Versüßt uns GHOST mit Phantomime den Feiertag?

So ganz werde ich jetzt nicht schlau, wann genau die EP Phantomime von GHOST für uns alles hörbar wird. In der ersten Promo-Mail war noch vom 18. Mai (also Christi Himmelfahrt) die Rede, mittlerweile ist es Freitag, der 19. Mai.
Ist auch fast egal, immerhin konnte ich die fünf Stücke vorab hören. Nachdem das schon veröffentliche Jesus He Knows Me mit dem coolen Video die Erwartung hoch angesetzt hat, war ich auf die anderen 4 Songs sehr gespannt. Und ich sollte nicht enttäuscht werden.
1977 war wohl ein gutes Jahr

Der ersten Song See No Evil stammt im Original von der New Yorker Punkband Televison und erblickte 1977 auf dem ersten Album Marquee Moon das Licht der Welt. Hier hat GHOST ein richtig gutes Cover hingelegt und den Song einfach mal aufpoliert und 46 Jahre in die Zukunft transportiert ohne diesen zu verhunzen.
Jesus He Knows Me kennen wir ja schon von der Ankündigung (klick). Ich finde die Version auch sehr gelungen, macht aber mehr Spaß, wenn man das Video anschaut. Bei dem folgenden Stück Hanging Around war ich skeptisch. Stammt das Original doch von den britischen Rockern The Stranglers, die mit Golden Brown einen Megahit hatten. Hanging Around ist aber ein paar Jahre älter und stammt auch aus dem Jahr 1977 und von dem ersten Album Rattus Norvegicus. Dem Song hat der neue Anstrich von GHOST richtig gutgetan.
Gotteslästerung auf musikalischer Ebene?
Jetzt wird es kritisch, denn Song Nummer vier ist Phantom Of The Opera der NWOBHM-Götter Iron Maiden. Hier sitze ich jetzt echt zwischen den Stühlen. Der Sound von Ghost ist ja top, aber mir passt hier die Gesangsstimme von Papa Emeritus IV nicht so gut rein. Persönlich bin dann da doch bei Paul Di’Anno. Ansonsten bleibt es ein gutes Cover, bei dem sogar die genialen Soloparts des Songs gefallen. Die Ghouls sind halt auch gute Musiker. Ich hoffe die schwankende Qualität liegt an dem Stream und nicht an der Aufnahme, wäre schade drum. Gotteslästerung ist es jetzt zum Glück nicht.
Mit dem letzten Song greifen Ghost aber tief in die Musikkiste und ziehen dabei mit We Don’t Need Another Hero von Tina Turner eine ganz andere Musikrichtung raus. Passt komischerweise auch, hätte ich jetzt nicht gedacht.
Covern können die Schweden – also Ghost – halt sehr gut.
Fazit und Kritik

Was soll ich sagen, fünf Songs und alle irgendwie gut. Die größte Überraschung für mich ist das Video zu Jesus He Knows Me, muss man gesehen haben. Muss man die EP kaufen? Wem es nichts ausmacht, 30 Euro für eine Vinyl-EP mit fünf Songs auszugeben, gerne. Ich brauche es nicht, denn mir gehen diese wahnsinnigen Preise für Vinyl nur noch auf die Nerven. Achso, die CD liegt bei 18 Euro, auch nicht wenig.
Aber schaut selbst, auf der Homepage findet ihr den passenden Link zu den Angeboten (siehe unten).
Noch mal zusammen die fünf Songs von Phantomime:
- See No Evil (Television)
- Jesus He Knows Me (Genesis)
- Hanging Around (The Stranglers)
- Phantom of the Opera (Iron Maiden)
- We Don’t Need Another Hero (Thunderdome) (Tina Turner)
GHOST auf Tour
Insgesamt vier Stationen machen der Papa und die Ghouls bei uns im Lande. Hier sind die Termine.
06.06.2023 im Velodrom, Berlin (Support Halestorm)
13.06.2023 im RuhrCongress, Bochum (Support Halestorm)
19.06.2023 in der Barclays Arena, Hamburg (Support The Hellacopters)
20.06.2023 in der Ratiopharm Arena, Neu-Ulm (Support The Hellacopters)
Und noch was in eigener Sache
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Bildquellen
- GHOST Papa Emeritus IV by Jimmy Hubbard: Head Of PR - Credit: Jimmy Hubbard
- Phantomime Cover: Head Of PR
- Phantomime Cover_kl: Head Of PR
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