SACROSANCT – „Kidron“ (VÖ: 07.03.2025)

SACROSANCT – „Kidron“ (VÖ: 07.03.2025)
Im vergangenen Monat bin ich zufällig auf das Video zu „Coming of the scorpion“ gestoßen (schaut mal hier) und die Nummer hat mich direkt überzeugt und ich hatte Bock auf mehr. Der Song entstammt dem am kommenden Freitag (07.03.2025) über ROAR erscheinenden neuen Studioalbum „Kidron“. Neun Tracks zwischen vier und neun Minuten Spielzeit haben den Weg auf die neue Langrille gefunden. Mein erster Höreindruck war – wie gesagt – ziemlich positiv. Nach einem eher bedächtigen Beginn mit melodischen E-Gitarren, setzen die Drums mehr ein und nach etwa 90 Sekunden zeigen SACROSANCT, warum man in der Progressive Metal Schublade einsortiert wird. Das macht Lust auf ein tieferes Einsteigen in das kommende Material. Let’s go for it!
Der Beginn ist musikalisch mit mystisch, fast gruselig anmutendem Sound echt speziell, später normalisiert es sich. Dann powert das Schlagzeug, die Gitarrenriffs werden rausgefeuert. Die Vocals von Max Morton (der auch den Bass bedient) sind stark und packend. Gesang und Instrumentierung ergänzen sich gut im Zusammenspiel. Im Vorwärtsmarsch und doch mit einer ordentlichen Portion Melodie legt der zweite Song auf dem neuen Longplayer los. Mit seiner ansprechenden Stimme, die immer wieder akzentuiert von Drums und Gitarren flankiert wird, führt uns der Frontman durch dieses Lied. Schaut euch das Video an:
SACROSANCT – „Kidron“ (VÖ: 07.03.2025)
Erst kurz und trocken nur Schlagzeugeinsatz, dann powert Drummer Jonas Schütz los. Die Herren an der Saitenfront steigen mit ein und das Ganze nimmt richtig Fahrt auf. Das versprüht Power. Auch wenn das Tempo variiert, so ist man doch stets flott unterwegs. Bei „Gethsemane“ steht erst einmal der Bassist im Fokus, später ergänzen Drums und Gitarren und sorgen für den nötigen Drive bei dieser Nummer. Recht gradlinig und dennoch mit Melodie und kraftvoll. Beim sechsten Stück auf dem Album denkt man nach wenigen Tönen an IRON MAIDEN. Oder seid ihr anderer Meinung? Das verliert sich bald, flammt aber auch zwischendurch in dem Song wieder auf. Das Schlagzeug erreicht teils Höchstgeschwindigkeit. Dann tritt man deutlich auf die Bremse und der Gesang ist emotional zu sanften Gitarrenklängen…um dann aber auch bald wieder mehr Power zu versprühen. Ein auf und ab. Fette Drums und feine Gitarrenmelodien. Stark!
„Still open sore“ begrüßt uns mit powerndem Schlagzeug. Vollbedienung. Flitzefinger auch auf dem Griffbrett bei Gitarrist Randy Meinhard und Gerrit Knol. Stimmlich schafft der Sänger es, sich dieser Energie, die von den Instrumenten getragen wird, anzuschließen. Weiter…immer weiter! Macht euch doch selbst ein Bild davon, was sage ich – es gibt sogar bewegte Bilder. Video ab:
Mit dem nächsten Song endet das reguläre Material, wie es auf der Vinyl Edition zu bekommen ist. Ein wenig düster, auf jeden Fall nachdenklich. Musikalisch zurückhaltend. Der Gesang steht im Mittelpunkt, verbreitet eine eher bedrückte Stimmung. Wie geht es weiter bei dem mit 9 Minuten längsten Stück auf dem Release? Nach zweieinhalb Minuten röhren die E-Gitarren auf, die Drumsticks bearbeiten die Felle heftiger und der Energiepegel steigt insgesamt. Musikalisch (vom Gesang her jetzt weniger) fühle ich mich hier streckenweise echt an JUDAS PRIEST erinnert. Dann gibt es als Bonus noch eine Neuaufnahme des Songs „The pain still lasts“ vom 2018er-Album „Necropolis“. Diese Nummer hat man mit dem erst 2022 neu hinzugekommenen Sänger in einer aktuellen Fassung noch einmal aufgenommen. Ich kenne das Original nicht, aber mit dem aktuellen Shouter kommt das Ganze gut. Gefühlvoll, mit viel Melodieanteilen seitens der Instrumente.

Was bringt das neue SACROSANCT-Album?
Welches Fazit können wir für das neue SACROSANCT-Album ziehen? Das Material auf „Kidron“ ist – bedingt durch die längere Auszeit im Rahmen der weltweiten Corona-Pandemie – länger gereift, als man es sich vorher gedacht hätte. Die bereits 1988 gegründete Progressive Metal Formation legt mit diesem Silberling ein amtliches Zeugnis vom eigenen Können ab. So kann man sich in der Szene auf jeden Fall sehen lassen. Wobei ich das Material über weite Strecken gar nicht so wahnsinnig progressiv finde, aber als Gesamtpaket kann man überzeugen. Es zeigen sich keine nennenswerten Schwächen. Passt so!
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Bildquellen
- SACROSANCT – Kidron – Albumcover – Beitragsbild: ALL NOIR PR
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