MINDTECH – „Omnipresence“ (VÖ: 13.03.2020)
MINDTECH – „Omnipresence“ (VÖ: 13.03.2020)
Wir von metal-heads.de sind ja unermüdlich auf der Suche nach Bands, die noch nicht so im Fokus stehen und dennoch oder gerade deswegen unsere und eure Aufmerksamkeit besonders verdienen. Heute fällt unser Blick nach Oslo im hohen Norden Europas. Von dort kommt eine Formation, die schon 2007 gegründet wurde und das eine oder andere Release veröffentlicht hat. Es gab zahlreiche Line up-Wechsel, die das Vorwärtskommen teilweise erheblich erschwert haben. Jetzt aber ist es endlich soweit.
Die neue Scheibe mit dem prägnanten Titel „Omnipresence“ steht Mitte März in den Regalen. Ich bin darauf gestoßen und dachte mir, das Album stelle ich euch mal vor.
Gefahr bei kurzem Anchecken!
Das ist die Gefahr, wenn man nur kurz ‘reinhört oder einzelne Tracks als Maßstab nimmt. Man bekommt einen völlig falschen Eindruck. So auch hier. Wenn man nur mal kurz den Opener oder auch die ersten Takte von „The lotus eyed“ hineinlauscht, bekommt man das Gefühl, hier steht Heavyness im Vordergrund. Wobei schon ansatzweise ‘rüberkommt, dass MINDTECH auch durchaus mit melodischen Elementen arbeiten können. Man muss halt erst einmal den ersten Schwung an Härte überstanden haben…
Es geht auch mit Gefühl…
Aber mit Songs wie „These are the days“ zeigt man auch seine gefühlvollere Seite. Nur weil man sich dem Progressive Metal verschrieben hat, präsentiert sich die Truppe um Sänger Mathias Molund Indergard da wandlungsfähig. Es rockt noch richtig gut, aber man wird nicht gleich so erschlagen…Hahaha! Wenn man sich das Album so immer wieder in seiner Gänze anhört, dann wäre vielleicht eine etwas andere Reihenfolge der Songs günstiger gewesen. Da gibt es nämlich echt eingängige Tracks, die den Erstkontakt möglicherweise etwas vereinfachen. Diese gemischt mit den härteren Nummern würde den Hörer bei Laune halten und dabei die Vielseitigkeit unterstreichen. So sehe ich die Gefahr, dass manch einer nach den ersten beiden Songs „aussteigt“.
Mit Track 7 geht es wieder etwas gemäßigter los, um dann aber loszurocken. Beim letzten Song ist dann genau andersherum. Der Einstieg ist heavy und dann geht es etwas zurückhaltender weiter. Tempowechsel in der Songstruktur und der variable Gesang dazu. Prima gemacht!
Ein starkes Album – unbedingt antesten!
Fazit: besser spät als nie. Ich bin immer wieder erstaunt, wie es so manche Band schafft, trotz einer schon beeindruckend langen Existenz so komplett an mir vorbeigegangen zu sein. Aber irgendwann ist ein Anfang gemacht. Und ich freue mich, denn der Fünfer aus Norwegen liefert dem Hörer abwechslungsreiche Songs. „The journey“ hat richtig Mitsingqualitäten und macht sich bestimmt gut auf einem Live-Konzert. Wieder heavy, aber getragen von Thor-Axel Eriksen und Marius G. Belseth an der Saitenfront ist auch genug Melodie dabei. Klasse! Der Gesang gefällt mir und er bildet eine Ergänzung, wenn nicht gar manchmal einen Gegenpart zu den schweren Gitarrenriffs. Insgesamt eine starke Langrille, die ich Fans des Progressive Metal echt sehr ans Herz legen möchte. Antesten!!!
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Bildquellen
- Mindtech Omnipresence cover: GORDEON Music
- Mindtech-2020 Promo photo: Photo by Svein Finneide
- Mindtech Omnipresence cover – Beitragsbild: GORDEON Music
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