Night in Gales – The Black Stream
Night in Gales – The Black Stream
Night in Gales sind endlich mit ihrem achten Studioalbum zurück! Im Dezember 2021 gab es ja nochmal eine Split EP zusammen mit Nyktophobia. Nun gibt es ein neues komplettes Werk, das auf den Titel „The Black Stream“ hört. Nach ihrem erfolgreichen Wacken Auftritt 2019 (KLICK für den umfassenden Bericht) machte Songschreiber Jens Basten sich direkt ans Werk, neues Material einzuspielen. Coronabedingt hat sich das Release leider etwas nach hinten verschoben, aber am 29.09.2023 wird es endlich soweit sein.
Das Album
The Black Stream ist das dritte Album in Folge, dass über Apostasy Records auf den Markt kommt. Für das Cover Artwork zeichnet sich mal wieder der, in der Szene äußerst umtriebige Rumäne Costin Chioreanu verantwortlich. Und da sich die Zusammenarbeit stets bewährt hat, ist auch Dan Swanö für den Sound wieder mit an Bord. So startet die ehemals in Voerde gegründete Band mit 11 Songs ins Gefecht, um die Melodic Death Metal Fahne hoch zu halten.
The Black Stream
Und wie sie die Fahne hoch halten…denn der Opener „Tears of Blood“ setzt die Messlatte direkt mal nach ganz oben. Sänger Christian Müller growlt und krächzt sich heiser in bester Manier durch den Song, die Lead Gitarre von Jens Basten stets an seiner Seite. So sind direkt alle Qualitäten der Band vereint…mal schnell, mal langsam…mal melodisch, mal härter. Dazu trommelt sich Drummer Adriano Ricci die Seele aus dem Leib. Anbei noch das schicke Lyric Video.
„Gone Forever“ lässt anfangs kurz Zeit zum verschnaufen, entwickelt sich dann aber fast instant zum Kopfnicker erster Güte. Die Scheibe legt also direkt mal mit 2 Killersongs los. Das Lied war übrigens die erste Single Auskopplung und auch dazu gibt es ein Video.
Bei „Transition to Doom“ lässt sich Apostasy Records Boss Tomasz Wisniewski nicht Lumpen und steuert mit seinen mächtigen Growls die Gastvocals bei. Das er damit mehr als genug Erfahrung hat, konnte er bereits bei Dawn of Disease und Nyktophobia unter Beweis stellen. Während es „Final Place“ mit Tempo und ausgefeilten Melodien hoch her gehen lässt, besticht „Laughter of Madness“ mit einem schon fast radiotauglichem Refrain, der sicher auch bei Hörern gut ankommt, die sich ans Genre noch rantasten.
Der Titelsong
Mit dem Titelsong „The Black Stream“ gibt die Band dann wieder alles, aber auf ganz andere Art und Weise. Startet das Lied erst wie ein Intro, denkt man nach 30 Sekunden an einen instrumentalen melodischen 1:45min Einspieler, wie man sie gerne mal auf Night in Gales Platten findet. Doch dann ballert Ricci an den Drums los und plötzlich haben wir doch einen kompletten Song. Richtig geil, das Ding…düster, melancholisch und melodisch. Mit „The Consciousless“ geht es düster weiter, während „Return To Chaos“ wieder mehr aufs Gaspedal drückt. Vor allem das Solo zum Ende hin, grandios. Abwechslung ist auf jeden Fall zu jeder Zeit gegeben. Man merkt manchmal gar nicht, wie schnell man das Album durchgehört hat, weil es einfach nicht langweilig wird.
Endspurt
„Carved Into Souls“ ist wieder eins dieser Qualitätslieder, die ich für mich gerne mal hinten auf Alben der Band finde. Also da, wo andere gerne mal den Überschuss parken, da werde ich bei Night in Gales besonders oft fündig. Startet das Ganze noch etwas holprig, so regelt sich das nach ca. 20 Sekunden. Und wenn wir dann zum ersten Mal zum Refrain kommen, die epische Gitarre dabei…ganz großes Kino. „The Eternal Fall“ wie auch das letzte Lied „The Surface“ bestechen wieder mit rasanten Tempowechseln und eingängigen Melodien.
Fazit
Nach „The Last Sunsets“ und „Dawnlight Garden“ ist Night in Gales mit „The Black Stream“ der dritte Geniestreich in Folge gelungen. Das Werk setzt nahtlos da an, wo seine Vorgänger aufgehört haben. Und das sie ihrer Linie so treu bleiben, dafür kann man der Band nicht genug danken. Kein Klargsang, kein Keyboard, keine Kinderchöre, kein Gedudel, keine Core Einflüsse, sondern einfach nur Melodic Death Metal der alten Schule. Ich kenne kaum eine andere Band, die herausragende Melodien so gekonnt mit der richtigen Portion Härte verbinden. Viele Größen aus dem Melo Death sind schon lange von Ihrem ursprünglichen Weg abgekommen. Night in Gales haben den Ihren zum Glück in 2017 wiedergefunden. Satte 9,5 von 10 Punkten für ein fast perfektes Melodic Death Metal Album.
Record Release Party
Das letzte Livekonzert der Band war leider das Wacken 2019. Aus verschiedenen Gründen kann es zum Release leider keine Record Release Party geben. Diese wird im Januar 2024 aber nachgeholt, Support sind Symbiontic und Orphalis! Stay Tuned für weitere Infos!
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Bildquellen
- The Blackstream Cover: Jens Basten
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