CHAOSBAY – „2222“ (VÖ: 29.07.2022)
CHAOSBAY – „2222“ (VÖ: 29.07.2022)
Vor knapp 2 Jahren haben die Herren von CHAOSBAY uns mit ihrem Album „Asylum“ begeistert. Wer sich nicht erinnert, kann gerne noch einmal hier in die Review von damals bei metal-heads.de reinlesen. Jetzt also, wir sind seit zweieinhalb Jahren in der Corona-Pandemie „unterwegs“, bekommen wir im Sommer 2022 das neue Release vorgesetzt. Der Titel ist schlicht „2222“ und die neue Scheibe mit einem Dutzend Tracks ist seit gut einer Woche im Handel. Was bekommen wir geboten?
Thematisch geht es – der Titel lässt es erahnen – um eine Reise in die Zukunft. Es ist ein Konzeptalbum und man hat sich bei 3 Songs Verstärkung von anderen Bands geholt. Zum einen ist das „What is war“, bei dem SIAMESE-Frontmann Mirza Radonjica mitwirkt. Mit der dänischen Formation fühlt man eine besondere Verbindung, da ist eine Zusammenarbeit doch naheliegend. Wie gefällt euch der Track?
Aber gehen wir mal der Reihe nach vor. Der Opener hat eine leichte orientalische Note und geht nach einem kurzen etwas „bedächtigeren“ Start voll nach vorne. Da werden keine Gefangenen gemacht. Das ist teils schon sehr wuchtig und roh. Aber auch die Melodie bleibt nicht ganz außen vor. Gerade im zweiten Teil wird dies gesanglich deutlich. Schon beim nächsten Lied kommt es zu einer Kollaboration mit ONI – „Passenger“ heißt die Nummer. Progressive Beats mit ordentlichem Wumms. Der Gesang setzt ein und damit wird Fahrt herausgenommen. Aber dann wird auch wieder schubweise Gas gegeben. Stark umgesetzt. „Future of death“ ist ein nachdenklicher 80 Sekunden-Einschub. Und schon sind wir bei „2 Billion“ – dazu haben wir hier das offizielle Video für euch:
Auch wenn es zunächst heftig abgeht und grundsätzlich viel Energie versprüht wird, ist auch eine Menge Melodie in dem Song. Gerade auch das Gitarrensolo finde ich großartig. Ein starker Song…wie auch der oben als Erstes angesprochene Track. Dann wird es von der Stimmung zunächst düsterer mit Song Nummer 6.
CHAOSBAY – „2222“ (VÖ: 29.07.2022)
Bei „How long“ geht es mal deutlich gemäßigter zur Sache. Auch das darf ja mal sein. Man muss ja nicht ständig mit der Dampfwalze unterwegs sein. Steht CHOASBAY ganz gut, auch mal „ruhigere“ Töne anzuschlagen und der E-Gitarre die Chance einzuräumen, Melodien zu zaubern. Der nachfolgende Song ist dann wieder verzerrt und knüppelhart…zumindest bis der Gesang einsetzt. Dieser bildet einen guten Gegenpart. Dann bekommt auch der melodische Teil mehr Gewicht. Gut so. „Eternal eyes“ ist dann wieder voll auf die 12!! Aber auch da kriegt man die Kurve und findet letztlich eine ausgewogene Mischung aus Härte und Power sowie der nötigen Eingängigkeit.
Der dritte Track, der eine andere Band involviert ist „Home“. Hier hat man sich EYES SET TO KILL geschnappt und hier bekommt ihr das vor etwa einem Monat erschienene Lyric-Video dazu. Melodischer, nicht so hart und dennoch stimmt die Message. Gut gemacht.
Kommen wir zum vorletzten Song. E-Gitarren zu Beginn und dann mit wuchtigen Drums ordentlich den Kraftprotz geben. Aber nur kurz, dann setzen die nachdenklichen Vocals ein. Aber genügend Power bleibt immer erhalten, damit die Hörerschaft am Ball bleibt. Passt!
Dann schließt sich der Kreis mit dem Wiederaufnehmen des Openers als Reprise zum Ende des Albums. Man hört einerseits die brutale und teils verstörende Energie der Instrumente, dann kommt der Gesang und teils die abwartende Haltung, bis es wieder amtlich zur Sache geht. Bämm!
Das Fazit zum neuen Album von CHAOSBAY bei metal-heads.de
Fazit: das neue Album der Berliner Formation CHAOSBAY ist gut gelungen. Man ist bei verschiedenen Songs eine Zusammenarbeit mit anderen Bands eingegangen. Da finde ich gerade die Kombination mit SIAMESE passend – deren aktuelle Scheibe bekommt ihr hier vorgestellt. Das neue Material ist frisch, lebendig und strotzt vor Energie. Durch die Einflüsse der 3 mitwirkenden anderen Bands bekommt das Ganze noch eine besondere Note. Inhaltlich blickt der Vierer nach vorne, aber das Zukunftsszenario ist nicht so trostlos und düster wie bei vielen anderen Ausblicken. Vielmehr glauben CHAOSBAY an das Gute im Menschen und dass die Weltbevölkerung passende Lösungen für die heute gravierenden Probleme finden wird…ein guter Ansatz. Die Hoffnung sollte man halt nicht aufgeben…
Fleißig auf Tour – CHAOSBAY
Wer sich zur Musik von CHAOSBAY hingezogen fühlt, der hat 2022/2023 zahlreiche Chancen, die Progressive Metalcore Truppe live zu erleben. Wir haben hier die Übersicht mit den Terminen. Das solltet ihr nicht verpassen, wenn euch die 3 Tracks gefallen haben, die wir euch heute vorgespielt haben.
11.08.2022 – Eschwege, Open Flair
30.09.2022 – Kassel, Franz Ulrich
01.10.2022 – Ilmenau, Baracke
20.10.2022 – Mannheim, 7er
21.10.2022 – Stuttgart, Club Zentral
22.10.2022 – Münster, Rare Guitar
27.10.2022 – Berlin, Cassiopeia
28.10.2022 – Hamburg, Astra Stube
29.10.2022 – Weimar, Kasseturm
16.02.2023 – Osnabrück, Bastard Club
17.02.2023 – Hannover, Lux
18.02.2023 – Köln, MTC
23.02.2023 – Jena, Rosenkeller
24.02.2023 – Schweinfurt, Alter Stattbahnhof
25.02.2023 – München, Backstage
03.03.2023 – Dresden, Loco Club
04.03.2023 – Magdeburg, Kulturzentrum Feuerwache
10.03.2023 – Leipzig, Moritzbastei
11.03.2023 – Bochum, Die Trompete
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Bildquellen
- CHAOSBAY Albumcover 2222: Sailor Entertainment
- CHAOSBAY Albumcover 2222 – Beitragsbild: Amazon
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