ZONDER/WEHRKAMP – „If it´s real“ (VÖ:24.05.2019)
ZONDER/WEHRKAMP – „If it´s real“ (VÖ:24.05.2019)
Mark Zonder (seines Zeichens großartiger Drummer und langjährig bei der Prog-Formation FATES WARNING auf dem Schlagzeughocker im Einsatz) und Gary Wehrkamp (Sänger und Multiinstrumentalist) kennen sich schon lange und haben diverse musikalische Kooperationen hinter sich, indem sie an vielen Alben und Projekten beteiligt waren.
Gemeinsames Debütalbum endlich bald erhältlich
Jetzt steht im Mai 2019 endlich das gemeinsame Debütalbum in den Startlöchern. Einfach unter ihren beiden Nachnamen veröffentlicht bekommen wir zehn Songs, überwiegend von den beiden erschaffen. Wir hatten hier schon auf das anstehende Release hingewiesen und jetzt freuen wir uns, dass das Album für die Fans ab dem 24.05.2019 erhältlich ist. Was erwartet uns? Progressive Hard Rock wird es in der Presseinfo genannt. Mmmmh…
Der Opener „I can´t believe“ ist eine emotionale Nummer, der recht sanft daherkommt und die tolle Stimme von Frontmann Gary Wehrkamp in den Mittelpunkt rückt. Das Schlagzeugspiel hält sich unaufdringlich zurück. Nach viereinhalb Minuten folgt der Titeltrack. Auch der weiß zu gefallen. Und wir können euch das offizielle Video dazu liefern. Es ist erst seit wenigen Tagen online:
Mit „I´d do anything“ wird es dann sehr seicht und fast mainstreamig. Dieser Song könnte auch im entsprechenden Rahmen im Radio gespielt werden. Der nächste Track ist mir zu unaufgeregt und nichtssagend.
Auf Durchschlagskraft muss man warten…
Den krassen Wechsel dazu stellt dann die bereits bekannte Single „Two years“. Durch diesen Song bin ich ja auf das Release aufmerksam geworden. Der ist klasse. Dynamik, Power…aus dem bisherigen Material der Scheibe sticht diese Nummer absolut positiv heraus. Variabler Gesang, das intensiver wirkende Drumming. Das gefällt.
Danach geht es leider erst einmal recht zurückhaltend weiter, bevor es glücklicherweise bei „Too late“ wieder etwas mehr rockt. Der Song ist nicht so stark wie die Single, aber er weiß dennoch zu gefallen. „The next big thing“ hat einen interessanten und recht abwechslungsreichen Aufbau. Los geht es mit einer Akustikgitarre, dann rückt das Schlagzeug in den Mittelpunkt, bevor der Gesang einsetzt. Dieser Track transportiert teils eine recht melancholische Stimmung. Aber dann geht es auch wieder bergauf. Für mich einer der von der Struktur komplexesten Nummern auf diesem Album. Gut gemacht.
„It´s not the end“ mit seinen knapp 8 Minuten gefällt mir dann wieder recht gut. Es ist eher zurückhaltend, aber doch emotional und hat das gewisse Etwas. Dann endet das Album mit einem fast als Schlaflied anmutenden Stück. Naja.
Die Erwartungen werden letztlich leider nicht erfüllt
Fazit: musikalisch bewegen sich die Songs von ZONDER/WEHRKAMP auf einem hohen Niveau. Das Schlagzeugspiel ist gewohnt präzise und überzeugend. Der Gesang zeugt von Vielseitigkeit und transportiert verschiedene Stimmungen. Aber…für meinen Geschmack ist das Material insgesamt nicht heavy genug, mir fehlt da die Durchschlagskraft. Man fühlt sich – von den erwähnten Ausnahmen abgesehen – nicht so ergriffen, nicht ausreichend mitgerissen. Da ist wirklich noch Luft nach oben. Schade. Insbesondere nach dem Hören der Auskopplung hatte ich da andere Erwartungen. Um die verschiedenen Facetten zu erfassen, sollte man sich das ganze Album anhören, denn die stärkeren Songs kommen – meiner Meinung nach – erst ab Nr. 5 (einschließlich). Aber ihr solltet euch auf jeden Fall selber ein Bild machen!
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Bildquellen
- Promo foto Zonder – Wehrkamp: ALPHA OMEGA Management
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