Alberto Rigoni – „Metal addicted“ (EP) (VÖ: 15.08.2021)
Alberto Rigoni – „Metal addicted“ (EP) (VÖ: 15.08.2021)
Wow! Der gute Mann ist echt aktiv. So konnten wir euch im Zusammenhang mit Alberto Rigoni zuletzt schon 2 Releases vorstellen. Einmal vor etwa einem Jahr das Soloalbum „Odd times“ (Die Review findet ihr hier) und die Kollaboration mit diversen Tieftongrößen auf „For the love of bass“ (unseren Beitrag dazu bekommt ihr hier). Und jetzt? Mal was ganz anderes. Eine EP. Inhalt? 5 Songs von 5 „klassischen“ Metalbands der Musikgeschichte. Man hat jeweils einen aussagekräftigen Track ausgesucht und diesen gecovert. Jetzt seid ihr gespannt!? Mit Recht…also keine lange Vorrede und ab dafür.
Zunächst einmal ein Wort zum Initiator des Projektes. Alberto Rigoni (Homepage) ist ein italienischer Bassist und Komponist, der offensichtlich einen vielseitigen Musikgeschmack besitzt und diesen auch mit anderen Musikern gemeinsam auslebt. Der gute Mann wird Ende dieses Jahres 40 Jahre alt und hat dafür schon Einiges erreicht und mit Szenegrößen das Studio bzw. die Bühne geteilt. Respekt! Und die Kreativität und Energie scheint ungebrochen…da dürfen wir noch Einiges erwarten. Für diese EP hat dich der Italiener erneut starken Support geholt. An den Drums zockt kein Geringerer als Marco Minnemann! Fett! Obwohl alle gleich genannten Bands männliche Frontleute haben, entschied sich Rigoni bei der Auswahl für die Vocals für Ira Green, also eine Frau. Ich bin auf euer Urteil gespannt, ob ihr das eine gute Wahl findet. Meine Meinung lasse ich euch auch am Ende des Beitrags wissen. Den Job an der Gitarre teilen sich Tommy Massara, Loida Liuzzi und Albert Marshall. Wer den Bass spielt, verrate ich nicht…Hahaha! 😉
5 Bands – 5 Songs – Kultmaterial gecovert!
Also nun zum Material auf dieser Scheibe. Gehen wir der Reihe nach vor. Den Start macht eine Band, die es leider schon eine ganze Weile nicht mehr gibt. Kurz nach der Auflösung im Jahr 2003 wurde ihr großartiger Gitarrist Dimebag Darrell bei einem Konzert seiner neuen Band DAMAGEPLAN erschossen. Sein Bruder – der Drummer Vinnie Paul – ist mittlerweile ebenfalls leider verstorben, er soll einem Herzinfarkt im Zusammenhang mit einer bestehenden Herzerkrankung erlegen sein. Ihr wisst es längst. Die Rede ist von PANTERA. Und die haben eine Menge starke Songs. Welchen also wählen? Man hat sich für „I’m broken“ entschieden. Gute Wahl! Die Umsetzung erfolgte nah am Original und besonders die Stimme der Sängerin beeindruckt mich hier. Uuiiihhh! Als nächstes hat man sich die Truppe von Mr. Mustaine vorgeknüpft: MEGADETH. Auch da steht natürlich ein beachtlicher Backkatalog zur Auswahl und machte die Festlegung des einen Stückes sicher nicht leicht.
Letztlich hat man „Symphony of destruction“ gecovert. Musikalisch finde ich – insbesondere die Gitarrenparts – sehr gut getroffen. Das Schlagzeugspiel überzeugt ebenso, bei so einem Vollprofi am Kit nicht überraschend. Beim Gesang zeigt sich die Vielseitigkeit von Ira Green. Dann wird es (sehr) kommerziell. Man hat METALLICA bzw. einen ihrer populärsten Tracks herausgepickt: „Enter sandman“. Nun ja, über den Track bzw. das „schwarze Album“ wurde bereits trefflich diskutiert. Ein Megaerfolg war bzw. ist es allemal. Warum also nicht eine Nummer daraus nutzen. Die Vocals gefallen mir hier nicht so sehr.
Alberto Rigoni – „Metal addicted“ (EP) (VÖ: 15.08.2021)
Weiter geht es mit einer Combo, die vor noch gar nicht so langer Zeit „die Rente eingereicht“ hat. Die Rede ist von SLAYER. Und von deren absolutem Kultsong „Raining blood“ vom legendären „Reign in blood“-Album aus dem Jahr 1986. Der Song ist ja sowieso der Hammer, wenn man den amtlich covert, kann doch nichts schief gehen, oder? In der Tat finde ich hier die Gesangsarbeit gut gelungen und auch die Drums (immerhin tritt man in die Fußstapfen des großen Dave Lombardo) knallen rein. Starkes Cover! Kommen wir bereits zum Ende dieser EP. Ein weiterer Track mit Kultstatus. Dieses Mal weniger düster und eher mit der Tendenz zur Party. Die gesangliche Interpretation ist stellenweise gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten passend. Fette Gitarrenriffs, der Bass…die treibenden Schlagzeugbeats. Es geht um „Caught in a mosh“ von den New Yorkern ANTHRAX. Bäm!
Das Fazit bei metal-heads.de
Das Fazit bei metal-heads.de zum neuesten Werk des Italieners Alberto Rigoni: kurz und knackig auf den Punkt. 5 Tracks mit mehr oder weniger Kultcharakter in der Metalszene. Die Umsetzung der Coverversionen kann insgesamt absolut überzeugen. Und eine etwas eigene Interpretation ist natürlich bei Coversongs immer möglich. Einfach ein Stück nachspielen ist ja auch nicht unbedingt die Herausforderung. Das Besondere ist die Umsetzung des Gesangs durch eine Sängerin, obwohl in allen fünf Bands Männer am Mikro aktiv sind. Ich finde, das Ganze ist gut gelungen! Respekt! Für Fans der genannten Bands, aber auch den Metalfan an sich, eine nette Scheibe für die (digitale) Sammlung, denn eine physische Veröffentlichung ist bislang nicht geplant. Uneingeschränkte Kaufempfehlung!
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Bildquellen
- Alberto Rigoni – Albumcover Metal addicted: SPLIT SCREEN Management
- Alberto Rigoni – Albumcover Metal addicted – Beitragsbild: SPLIT SCREEN Management
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