PeroPero, Arschlochkind und Die ganz normalen Bürger im Djäzz, Duisburg
PeroPero, Arschlochkind und Die ganz normalen Bürger im Djäzz, Duisburg
Wir haben in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal davon berichtet, jetzt waren wir live dabei. ArschlochKind, das Prog-Core-Projekt, oder wie sie es selbst nennen, Art-Core, haben Ihre CD-Release-Show und damit auch Ihre Bühnenpremiere abgeliefert.
Neben ArschlochKind gaben sich an diesem Abend zudem zwei weitere Duos die Ehre: Die ganz normalen Bürger sowie die Berliner „Math-Rocker“ PeroPero, doch dazu später mehr.
Kleine Bühne, große Show
Der urige Duisburger Kellerclub Djäzz war an diesem Abend gut besucht. Viele der ca. 150 Besucher kannten ganz offensichtlich die EP von ArschlochKind bereits, und es herrschte eine gewisse Spannung, wie die beiden Musiker Marc Dzierzon (u. a. auch Drummer von Dew-Scented) und Marco Gambino (u .a. Gambino Ensemble) ihre sicher abgefahrene und mitunter komplizierte Scheibe auf die Bühne bringen wollen. Aprospros Bühne: böse Zungen behaupteten, mehr als ein Duo könnte in diesem Club eh´nicht auftreten, aber das ist wohl etwas übertrieben. Tatsächlich war die Bühne aber wirklich klein.
Pünktlich um 21:00 Uhr brach dann die Hölle in den Katakomben des Djäzz los. Der Ausnahmeschlagzeuger Dzierzon, ein 2-Meter-Typ mit der Figur eines Zehnkämpfers, veranstaltete auf seinem Arbeitsgerät Dinge, die mit bloßem Auge kaum nachvollziehbar waren. Sein
Kompanion Gambino an den Mikrofonen (!) torpedierte das Publikum mit facettenreichen, unvorhersehbarem Gesang. Gitarre, Bass und Blasinstrumente, allesamt vom Multiinstrumentalisten Dzierzon eingespielt, wurden aus der Konserve beigesteuert, was dem live-Erlebnis allerdings keinen Abbruch tat. Im Gegenteil ist es den beiden gelungen, Ihrem Konzeptalbum Phasen einer Trennung live noch den richtigen Arschtritt mitzugeben. Das singende Arschlochkind ist so brutal auf der Bühne explodiert und ausgeflippt, dass man nur hoffen konnte, es ist nur Show. Ansonsten wäre die Zwangseinweisung vorprogrammiert.
ArschlochKind ist Kunst. Und genauso wollen sie es verstanden wissen. Oder mit anderen Worten: entweder man mag es, oder man hasst es. Bleibt zu hoffen, dass sich ein mutiger Entscheider in der Branche finden wird, der es wagt, ein solches Projekt auf die größere Bühne zu bringen. Ich muss da an George Lucas denken, dessen Star Wars anfänglich keine Sau produzieren wollte, weil alle dachten, für so etwas gibt es keine Zielgruppe…
Die ganz normalen Bürger
Ihre Zielgruppe schon längst gefunden hat die zweite Band des Abends! Die ganz normalen Bürger aus Duisburg. Das Rock- Duo ist mittlerweile seit 2014 live unterwegs und konnte auf ausreichend Songs zurückgreifen. Zudem hatten Sänger/Gitarrist Georg Zimbehl und Drummer Andreas Klees jahrelange Banderfahrungen zu bieten, so dass es wohl keine bösen Überraschungen geben sollte. Das Publikum war um 22:15 Uhr jedenfalls bester Dinge, als es mit „Keine Fragen“ los ging. Schön eingängiger, deutschsprachiger Alternative Rock. Der animierte direkt zum Mitwippen und erntete sehr gute Resonanzen. Ebenso wie „Das ganze normale Angebot“ und der Aufreißer-Track „Rennfahrer“. Im Gegenteil zur Vorband ArschlochKind, richtete Sänger Georg auch mal das Wort an das Publikum. Das kam gut an und quittierte es gerne mit extra Applaus.
„Eine Frau für Mau-Mau!“
Die Bürger, die in ihren Texten über das ganz normale Leben philosophieren, machten ihre Sache echt prima! Mal ging es rockig zur Sache, dann wiederum ruhig und zurückhaltend. Es war die ausgewogene Mischung, die für das Duo sprach. Das hörte sich doch entgegen dem Track „Unperfekt“ doch recht perfekt an! Besonders gut gefielen mir persönlich die effektiv arrangierten Drumparts von Schlagzeuger Andreas. Dabei sah er auch während der Arbeit immer
entspannt aus. Genau wie das anwesende Partyvolk. Das tanzte locker zu den Texten von Lokalmatador Georg „Willi“ Zimbehl. Der legte sich richtig ins Zeug und schlug auch mal die gefühlvolleren Töne an. Richtig stark, der Gitarren dominierende, etwas melancholische Track „Hände hoch“! Der Stress in „Locker bleiben“ war fühlbar unbegründet, denn alles lief nach Plan. Ziemlich genau 40 Minuten lang, dann war Schluss. Sehr erfrischender unterhaltsamer Auftritt, meine lieben Bürger!
PeroPero aus Berlin!
Nach den eingängigen Bürgern standen als nächstes die Headliner des Abends PeroPero auf dem Plan. Die beiden Musiker Julian Adam Pajzs (Gitarre, Gesang) und Valentin Schuster (Drums) stammen zwar ursprünglich aus Österreich, leben aber mittlerweile in Berlin. Das ist noch nicht außergewöhnlich. Außergewöhnlich wurde es erst, als die besagten Musiker die Bühne betraten. In Gewändern!? Inklusive Kopfbedeckungen mit Bommeln und Bändchen. Das Schmunzeln, in den Gesichtern einiger Besucher, war nicht zu übersehen. Wohin würde uns die Reise führen? Ich hatte keine Ahnung! Wohl wusste ich, dass das Drumkit von Valentin ein wahrer Blickfänger war. Die weiße Snare- und die Standtom wurden per innen liegenden LED- Lämpchen beleuchtet. Das hat nicht jeder! Einen Multiinstrumentalisten wie Julian hat auch nicht jeder in seiner Band. In seinem Gewand sah er aus wie ein junger Jimi Hendrix! Die Duisburger Zuschauer waren jedenfalls gespannt auf das Berliner Doppel.
Das neue Album „LIZARDS“
Um 23:30 Uhr ging es dann sofort mit „The Royal Banquett Hall“ vom brandneuen Album „LIZARDS“ los. Auch wenn man keine Ahnung von Progressive Metal hat, wurde hier schon nach wenigen Takten klar, das hier richtige Könner am Werke sind! Was Sänger/Gitarrist Julian da seinem Instrument entlockte, ließ mich PeroPero mit anderen Augen sehen! Wer seine Musik so derart zelebriert und ohne Kompromisse sein Ding durchzieht, hat meinen absoluten Respekt verdient! Und so zockten sich die zwei in Ihr eigenes Universum. Immer wieder mit dem Fuß auf der Nebelmaschine. Die hatte es Julian ganz besonders angetan. Während er im mörderischen Geschwindigkeitswahn seine Gitarrenskills zockte, hatte er neben dem Gesang auch mitunter noch Zeit, den Nebel auszulösen. Krass!
Keine Ansagen, aber Verschwörungstheorien!
Krass auch die spielerische Klasse von Drummer Valentin. Immer mit Blickkontakt zu seinem Frontmann. Hier und da ein schelmisches Lächeln, wenn es künstlerisch wieder völlig abstrus wurde. Und wie schon bei ArschlochKind, wartete man hier auf aufklärende Ansagen vergeblich. Auch PeroPero mussten als Gesamtkunstwerk gesehen werden. Und Kunst war es allemal! Nebenbei wurde das ganze LIZARDS-Konzept-Album zum besten gegeben. Einziger Ausreißer bildete der Song „Milk“ von der gleichnamigen Scheibe. Handwerklich beherrschten PeroPero das ganze Repertoire. Mal sperrig und verproggt, mal atmosphärisch und eingängig. Hier gehörten unzählige Breaks genauso zum Programm, wie erstklassige Fingertapping-Solis.
Bis zum totalen Absturz!
Zwischendurch musste Julian dann doch mal das Wort gen Publikum richten. Nämlich als sich der wichtige Begleitcomputer verabschiedet hatte. Mit der Stimme der Aliens gewährte er uns einen kleinen Einblick in die Welt der Reptiloiden. Nachdem der Computer wieder hochgefahren war, ging es weiter. Im Hintergrund immer ein bedrohliches Gegrummel einer fernen Galaxie.
Der verkleidete Meister der Anschlagtechniken und sein wirbelnder Taktgeber. Ein wahrer Genuss! Auch für fachfremde Redakteure. Als PeroPero um 00:17Uhr die letzten Akkorde hinter sich gebracht hatte, hatten sie wirklich alle überzeugt!
Apropos: Überzeugt euch doch selbst einmal von den technischen Fähigkeiten dieser Musiker! Sie werden im Spätherbst auf Tour mit The Hirsch Effekt sein und dabei auch wieder hier in der Gegend spielen! Die Jungs würden sich sicherlich sehr freuen!
Setlist:
PeroPero:
01: The Royal Banquet Hall
02: Ehm
03: Lizards
04: Heloderma Suspectum
05: Milk
06: TOCCAC
07: Molting day
08: RPS
09: Tongue
Viel Spaß mit unseren sehr geilen Fotos!
Shots by Scumbag:
ArschlochKind:
Die ganz normalen Bürger:
PeroPero:
Shots by Dörni:
ArschlochKind:
Die ganz normalen Bürger:
PeroPero:
Für metal-heads.de berichteten: MotU (ArschlochKind) und Treasureman (Bürger und PeroPero)
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