DISCONNECTED-„We Are Disconnected“ Review
(English review down below)
Moderner Metal aus Frankreich
Ihren Ursprung hat die Band im Jahre 2012, wo Adrian Martinot den Grundstein für das Projekt DISCONNECTED (Facebook) legte. Bis er allerdings seine Band zusammengestellt hatte, vergingen einige Jahre. Nachdem 2016 Sänger Ivan die Band komplettiert, brachten sie 2018 das Debütalbum „White Colossus“ heraus. Und nicht nur das! Sie schafften es sogar als junge Band mit TREMONTI zu touren. Dies ist mehr als beachtlich.
Dann wurden sie quasi im vollen Lauf von COVID 19 weggegrätscht. Nun greifen sie erneut an und wollen mit ihrem neuen Album „We Are Disconnected“ (VÖ 01.04.22) die Massen begeistern und ihren Weg weitergehen. Die Jungs sind heiß wie Frittenfett und wollen es wissen. Das die Qualität stimmt, lässt sich mitunter daran festmachen, dass sie dieses Jahr auf dem WACKEN OPEN AIR einen Auftritt hinlegen werden. Und dann werden sie noch zu Gast bei anderen großen Festivals in Europa wie das HELLFEST oder ROCKFEST sein.
Knackige Härte
ist ein Merkmal von DISCONNECTED. Natürlich dürfen im Modern Metal die melodischen klaren Gesangslinien auch nicht fehlen. Allerdings bemüht sich die Band dem Ganzen eine breitere Range zu verpassen, um nicht immer nach dem Standardverfahren abzuwickeln, bei dem sich die harten Strophen mit den clean gesungenen Refrains abwechseln.
Auch wenn es in die melodisch klar gesungenen Passagen geht, entfaltet sich eine spürbare Kraft, die den Hörer mitnimmt. Davon gibt es direkt beim Opener „Life Will Always Find It’s Way“ eine ganze Ladung. Der Gesang nimmt verschiedene Formen an und trotzdem wirkt es in sich stimmig. Der Song bietet zuckersüße Melodien, die wie schöne Schmetterlinge in einer Sommerbrise dahinflattern. Plötzlich bricht das Unwetter mit brachialen Ausbrüchen herein, die den Hörer massiv erschüttern. Man würde nie glauben, wenn man die einzelnen Passagen getrennt voneinander hören würde, dass diese zu einem Song gehören.
Sehr geschmeidig
erklingt dann so ein Song wie „Your Way To Kill“. Bei dem Titel hätte ich eher was anderes erwartet als eine schmusige Ballade, die zumindest im Beginn sehr soft rüberkommt. Es beginnt wie eine Synthie-Pop-Ballade aus den 80′ er Jahren mit tragenden Synthies und einer butterweichen Stimme. Das hat schon gehörig Schmalz und ist mir persönlich schon fast zuviel. Zum Glück bekommt der Song dann doch noch die Kurve und es wird zu einer rüstigen Rockballade, die sogar noch mit einem heftigen Ende daherkommt.
„The Only Truth“ geht es wieder flotter an, bleibt aber im Härtegrad noch eher im lauwarmen Bereich mit einer Portion Weichspüler drin.
Hammerhart
Jetzt kommen wir wieder mehr in meine Lieblingsbereiche der Platte. „I Fall Again“ schmettert einem wieder den Schmalz aus den Ohren. Ein düsterer harter Brecher mit einem Chorus, der einfach hinreißend ist. Ja, das haben DISCONNECTED echt drauf. Hier stimmt wieder alles inklusive fantastischer Gitarrensoli und messerscharfer Riffs. Der Drummer legt sich ebenfalls mächtig ins Zeug und imponiert mit viel Dynamik. Sänger Ivan kann wirklich die gesamte Range bedienen und zeigt hier neben seiner traumhafen cleanen Voice auch seine fiese aggressive Seite.
Ein Song, der für mich ebenfalls auf dem Album hervorsticht, ist „Primal Rage“. Er gefällt mir, weil er einfach anders klingt. Der krasse Bass kommt mit mächtigen Vibes rüber. Der Song hat einen eigenwilligen Groove. Ein gewaltiger Kraftakt, der manchmal sperrig erscheint. Plötzlich dann dieser coole langgezogene Refrain, der völlig überrascht. Aber all diese Dinge machen den Song zu einem ungewöhnlichen Highlight.
Fazit
DISCONNECTED liefern mit ihrem Album „We Are Disconnected“ sehr gut ab. Die Band hat unheimlich viel Potential. Man merkt dem Album an, dass den Fans all ihr Können präsentieren wollen. Das gelingt ihnen auch, denn sie bieten eine sehr breite Palette an musikalischen Eindrücken. Das reicht von sehr melodischem Gefühl bis zur hin zur hammerharten Abrissbirne. Die Kluft dazwischen wird oft gekonnt überbrückt, doch könnten diese Gegensätze dem einen oder anderen zu groß sein. Jedenfalls spielt sich alles in einer qualitativ hochwertigen Liga ab. Als hört auf jeden Fall mal rein.
English Review
Modern Metal from France
The band has its origin in 2012, where Adrian Martinot laid the foundation for his project DISCONNECTED (Facebook) . However, until he complete his band, a few years passed. After singer Ivan completed the band in 2016, they released the debut album „White Colossus“ in 2018. And not only that! They even managed to tour with TREMONTI as a young band. This is more than remarkable.
Then they were straddled by COVID 19. Now they attack again and want to inspire the masses with their new album „We Are Disconnected“ (VÖ 01.04.22). The guys are highly motivated. There is no doubt about their musically quality. This can be seen by the fact that they will play at the WACKEN OPEN AIR this year. And then they will be guests at other big festivals in Europe like HELLFEST or ROCKFEST.
Intensive hardness
is a characteristic of DISCONNECTED. Of course, the melodic clear vocal lines may not be missing in modern metal. However, the band tries to give the whole thing a broader range, so as not to always follow the standard procedure, in which the hard verses alternate with the clean sung choruses.
Even when it goes into the melodic clearly sung passages, a noticeable power unfolds that takes the listener along. There is a whole load of it directly in the opener „Life Will Always Find It’s Way“. The vocals take different forms and yet it seems coherent in itself. The song offers sugary sweet melodies that flutter along like beautiful butterflies in a summer breeze. Suddenly the storm breaks in with brute outbreaks that massively shake the listener. You would never believe, if you heard the individual passages separately, that they belong to one song.
Very smooth
then sounds a song like „Your Way To Kill“. With this title I would have expected something else than a cuddly ballad, which at least in the beginning comes across very soft. It starts like a synth pop ballad from the 80’s with carrying synths and a buttery soft voice. This has a lot of sweetness and is almost too much for me personally. Fortunately, the song becomes a sprightly rock ballad, which even comes along with a violent end.
„The Only Truth“ geht es wieder flotter an, bleibt aber im Härtegrad noch eher im lauwarmen Bereich mit einer Portion Weichspüler drin.
The heavy ones
Now we get more into my favorite parts of the record again. „I Fall Again“ blares the lard out of your ears again. A gloomy hard breaker with a chorus that is simply gorgeous. Yes, DISCONNECTED really have it. Here again everything is right including fantastic guitar solos and razor sharp riffs. The drummer also puts in a lot of effort and impresses with a lot of dynamics. Singer Ivan can really operate the entire range and shows here besides his dreamy clean voice also his nasty aggressive side.
A song that also stands out for me on the album is „Primal Rage“. I like it because it just sounds different. The blatant bass comes across with powerful vibes. The song has an idiosyncratic groove to it. A massive tour de force that seems unwieldy at times. Suddenly then this cool long drawn out chorus that takes you completely by surprise. But all these things make the song an unusual highlight.
Conclusion
DISCONNECTED delivers very well with their album „We Are Disconnected“. The band has a lot of potential. It seems that the band wants to present all their skills to the fans on this album. They succeed in this, because they offer a wide range of musical impressions. This ranges from very melodic feeling to some hammer-hard wrecking balls. The gap in between is often bridged skillfully, but these contrasts might be too big for some people. In any case, everything takes place in a high-quality league. So listen to it!
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Bildquellen
- DISCONNECTED Bandfoto-Credit:Emmanuel-Rousselle-skaliert: Oktober Promotion//Credit:Emmanuel-Rousselle
- DISCONNECTED Cover+Infos: Cover+Infos-->Oktober Promotion//Rest-->Pixabay
- Disconnected – We Are Disconnected–Titelbild: Oktober Promotion
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