GHOST TOAST – „Shape without form“ (VÖ: 03.03.2020)

GHOST TOAST – „Shape without form“ (VÖ: 03.03.2020)
Es ist März 2020 und die Welt erstarrt in Ehrfurcht vor dem Corona-Virus. Zum Glück beeinträchtigt das nicht die Veröffentlichung großartiger Musik. Andere Auswirkungen wie die Absage von Konzerten und Touren sind ja leider schon geschehen (z.B. die Konzertreise der SONS OF APOLLO). Heute wollen wir euch die vierte Studioscheibe der ungarischen Formation GHOST TOAST vorstellen. Das Release ist (zunächst!?) nur digital erhältlich…aber das ist ja vermutlich ein Trend für die Zukunft, Musik nicht mehr auf klassische Tonträger zu bringen. Ich fände das schade, denn bei allen modernen Entwicklungen, ich finde es toll CDs bzw. die dazugehörigen Booklets in den Händen zu halten. Und Vinyl-Freunde werden es sicher ähnlich sehen…das ist ja noch großformatiger.
Neues Album mit 7 Songs – GHOST TOAST
Das neue Album der Ungarn mit seinen 7 Songs ist seit dem 03.03.2020 im Handel erhältlich. Wir wollen es euch heute vorstellen. Gleich zum Opener haben wir ein Video für euch. Die Nummer geht langsam mit einem Pianostück los, bevor es nach etwa 90 Sekunden losrockt. Schaut einfach mal selbst!
Der nächste Song – wir haben ihn euch bereits hier vorgestellt – dauert gute 8 Minuten und der gefällt mir richtig gut. Es rockt, es proggt und auch genügend Melodie ist vorhanden. Für mich vielleicht das Highlight auf „Shape without form“. Trotz der Länge gibt es keine Durststrecken. Track 3 geht eher bedächtig los und plätschert so vor sich hin, dann wird ein Cello hinzugenommen (APOCALYPTICA lassen grüßen) und es wird etwas heavier. Aber Tempowechsel und die instrumentellen Arrangements erschaffen einen Spannungsbogen. Die Drums mit ihren progressiven Pattern tragen dazu bei. Eine gute Minute zum Schluss wird es noch einmal ruhiger…
Abwechslungsreich, aber nicht immer überzeugend!
„Hunt of life“ wirkt auf mich anfangs eher verstörend, die Beats, dazu weiblicher Gesang…erst im letzten Drittel bekommt der Song die Kurve. Ansonsten hätte ich ihn auf dem Album nicht vermisst, wenn er nicht da gewesen wäre. Sorry! „Follow“ versöhnt mich mit seinem kraftvollen und ordentlich proggigen Drive. Heavy Gitarrenriffs. Wow! Leider wird es dann aber auch schon gleich wieder ein bisschen nichtssagend mit „Before anything happens“. Oder anders: in komprimierter Form und einer kürzeren Fassung hätte der Song vielleicht die nötige Würze bekommen. Next time!?

Dann kommt „W.A.N.T.“. Es geht mit weiblichem Operngesang los. Aha…und dann geht es später heavy zur Sache, immer wieder gebremst von gesprochenen Samples. Insgesamt eine der stärkeren Nummern auf diesem Silberling. 8 Minuten ohne Durstrecke…das ist schon prima.
Das Fazit zur neuen Scheibe…
Fazit: was ist nun unser Resumeé bei metal-heads.de zu diesem vierten Studioalbum von GHOST TOAST!? Es gibt durchaus richtig starke Songs (wie etwa „Eclipse“), aber auch verzichtbare Nummern. So viel instrumentelle Musik ist für den Hörer eine Herausforderung. Aber da muss ich insgesamt sagen, gelingt es der ungarischen Truppe sehr gut, die Kompositionen so zu gestalten, dass es auch bei längeren Tracks von 8 Minuten nicht langweilig wird. Im Gegenteil. Gerade diese beiden langen Stücke gefallen mir persönlich eigentlich am besten. Ein Ding für die Zukunft wäre es vielleicht noch, die Dichte und Beschaffenheit durch ein ganzes Release hinweg so ansprechend gestalten, dass kein Gefühl von „Lückenfüllern“ entsteht. Alles in allem ist das Album aber für Prog Fans ein Antesten wert!

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Bildquellen
- GHOST TOAST Albumcover – Shape without form: INVERSE Records
- GHOST TOAST – Promophoto 2020: INVERSE Records
- GHOST TOAST Albumcover – Shape without form -Titelbild: INVERSE Records
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