LUCID DREAM – „The great dance of the spirit“ (VÖ: 10.03.2020)
LUCID DREAM – „The great dance of the spirit“ (VÖ: 10.03.2020)
Das hier vorliegende Album der italienischen Formation LUCID DREAM ist bereits die vierte Studioveröffentlichung des Fünfers. Ein Dutzend Songs haben den Weg auf diese Langrille mit dem Titel „The great dance of the spirit“ gefunden. Es handelt sich um den dritten und letzten Teil einer Trilogy, die mit „The eleventh illusion“ und „Otherworldy“ begann. Dabei wird die Thematik der Erforschung der energetischen Dimensionen des „großen Geistes“ behandelt. Die stilistische Schublade trägt die Aufschrift Progressive Hard Rock.
Neben der regulären Band mit Simone Terigi an der Gitarre, Bassist Roberto Tiranti, Luca Scherani am Keyboard, Drummer Paolo Tixi und Frontmann Karl Faraci hat man sich mit einem Streicher-Trio verstärkt und setzt damit auch ein paar „klassische Akzente“. Das ist eine coole Sache!
Mehr oder weniger Prog – LUCID DREAM
Mit „Wall of fire“ geht es erst einmal weniger prog-lastig los. Der Song weiß zu gefallen und rockt auch ordentlich, ist aber musikalisch eher simpler gestrickt. Mit der nachfolgenden Nummer kommt schon ein deutlicher Prog-Einschlag zum Vorschein. Das es auch deutlich ruhiger und bedächtiger geht, zeigen LUCID DREAM mit „By my side“. Das ist schon sowas wie eine Ballade. Gute gemacht. Aber die Verschnaufpause währt nicht lang. Mit etwas mehr Tempo geht es weiter, obwohl es auch bei diesem Song nachdenklichere Passagen gibt. Ach, hört ihn euch doch einfach direkt mal an:
Starke Nummer, oder?
Also dieser Song mit seinen 6 Minuten Spielzeit ist doch echt stark, oder? Mitreißend, emotionale Vocals, ergreifende Gitarrenarbeit…prima! „The war of the cosmos“ rockt direkt geradeaus. Eingängig und wenn man sich das Ganze auf einem Konzert der Band vorstellt, mit einem gewissen Mitsingpotential. Dann kommen bei „The realm of beyond“ das oben angesprochenen Streicher ausgedehnt zum Einsatz. Sehr gut. Ich bin ein ziemlicher Fan der Verbindung von klassischen Instrumenten und härteren Musikstilen. Einen Song wie „Golden silence“ finde ich ein wenig nichtssagend und damit im Gesamtkunstwerk dieser Kompositionen eher verzichtbar.
Auch über die Sinnhaftigkeit, den Opener mit einem akustischen Part später noch einmal aufzugreifen kann man streiten. „Invisible stranger“ und „Wakan tanka“ nehmen wieder ordentlich Power heraus und entschleunigen den Ritt. Damit geht aber auch der vorher als angenehm empfundene Drive verloren. Schade. Da hinkt das Konzept der Songaufteilung etwas…
Fazit: durchaus kritische Töne für das letzte Drittel
Fazit: uns von metal-heads.de gefällt dieses Album richtig gut (auch ohne dass wir die dazugehörigen Vorgänger kennen und damit eine eventuelle Entwicklung abschätzen können). Manche Songs rocken gerade heraus oder nehmen sich von der Härte und dem Tempo deutlich zurück. An anderer Stelle tritt man aber das progressive Pedal voll durch bis fast zum Bodenblech. Das hält sich Alles fein die Waage, man fühlt sich nicht überfordert, kann das Material problemlos verdauen. Ja, man möchte sogar von einer gewissen Eingängigkeit sprechen und kann sich richtig vorstellen, wie so manche Nummer live bei einem Konzert vom Publikum abgefeiert und begeistert mitgesungen wird. Bis zu Track 7 wissen die Songs zu gefallen, danach lässt es vom Niveau deutlich nach und vielleicht hätte man das Ganze mehr „verdichten“ müssen, um die Qualität hochzuhalten.
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Bildquellen
- Lucid Dream – Albumcover The Great Dance Of The Spirit: GRAND SOUNDS PR
- Lucid Dream – Albumcover The Great Dance Of The Spirit – Beitragsbild: GRAND SOUNDS PR
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