SYLVAN – Masse und Klasse!! Überzeugend in Oberhausen…
SYLVAN
18.12.2015
Oberhausen – Zentrum Altenberg
Es gibt sie leider immer wieder. Großartige Bands, die absolut ihr Handwerk verstehen und doch letztlich viel zu wenig Beachtung finden. Zu diesen Formationen zähle ich auch SYLVAN. Die Hamburger sind schon seit knapp 25 Jahren (anfangs unter anderem Namen) in der Szene unterwegs und veröffentlichten in den Jahren ihrer Bandgeschichte einige sehr beachtenswerte Scheiben.
SYLVAN – leider noch zu wenig beachtet
Auch Live-Releases sind im Back-Katalog enthalten und sollten von euch mal angecheckt werden. Aktuell ist aber das letzte Album mit dem kurzen und prägnanten Titel „Home“ im Fokus der Fangemeinde. In diesen Tagen gab es dann auch ein paar Konzerte, um das Release live vorzustellen. So auch am heutigen Abend in der kleinen „Halle“ des Zentrum Altenberg in Oberhausen. Dort hatten SYLVAN schon in der Vergangenheit denkwürdige Gigs abgeliefert und so waren die etwa 100 Fans gespannt, was es an jenem Dezemberabend so kurz vor Weihnachten geben würde.
Wenig Zuschauer, aber viele Fans
Die Fan-Dichte war hoch. Im Publikum erblickte man viele Bandshirts und es wurde sich über die Musik fachlich ausgetauscht.
Eine Vorband gab es nicht, aber SYLVAN ließen sich ein wenig Zeit mit dem Konzertbeginn und so wurde es fast 20:30 Uhr, bis man die Bühne überschaubarer Größe enterte und das Licht ausging. Die Atmosphäre in der ehemaligen Industrieanlage (gegenüber des Museums zu diesem Thema) war gut und auch wenn es draußen bei milden zweistelligen Temperaturen wenig kalt war, so sollte die Musik die Herzen erwärmen.
SYLVAN – kein Support nötig
Der Auftritt wurde dank der geringen Zuschauerzahl sehr intim, auf jeden Fall etwas für Kenner. Der „neue Gitarrist“ wurde jedenfalls mittlerweile bzgl. der Performance in das Bandgefüge integriert. Von den Gründungsmitgliedern von SYLVAN sind Keyboarder Volker Söhl und Drummer Matthias Harder verblieben. Der versierte Tasteninstrumentalist überzeugte mit flinken Fingern bei den zahlreichen Keyboard-Parts. Der Schlagzeuger hatte leider einen etwas unausgeglichen abgemischten Sound, spielerisch war er aber über jeden Zweifel erhaben und bildete das rhythmische Rückgrat der Band.
Fünf Musiker harmonieren prima
Sebastian Harnack, der Mann am Tieftöner bei den Hamburgern, zeichnete sich durch Spielfreude aus. Der Raum auf der recht klein gehaltenen Bühne, wurde von ihm genutzt und er trat auch freundlich ein paar Schritte zur Seite, als ein weiblicher Fan die Musiker „hinter ihm“ auf einem Foto verewigen wollte.
Ansonsten bewies der Bassist Fingerfertigkeit und agierte geschickt an seinem Instrument. Auch suchte er immer wieder Kontakt zu Frontmann Marco Glühmann. Der langjährige Sänger der norddeutschen Formation zeigte sich gewohnt ausdrucksstark in seiner Performance und brachte das Material emotional gut ´rüber. Seine warme Stimme passt gut zu den Songs von SYLVAN und gerade wenn es mal etwas ruhigere Passagen sind, dann gelingt es dem Mann am Mikro bei SYLVAN normalerweise, die richtige Atmosphäre zu erschaffen.
Am heutigen Abend in Oberhausen schien seine Stimme leider etwas angegriffen und so konnte Glühmann (wenn man den Vergleich zu Live-Aufnahme oder früheren Konzerten ziehen kann) seine absolut vorhandenen stimmlichen Fähigkeiten nicht vollends ausspielen und wirkte immer mal wieder recht „angestrengt“. Das ist aber auch der einzige Schwachpunkt, den man wenige Tage vor Weihnachten bei diesem SYLVAN-Auftritt entdecken konnte.
Gute Songauswahl – nicht nur von „Home“
Die Songauswahl war gelungen. Natürlich ist man ja aktuell bemüht das derzeitige Release mit dem Titel „Home“ in die Welt hinauszutragen und dem Material einen größeren Bekanntheitsgrad zu verschaffen. Daher war es nicht verwunderlich, dass es viele Stücke von diesem aktuellen Release gab. So wurden Songs wie das sehr melancholische „Not far from the sky“ ebenso gespielt wie die großartige Single „Shine“ zu der es auch ein Video gibt. Aber auch „The colors changed“ (von „Posthumous silence“) wurde performed. Besonderheit hierbei: man verteilte „Leuchtstäbe“ im Publikum, die im dunklen Zuschauerraum eine spezielle Atmosphäre schufen.
Über zwei Stunden musikalische Vollbedienung
Nach etwa zwei Stunden Vollbedienung endete dann das Set mit dem zu einem Klassiker gewordenen Track „Artificial paradise“, den Marco Glühmann als den letzten Song ankündigt. Dem Raunen im Publikum begegnet er mit dem Hinweis auf die Spieldauer (von etwa 20 Minuten). Aber da ahnt noch keiner, dass es nicht das Ende des Konzertabends sein soll. Nach diesem langen Song, der erfreut von den Fans aufgenommen wurde, verließ man die Bühne und kehrte – wenig überraschend – für eine Zugabe zurück.
Danach sollte dann aber wirklich Schluss sein…eigentlich. Aber da hatten die Hamburger die Rechnung ohne ihre Fans aus dem Ruhrgebiet gemacht. Trotz der überschaubaren Größe rief das Publikum anhaltend „Zugabe, Zugabe!!“ und so ließ man sich nicht lumpen und kam tatsächlich noch einmal für einen weiteren Track auf die Bühne. Das ist doch mal fanfreundlich!! So konnte sich letztlich auch keiner beschweren, als nach deutlich über 130 Minuten der letzte Ton erklang und SYLVAN in den verdienten Feierabend gingen…bis es am Folgetag den traditionellen Jahresabschlussgig in der Heimat geben sollte.
Gerne wieder live – SYLVAN
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen…
Bildquelle: alle Fotos von SYLVAN: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
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