Devil May Care mit ordentlichem Post-Hardcore auf Divine Tragedy
Die Würzburger Post-Hardcore Band Devil May Care hat am 5. November ihre „Göttliche Tragödie“ unters Volk gebracht. Das Quartett thematisiert auf ihrem dritten Studioalbum Divine Tragedy das, was der Mensch am besten kann: Die Selbstzerstörung.
Dazu reicht ja nur ein Blick in die Zeitung oder in die Nachrichten um festzustellen: Jepp, stimmt! Getreu dem Motto: „Am schlimmsten ist es, hilflos zu sein“ bringen Devil May Care ihre Meinung dazu in 13 Songs lautstark zum Ausdruck.
Tim Heberlein, seines Zeichen Sänger der Band sagt dazu:
Wir neigen dazu, die selben Fehler immer und immer wieder zu machen. Ob es um eine toxische Liebe geht, von der man nicht wegkommt, oder ob wir nach fremden Sternen greifen, die wir auf die gleiche Weise wieder befallen und zerstören wie unsere Heimat. Alles wiederholt sich.“
Und damit ein so wichtiges Thema auch intensiv nach vorne gebracht werden kann, hat sich die Band reichlich Verstärkung ins Studio geholt. Dazu aber später mehr.
Da bin ich ja mal gespannt.
Divine Tragedy startet kräftig
Outcry – so heißt der erste Song auf dem Album. Und einem Aufschrei gleich startet der Song mit Vollgas durch. Bei dem folgenden Painter haben die Würzburger zum ersten Mal Verstärkung dabei, und zwar von der Bremer Metalcore Band Rising Insane. Das passt schon mal perfekt, gerne mehr davon.
Bei Into The Abyss wird aber sowas von aus dem Vollen gegriffen. Hier stört schon fast der melodische Refrain. Dem steht Revelation in nichts nach.
Hoppla, was ist das denn jetzt? Delirium zeigt wieder ein anderes Bild, das liegt an Rapper Johannes „Jojo“ Gauch von den Post-Hardcore-Kollegen Sperling, dessen Stimme mich an Casper erinnert. Passend dazu überrascht der Song mit einem Deutsch-Rap-Part. Gefällt mir echt gut der Song. Hier könnte ihr euch auch direkt selber von überzeugen.
Hoppla, Devil May Care
Und schon wieder, Hoppla was ist das denn? Mit New Old Life zeigen sich die Jungs von ihrer ruhigen Seite. Auch Tragedy fängt ruhiger an steigert sich aber mit der Hilfe von Venues aus Stuttgart. Dass sie auch ohne Unterstützung gute und harte Musik machen können, beweisen DMC mit Veil Of Conspiracy und Calm Waters.
Mit Like Pacific wird Devil May Care auch von der anderen Seite des Atlantiks (Toronto, Kanada) ein bisschen unter die Arme gegriffen. Dayblind zeigt wieder die abwechslungsreichen Möglichkeiten, die sich die Jungs um Sänger Tim Heberlein erarbeitet haben. Gefällt mir auch sehr gut.
Die letzten Stücke kommen wieder ohne Hilfe aus. Devil May Care haben diese auch nicht nötig, denn Dead In The Water, Prisoner und das abschließende Shutdown treffen genau den Nerv.
Fazit
Wow, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Normalerweise bin ich eher der Typ, der die harte Musik bevorzugt, wobei nicht so viel „geschrien“ wird. Devil May Care haben es aber mit Divine Tragedy geschafft bei mir eine Tür aufzumachen. Das Album ist trotz des ernsten Hintergrundes ein Album, das Spaß macht und nicht langweilig wird. Dazu tragen auch die Gastmusiker bzw. Sänger ein Stück bei, ganz besonders bei meinem Favoriten Delirium.
Insgesamt konnte sich Devil May Care für das Album die Unterstützung von vier weiteren Bands sichern. Allesamt in der Post-Hardcore-Szene gut vertreten. Hier zeigt sich der Zusammenhalt und wohl das Ziel die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Dieses Ziel unterstützen die vier Würzburger unter anderem indem sie aktiv Sea Sheperd unterstützen. Insbesondere Gitarrist Lukas Esslinger sticht hier hervor. Er wurde kürzlich vom Fernsehen mit der Kamera begleitet, als er auf der Ostsee bei einem Sea Shepherd Einsatz für Schweinswale unterwegs war.
Was soll ich noch zum Album schreiben, außer: Anhören, oder besser noch kaufen!
Übrigens gibt es demnächst noch mehr aus dieser musikalischen Ecke von mir: Das neue Album von Rising Insane. Ich habe ja gesagt Devil May Care hat da eine Tür bei mir aufgemacht.
Hard Facts
Devine Tragedy von Devil May Care ist seit dem 5.11.2021 via Uncle M Music digital, auf CD und auch auf Vinyl erhältlich. Alle Infos findet ihr im Band-eigenen Shop (klick).
Tracklist
- Outcry
- Painter (feat. RISING INSANE)
- Into The Abyss
- Revelation
- Delirium (feat. SPERLING)
- New Old Life
- Tragedy (feat. VENUES)
- Veil Of Conspiracy
- Calm Waters
- Dayblind (feat. LIKE PACIFIC)
- Dead In The Water
- Prisoner
- Shutdown
Devil May Care sind:
- Tim Heberlein – Gesang, Gitarre
- Lukas Esslinger – Gitarre
- Moritz Hillenbrand – Bass
- Joachim Lindner – Schlagzeug
Mehr zu Devil May Care findet ihr auf deren Homepage.
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Bildquellen
- Devil May Care Divine Tragedy Cover: Uncle M Music
- Devil May Care: Uncle M Music
- Devil May Care Divine Tragedy Cover_kl: Uncle M Music
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