Hoch/Tief – Detroit -> Stuttgart – VÖ: 19.05.17

Hoch/Tief

Wenn man den Namen Hoch/Tief hört, denkt man nicht direkt an eine Musikkapelle. Aber zu Glück handelt es sich hier nicht um eine altbekannte Baufirma, sondern um Freunde die gemeinsam der Rockmusik fröhnen.

Als sich die Protagonisten von Hoch/Tief erstmals im Übungsraum trafen, hatten Nirvana soeben die Charts erobert, und das Jahr schickte sich an, jenes zu werden, das als „The Year that Punk broke“ in die Annalen der Musikgeschichte eingehen sollte.

Seither ist bekanntlich so einiges zerbrochen, nicht jedoch die Freundschaft der Herren Heimbach, Koch und Trinkl. Die haben all die Jahre unverdrossen weiter musiziert, unter verschiedenen Projektnamen durchaus beachtliche Alben veröffentlicht, unzählige Konzerte gespielt, nie den großen kommerziellen Erfolg gesucht, geschweige denn gefunden, und dennoch – oder gerade deshalb? – auch nie die unbändige Freude am gemeinsamen Rocken verloren. Ihren Stil, wurzelnd in der Zeit als Emo-Core noch nicht Frisur, sondern Haltung war, haben sie dabei laufend verfeinert, sich als Musiker und Band immer weiter entwickelt und sich geöffnet für neue und alte Einflüsse.

Rock mit Herz

Was dabei herauskommt – nämlich „ziemlich harter Rock mit Herz“ wie sie es nennen, lässt sich auf dem neuen Werk „Detroit->Stuttgart“ in bestechender Form erleben und wurde dazu von Nena-Produzent Derek von Krogh in ein filigranes, luftiges und dennoch packendes Klanggewand gepackt. Textlich-konzeptionell verarbeitet das Album Eindrücke zweier USA-Reisen und erweist sich damit – ungeplant – als überaus aktuell.

Wir meinen: So frisch, unverbraucht, dabei aufs Wesentliche konzentriert und gleichzeitig tight nach vorne rockt nur, wer seit über 25 Jahren daran feilt. Mit Teen Spirit hat das vielleicht nichts mehr zu tun, aber mit Spirit sicher jede Menge. Am 19. Mai erscheint das neue Album der Stuttgarter bei Arctic Rodeo Redcordings.

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