautfeeling! Nach dem 2010er-Album gab es – bis zum aktuellen Longplayer – nicht mehr so viele Single Erfolge. Bei „In the end“ wurde noch mal lauthals mitgesungen. Eine feine Sache. LINKIN PARK wirkten gut eingespielt. Alex Feder an der Gitarre, der bei Live-Auftritten derzeit Brad Delson ersetzt, Dave Farrell am Bass. Als DJ und für die gesangliche Unterstützung war Joe Hahn zuständig. Multiinstrumentalist Mike Shinoda im stimmlichen Zusammenspiel mit der blonden Sängerin, die über weite Strecken recht statisch wirkte und nur selten z.B. den Weg auf den „Catwalk“ fand. Man spielte fast 30 Tracks und performte gute 2 Stunden. Da sind die Fans wirklich auf ihre Kosten gekommen.
Das Beste kommt zum Schluss: Unser Foto-Slider
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