Slipknot – We are not your kind (v.ö. 09.08.2019)
Slipknot – We are not your kind
Jetzt ist es also endlich draußen, das neue Album von Slipknot – We are not your kind. 5 Jahre haben die Jungs aus Des Moines in Iowa sich Zeit gelassen, nach „The Grey Chapter“ und dem Abschied von Bassist Paul Grey (RIP). Natürlich gibt es schon viele Reviews zu dem Album, Slipknot polarisieren halt. Daher soll heute eine Kurzkritik ausreichen, ohne jedes Lied endlos auseinander zu nehmen.
Das Album
Uns erwarten ganze 14 Songs, die sich über ordentliche 63 Minuten Spielzeit erstrecken. Nach einem Intro folgt „Unsainted“, das ein weiteres eigenes Intro mit sich bringt. Nach ca. einer Minute geht es dann in fast gewohnter Slipknot Manier nach vorne, inkl. catchy Refrain. So weit so typisch, könnte man sagen. Bei „Birth of the Cruel“ steuert DJ Sid Wilson eine Menge Elemente bei, insgesamt spielen auch ruhigere Phasen im Song eine große Rolle. „Death because of Death“ ist dann nur eine Zwischensequenz. „Nero Forte“ ist ein Slipknot Song ohne Wenn und Aber und sollte das darstellen, was die Fans von der Band erwartet haben. „Critical Darling“ macht im selben Stil weiter und ist ebenfalls unverkennbar Slipknot.
Darf es etwas ruhiger sein?
Mit „A Liar’s Funeral“ kommt dann eine Menge Ruhe und auch Nachdenklichkeit ins Album. Ich finde das Lied absolut gelungen…richtig geil sogar. Aber Slipknot ist das nicht so wirklich, in meinen Augen…das hätte vielleicht eher auf ein Stone Sour Album gepasst?! Das macht „Red Flag“ aber direkt wieder anders, denn da geht es nur in eine Richtung…vorwärts. Geiles Ding. Jetzt wird es etwas…ja, künstlerisch vielleicht? Denn „What’s Next“ klingt fast wie die kleine Schlafmusik und geht nahtlos in „Spiders“ über…ein Lied, das man in dieser Form gar nicht auf dem Album erwartet hätte. Klargesang und eine Ruhe, dagegen ist Corys Sideproject Stone Sour eine wahre Abrissbirne. Seltsamer Song, der sicherlich Fragezeichen hinterlässt…aber durchaus hörbar ist. Man muss aber mit der gewissen Portion Offenheit dran gehen.
Endspurt
Das folgende „Orphan“ durchbricht die Stille nur damit es mit „My Pain“ wieder extrem ruhig wird…quasi die kleine Schlafmusik, Teil 2. Auch diesen Song empfinde ich nicht als schlecht, aber der muss für mich nicht auf einem Slipknot Album sein. Auch „Not long for this World“ ist ein eher untypischer Song, der sehr modern und perfekt produziert klingt…der auch Spaß macht und so seine gewohnten Elemente mit sich bringt, aber nicht so richtig die Band widerspiegelt. Mit „Solway Firth“ endet die Scheibe dann…für den geneigten Slipknot Fan sicherlich versöhnlich.
Fazit
Und wie soll ich das nun zusammen fassen? Als erstes…ich habe oft gelesen, das Album geht ja richtig nach vorne…öh, wo denn? Weil da 4 oder 5 härtere Tracks drauf sind? Die hat man sowieso erwartet, da finde ich die ruhigeren Tracks viel beachtlicher. Ist das Album deswegen schlecht? Nö, auf keinen Fall…aber man darf eben nicht den „alten harten Scheiß“ erwarten. Auch für Slipknot steht die Zeit nicht still und es würde mich nicht wundern, wenn man sich mit der Zeit noch weiter in die ruhigere, experimentellere Richtung entwickelt…sollte es überhaupt ein weiteres Album geben. Viele der anderen großen Bands machen es vor…Parkway Drive, Amon Amarth, In Flames…die werden alle immer gefälliger, zahmer, noch massentauglicher. Vielleicht hat man aber auch nach über 20 Jahren Geschrei irgendwann nicht mehr so viel Lust aufs Brüllen…da gibt es definitiv eine Entwicklung. Ich finde den Schritt bei Slipknot ziemlich gelungen und das Album gefällt mir im Vergleich besser, als die aktuellen Alben der anderen Bands, die ich gerade erwähnt habe.
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Bildquellen
- Slipknot-Beitrag: Amazon
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