ROCK IM REVIER – TAG 1: PRIME CIRCLE, POWERWOLF, GARBAGE, MANDO DIAO

(26.05.2016) Ganz im Zeichen guter Rock-Musik steht der Beginn des erstmalig in der Dortmunder Westfalenhalle stattfindenden Drei-Tages-Festivals ROCK IM REVIER.
Mit den sympathischen Südafrikanern von PRIME CIRCLE, den sakralen Heavy Metallern von POWERWOLF, der schottisch-amerikanischen Alternative-Rock-Institution GARBAGE sowie den skandinavischen Superrockern von MANDO DIAO bietet sich den Fans an Fronleichnam ein bunter Strauß melodischen Rocks.
Auch die Eintrittspreise zum Tageskurs von 59,90 € für das vom Open Air in Gelsenkirchen zum Hallen-Event in der beliebten Nachbarstadt geschrumpften Festivals muten recht zivil an.
Umso größer muss die Enttäuschung bei den Organisatoren gewesen sein zu sehen, dass die Westfalenhalle 1 in Dortmund an diesem sonnigen Donnerstag nur zu einem guten Drittel gefüllt ist.
Während es beim Headliner-Gig von IRON MAIDEN für Freitag bereits keine einzige Tageskarte mehr zu kaufen gibt und die Location mit 12.500 Besuchern aus allen Nähten platzen wird, gibt es am ersten Tag noch genug Tickets auf dem Schwarz- und Weißmarkt.
Mit dem Eintrittsticket kommst du bei ROCK IM REVIER nicht rein
Apropos: weiß. Wer weiß, wie man bei ROCK IM REVIER in den Innenraum gelangt, ist definitv an diesem Donnerstag in der Unterzahl. Mangels Beschilderungen ab dem U-Bahnhof Westfallenhallen geht der geneigte Kuttenträger schnurstracks in Richtung Haupteingang, steht brav in der Schlange und wird dann vom Ordner nach rechts rausgewunken. Denn mit einer Eintrittskarte kommst du hier NICHT rein. Der erste Gang – dies als wichtiger Hinweis für alle Tageskarteninhaber am Freitag und Samstag – sollte immer zu den Kassen 2-4 gehen. Denn dort tauscht man sein Ticket – welches man für die Nutzung des ÖPNV bzw. als Souvenir auch zurückbekommt und behalten darf – erst einmal gegen das rote Tagesfestival- bzw. schwarze Dreitages-Festivalbändchen um. Dann erst wird wieder Schlange gestanden. Doors Open ist um 15.30 Uhr.
Wir sind dann auch recht zügig drin, checken kurz die Finanzlage und finden Festivalshirts für 23 € preislich angemessen und die 0,4 Liter-Kaltschale für 4 € ortsüblich. Das Essensangebot ist vielseitig. Unser Tipp: direkt am Haupteingang gegenüber vom T-Shirt-Stand scharf links abbiegen, denn hinter dem Langnese-Eis-Stand verbirgt sich ein Krustenbraten-Grill. Und der bietet 3 innen weiche, außen knusprig gegarte Scheiben mit viel Krautsalat für 6 €. Und sättigt definitiv mehr als diese kleinen Flying V-artigen Pizzastückchen für schlappe 4 Euronen.
Jetzt haben wir uns gestärkt, jetzt wollen wir Musik!
Und die bekommen wir mit der Nr.1-Rockband Südafrikas, mit dem Quintett von PRIME CIRCLE. Die Jungs haben endlich ein Label in Deutschland gefunden, touren derzeit mit ihrem Deluxe-Album von „Let The Night In“ (Neuauflage der 2014´er Scheibe mit 4 neuen Songs) durch deutsche Clubs und dürfen in dem nur mau gefüllten Innenraum den Anheizer spielen. Und das können PRIME CIRCLE richtig gut. Sänger Ross Learmonth mit seiner charismatischen Whisky-Zigarren-Stimme haucht der Westfalenhalle ordentlich Leben ein. Leider gerät der Gig zeitlich relativ kurz (maue 45 Minuten), so dass sich nur ein paar alte Hits wie „Never gonna bring us down“ mit den 4 neuen Songs, unter anderem der Single „Ghost„, abwechseln. Aber allein der Anblick des Duracell-Häschens Dale Schnettler an den Drums wird allen anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben. Erwähnenswert bleibt aber unser Eindruck von der fantastischen Lichtshow auf dieser für PRIME CIRCLE-Verhältnisse gigantischen Bühne. Wird doch sonst eher der kleine Prime Club in Köln gerockt, darf es heute mal drei Nummern breiter sein.
Wer mehr über PRIME CIRCLE erfahren möchte: wir von metal-heads.de haben natürlich den erneuten Deutschland-Aufenthalt der Band – bestehend aus Sänger Ross Learmonth, Gitarrero Dirk Bisschoff, Schlagwerker Dale Schnettler, Bassmann Marco Gomes und Tastengott Neil Breytenbach – für ein kurzweiliges Video-Interview mit Sänger Ross nach der Show genutzt. Anschauen könnt ihr dieses spontan im Medienzentrum aufgenommene kurze Gespräch in Kürze hier auf unserem youtube-Channel.
Wir bleiben aber jetzt weiter fix im Zeitplan und gehen über zum nächsten Auftritt: nämlich dem von POWERWOLF.
Es ist schon erstaunlich, wo auf einmal die ganzen Leute mit den Powerwolf-T-Shirts herkommen, laut den Namen der Band skandieren, bis Sänger Attila und der Rest der wilden Wölfe mit großem Geheul die Bühne entern. Der lateinische Sprechgesang wird sofort mit geschmettert, die Band zieht die gewohnt umtriebige Bühnenshow ab und reißt damit die Westfalenhalle voll in ihren Bann und die Fans gleich mit. Die Stimmung gerät prächtig und als neutraler Beobachter muss man eingestehen, dass dieser wilde Musikmix des ersten Tages scheinbar doch aufzugehen scheint. Doch wie gewonnen, so zeronnen. Denn das breite Publikumsbild zerfällt unmittelbar nach dem einstündigen, gewohnt powerfullen Powerwolf-Auftritt und die meisten Kutten- und Schwarzshirt-Träger treibt es in den Biergarten vor der Halle, wo wenigstens richtig lauter Heavy-Metal geboten wird.
In der Westfalenhalle selbst hingegen kommt um Punkt 18.45 Uhr die weibliche Reinkarnation von Curt Cobain in einem Tempo auf die Bühne gerauscht, dass einem schwindelig wird. Statt feuerrot sind die Haare hellstblond. Also die der GARGABE-Sängerin Shirley Manson. Und die wird im August mal stolze 50 Jahre jung, grunge-rockt allerdings zwischen ihren 4 männlichen Bandmitgliedern herum, als hätte sie gerade erst das begleitete Führerscheinjahr begonnen. Ein großes Wow! für soviel Hummeln im Hintern. Shirley singt sich durch alle Hits der Band wie „Stupid Girl“ , „Only happy when it rains“ oder „Paranoid“ und das Publikum wird nostalgisch. Die Refrains werden in den ersten Reihen mitgeschmettert, so dass Shirley gerne mal den Fans das Mikro hinhält. Artig wird sich auf deutsch für den Applaus bedankt und der Auftritt mit zwei coolen sonnenbebrillten Gitarristen und einer Ausnahmestimme ist für Alternative-Rock-Fans ein echtes Highlight und hätte daher sicherlich locker die doppelte Zuschauerzahl – wir schätzen milde 4.000 Fans zu diesem Zeitpunkt – verdient gehabt.
Headliner des ersten von drei tollen ROCK IM REVIER-Abenden sind dann MANDO DIAO. Das der charismatische Sänger Björn Dixgård und seine Mitstreiter ein Feuerwerk abbrennen dürften, daran besteht schon vor Beginn der Show kein Zweifel. Als das schwedische Quintett sich aber zu Showbeginn im Dunkel der Bühne aufbaut und auf einmal zeitgleich die Pyro-Brennfackeln entzündet, damit hat man im Publikum nicht gerechnet. Jubel brandet auf und dieser Hingucker zündet. Danach haben MANDO DIAO leichtes Spiel und feiern mit den Fans einen tollen Rockabend. Zwischendurch werden aber auch mal die Akustik-Klampfen herausgeholt und es wird kuschelig. Ingesamt ein sehr überzeugender Auftritt der Band, die es wirklich schon seit 1999 gibt, auch wenn der Gitarrist aussieht, als sei er erst in diesem Jahr geboren. Natürlich lassen sich MANDO DIAO auch zu drei Zugaben ermuntern und beenden ihre bunte Setlist (siehe unten) mit den Hits „Gloria“ sowie „Dance“ !
Hier die Setlist des Hauptacts in Gänze:
- White Wall
- Sweet Ride
- Lady
- Never Seen The Light Of Day
- The Band
- Money
- Sweet wet dreams
- Losing my mind (akustisch)
- Mr. Moon (akustisch)
- Hit Me With A Bottle (akustisch)
- You Got Nothing On Me
- Watch Me Now
- Amsterdam
- Lonely Driver
- Down In The Past
- It´s Now Or Never (Zugabe)
- Gloria (Zugabe)
- Dance (Zugabe)
Fazit:
Tag 1 von ROCK IM REVIER geht viel zu schnell rum. Nur 4 Bands an einem Feiertag zu präsentieren, ist etwas mager, finden viele. Aber vielleicht reichen auch 6 Stunden von 16.00-22.00 Uhr, denn nicht jeder hat am Brückentag auch frei. Wir von metal-heads.de bleiben natürlich auch die weiteren zwei Festivaltage für euch vor Ort und werden in gewohnter Qualität in Wort und Bild berichten. Jetzt aber erst einmal Gute Nacht für heute!
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