HEXED-Die Geschichte hinter „Pagans Rising“
(English version below)
Die Hexenverfolgung
im Mittelalter war ein weiteres dunkles und grausames Kapitel in der menschlichen Geschichte, in der gezielt Jagd auf Menschen gemacht wurde. Die Kirche hatte damals großen Einfluß auf die Gesellschaft und die Politik. Sie waren maßgeblich an dieser Verfolgung beteiligt und befeuerten diese Verfolgung im besonderen Maße. Die schwedische Band HEXED hat sich diesem Thema angenommen und darüber ein ganzes Album geschrieben, nämlich „Pagans Rising“ (Review).
Ich habe mit die limitierte goldene Vinyl-Edition bestellt und darin enthalten war ein zweites zusätzliches Booklet, welches die Geschichte hinter diesem Album erklärt. Und ich denke, dass dies eine sehr interessante Geschichte ist, die das Gesamtkonzept des Albums in musikalischer und optischer Form hervorragend ergänzt. Daher möchte Euch diese gerne näher bringen und werde im folgenden den Text aus dem Booklet (Titelbild rechts) in deutscher Übersetzung für Euch darstellen. Noch mehr Infos gibt es zudem bei dem Interview, dass ich mit Sängerin Tina führen durfte.
Übersetzung des originalen Textes von HEXED
Der Hexenhammer
Dem Malleus Maleficarum (Wikipedia) zufolge ist die einzige gute Hexe eine tote Hexe.
Der 1487 von den Inquisitoren Henricus Institoris und Jakob Sprenger verfasste Malleus Maleficarum (auch bekannt als „Der Hexenhammer“) war der maßgebliche Leitfaden für das Aufspüren von Hexen. Es bot Anleitung und Hilfe Hexen zu erkennen, zu überführen und zu verurteilen. Die Hexenprozesse, die auf die Veröffentlichung des Buches folgten, richteten sich vor allem gegen Frauen, die sich nach Ansicht der Autoren besonders zu den dunklen Künsten hingezogen fühlten.
Die Magie, die einst Göttern und Geistern zugeschrieben worden war, galt nun als das Werk Satans und als Affront gegen Gott und die bestehende Ordnung. Als das Gesetz des Königreichs Schweden im Jahr 1608 geändert wurde, um die religiösen Texte des Pentateuch einzubeziehen, schrieb der König, dass die Strafe für das Verbrechen der Zauberei der Tod sei. Darauf wird sowohl im Malleus Maleficarum als auch im Pentateuch verwiesen: „Du sollst nicht zulassen, dass eine Hexe lebt.“
Die Hexenprozesse in Europa
haben den Kontinent jahrhundertelang geplagt. Zwischen 1668 und 1676 wurden die schwedischen Länder von einer Hexenjagd-Hysterie heimgesucht, die als „Großer Lärm“ bekannt war. Später wurde es als „Der Dunkle Sturm“ bezeichnet. Dieses Ereignis forderte 300 bis 400 Tote, die der Hexenverfolgung zum Opfer fielen. Der Großteil dieser ausgelöschten Leben, nicht zuletzt dank des Hexenhammers, waren Frauen. Das Besondere an den schwedischen Hexenprozessen war die Verwendung von Zeugenaussagen von Kindern gegen die verdächtigen Zauberer. Unter dem Zwang ihrer Eltern sagten die Kinder aus, sie seien entführt und nach Blakulla gebracht worden. Auf dieser Insel soll Satan sein irdisches Ritual vollziehen, damit sie vom Teufel getauft und auf seinen Dienst eingeschworen würden. War die Strafe für Zauberei schon schrecklich und oft tödlich, war die Leichtigkeit, mit der man dessen beschuldigt werden konnte, vielleicht noch erschreckender.
Bloß nicht auffallen
Ein Muttermal oder umfassende Kenntnisse in Kräuterkunde konnten dazu führen, dass man vor dem figurativen Erschießungskommando landen, ebenso wie exzessives Tanzen oder zu lautes Lachen. Der einfache Mensch tat gut daran, auf eine gute Ernte des Nachbarn zu hoffen, damit ein unfruchtbares Feld nicht zu einer unbegründeten Anschuldigung führte.
Während die schwedischen Gerichte im 17. und 18. Jahrhundert immer weniger Fälle zu verzeichnen hatten, wurde schließlich 1704 die Todesstrafe für Hexerei abgeschafft. Doch war dies nicht der Sargnagel im Rahmen der Hexenverfolgung. Die Hexenjagden sind nach wie vor im Gange und existieren immer noch in dieser Welt.
Die erzählenden Texte dieses Albums beziehen sich sowohl auf reale als auch auf fiktive Ereignisse. Ziel ist es, all die Opfer zu ehren, die der schwedischen Hexenverfolgung zum Opfer fielen.
Der dunkle Sturm
Es war das Jahr 1667 und die Bürger Schwedens spürten, dass sich die Dunkelheit näherte. Die saubere Luft färbte sich mit dicken Rauchschwaden und es wuchsen die Befürchtungen vermischt mit Angst, als die Dunkelheit immer näher kam. Diese unaufhaltsame Kraft war erbarmungslos und bösartig. Aber als die Trauer über das Land hereinbrach, wussten sie, dass der dunkle Sturm gekommen war.
Auf den Feldern hüteten der kleine Bauernjunge Mats und sein Freund die Schafe. Alles änderte sich, als er zu sehen glaubte wie seine Freundin Gertrud und ihre Schafe auf der Wasseroberfläche des Flusses Osterdalalven liefen. Als er sie auf das ansprach, was er angeblich gesehen hatte, begann ein Streit, aber Gertrud verteidigte ihre Unschuld mit Worten und Fäusten. Mit rotem Gesicht fühlte sich Mats entmannt und huschte nach Hause zu seinen Eltern. Es dauerte nicht lange, bis in dem ruhigen Dorf die Gerüchteküche brodelte, welche Geheimnisse die junge Gertrud gehabt haben könnte.
Vom Teufel verführt
Solche Gerüchte verdienten eine Untersuchung. Bald wurde die 12-jährige Gertrud von ihrem Pfarrer befragt, der ihre Jugend ausnutzte und sie ermutigte ihre Sünden zu beichten. Sie behauptete, dass sie die Fähigkeit, auf dem Wasser zu gehen, durch das Einschmieren ihrer Füße mit Salben erlangt habe und dass ihr dieser Zauber von Maret, einer Magd aus Lillhardal, beigebracht worden sei. Laut Gertruds Aussage begleitete Maret sie in den Griff des Satans, als Gertrud gerade 8-Jahre alt war. Sie nahm die Gestalt eines Pfarrers an.
In der Gestalt eines Pfarrers verlie Satan ihnen Magie, die so stark war, dass sie über Wasser gehen und auf fliegenden Rindern nach Blakulla reisen konnten. Der 15-jährige Erik, ein respektabler junger Mann, wurde als Zeuge für die Anschuldigungen vorgeladen, nachdem er Visionen von Gertrud hatte. Erik behauptete, dass seine übersinnlichen Gaben ihm erlaubten, Gertrud und seine Schwester Anna an einem Tisch im tiefsten Blakulla sitzen zu sehen. Sie saßen inmitten anderer Kinder, die sie nach dem Willen Satans entführt hatten.
Diese beiden Anschuldigungen waren der Auslöser für die Hexenprozesse in Schweden. Von der Kirche beauftragte Männer mit dunklen Kapuzen wurden in ganz Schweden gesichtet – mit dem Ziel:
Hexen zu identifizieren und zu verfolgen!
Das Leben der Schwestern Gunborgh und Khadrina war von Tragödien überschattet. Krankheit nahm das Leben ihrer Eltern und ließ die Mädchen mittellos zurück – sie besaßen kaum mehr als eine kleine Hütte, die in der Nähe eines Arbeiterhofs stand. Die 13-jährige Gunborgh arbeitete gelegentlich auf einem Bauernhof in der Nähe und schuftete für einen einzigen Penny.
Wenn ihr Lohn nicht ausreichte, um die Lebenshaltungskosten zu decken, griff sie wegen ihres hungrigen Bauches zum Diebstahl. Als sie nach einem erfolglosen Tag auf Nahrungssuche nach Hause zurückkehrte, war Gunborgh am Boden zerstört, als sie ihre jüngere Schwester tot auffand. Schlimmer noch: Die Todesursache konnte nicht festgestellt werden. Die Nachricht über den unerklärlichen Waisenkindes verbreitete sich in der Stadt und entwickelte sich zu einem herzlosen Gerücht: Sie habe Khadrina dem Satan geopfert. Ihre Gerüchte besagten, dass der Teufel sie mit einem breiten, dunklen Muttermal quer über ihren Bauch – dem Stigma Diabolli – als sein Eigentum gekennzeichnet hatte.
Als das flackernde Licht der Fackeln des Mobs näher kam, wog Gunborgh ihre Möglichkeiten ab. Sollte sie bleiben und erwischt werden, würde die Kirche ihr eine Beichte für eine Sünde abverlangen, die sie nicht begangen hat. Wohin konnte sie gehen? Wo konnte sie sich verstecken? Sollte sie ihr einziges Zuhause zurücklassen? Ehe sie sich versah, rannte sie schneller, als sie es je zuvor getan hatte. Sie suchte Zuflucht in den dunklen und nebligen Wäldern. Sie wurde nie gefunden. Das junge Mädchen war weg, für immer.
Verrat
Im Jahr 1670 wachte die 80-jährige Kräuterkundige Malin morgens auf, um eine Charge ihrer berühmten Tinkturen und Arzneimittel herzustellen. Sie wusste, dass ihr großes Wissen und ihre Heilmittel von den Menschen in Tjörn geschätzt wurden. Was Malin jedoch nicht wusste, war, dass ein Nachbar an diesem Morgen eine Anzeige wegen Zauberei gegen sie erstattet hatte. Während des Verhörs der Nachbarin, die ebenfalls unter Verdacht stand, wurde behauptet, sie habe Magie und strategisch platzierte Kupferpferde eingesetzt, um die Fische daran zu hindern, in den Hafen zu kommen.
Die Kommission nahm sie zum Verhör mit, wo sie leugnete, eine Hexe zu sein und beteuerte, sie sei ein Kind Gottes. Trotz ihrer Unschuldsbeteuerungen unterzog man sie der Wasserprobe. Die Dorfbewohner versammelten sich, um vom sicheren Ufer aus Zeugnis abzulegen und zu spotten. Von den Lippen der Menschen, die einst ihre medizinischen Tinkturen suchten, hörte sie Rufe wie. „Du sollst nicht eine Hexe am Leben lassen!“ Als sie tiefer watete, schmerzte das splitternde Eis des Sees genauso tief wie ihr Verrat. Hatte sie es sich nicht zur Lebensaufgabe gemacht, ihre medizinischen Fähigkeiten zu nutzen, um das Volk zu heilen, das sie nun verdammte?
Folter
Entsetzt und wütend prangerte Malin ihre verräterischen Taten als Blasphemie an. Trotz ihres Alters erlaubte Malins enorme Willenskraft ihr das Überleben. Dies kümmerte die Kommesion wenig, die versuchte, mit einer Garrot (A.d.V.: eine technische Würgevorrichtung) ein Geständnis aus ihr herauszupressen. Durch die abscheuliche Folterung wurde sie behindert und taub. Obwohl sie nie einen Pakt mit dem Satan gestand, wurde sie zum Tode verurteilt; zur Verbrennung und Enthauptung am Branneberget in Tjörn.
Die Hexenverbrennungen
füllten die einst saubere Luft mit dichtem Rauch. Das zähflüssige, feuchte Blut der Hinrichtungen färbte das Land purpurrot. Das Blut und die Asche der Leichen nährten den Boden und die Bäume über Jahre hinweg. Die Opfer, die die Erde nährten, beklagten ihr Schicksal mit dem Wimmern der Bäume. Es war wie eine Symphonie der Tragödie, wenn der Wind wehmütig durch ihre Äste pfiff. Ihr melancholisches Flüstern ist noch immer zu hören. Geh in den alten Wald, sei still, sei still. Verliere dich im Wald und du kannst die Hymnen der Trauer hören.
Symphonie der Tragödie
Was soll man tun, wenn man in eine Sackgasse gerät? Es gibt Zeiten, in denen sich das Leben weniger wie etwas anfühlt, das wir erleben, sondern eher wie ein Rätsel, das es zu lösen gilt. Diejenigen, die den dunklen Sturm erlebt haben, haben den gleichen Kampf erlebt. Die Angst, aus dem geliebten Leben gerissen zu werden, lähmte viele. Was konnte man tun, wenn es nicht ausreichte, diese Leute mit dunklen Kapuzen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen? Die Prophezeiung zu dieser Zeit der Geschichte sollte uns alle als Schafe unter die Gerichtsbarkeit Gottes führen und alle Hexen von dieser Erde entfernen. Aber die wahre Prophezeiung ist für dich bestimmt, um deinen eigenen Weg zu finden und den Pfad zu deinem eigenen Schicksal zu erschaffen.
Die Brandstiftung
Die Hexenkommission hielt es nicht für einen Zufall, dass die Wohnung des Kaplans in der Nacht ihrer Ankunft in Delsbo-Halsingland in Brand geriet. Infolge der mutmaßlichen Brandstiftung wurden mehrere Frauen des Dorfes der Zauberei beschuldigt. Geld entlastete die wohlhabenderen Frauen von ihren Anklagen, und die Ermittlungen wurden fortgesetzt, bis die Kommission die Liste auf drei Verdächtige reduzierte: Die 70 Jahre alte Marit von Prattingberg: die 53-jährige Anna von Svedja und ihre 40-jährige Schwester Gertrud. Die Klatschbasen hielten diese Frauen für die „drei Hexen, die Kinder nach Blakulla gebracht haben“ und wurden am 21. Oktober 1673 wegen Brandstiftung verurteilt.
Die Hinrichtungsstätte Moorfield
Der Schnee fiel lautlos auf die Hinrichtungsstätte in Moorfield – Hedeshagen. Als Anna durch den Schnee ihrem Schicksal entgegen geschleift wurde, waren ihre letzten Gedanken: Wird sich jemand an mich erinnern? Wird jemand über mein Schicksal nachdenken? Ist dies meine einzige Zeit hier auf Erden? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Bei der Ankunft an ihrem endgültigen Ziel wurden Anna und ihre Freunde enthauptet und verbrannt.
Die Geschichte besagt, dass man, wenn man den Ort der Hinrichtung besucht, die Seufzer und Schreie der verfolgten Seelen hören kann und man wird feststellen, dass der Schnee nie liegen bleibt. Man sagt auch, dass man hier in der Silvesternacht Elfen tanzen sehen kann. Sollten Sie jemals Zeuge solche Wunder erleben, ist es deine Pflicht, die Geschichten dieser Frauen zu erzählen, damit sie nie vergessen werden. Gertrud, Gunborgh, Malin, Marit, Anna und Gertrud Jonsdotter.
Keine Reue oder Entschuldigung
Alle diese Frauen wollten nur Licht, Freude und Gesundheit bringen. Sie versuchten ihr Bestes, um sich durch ein elendes Leben zu schlagen. Sie genossen das Tanzen, laut zu lachen, ein oder zwei Bier zu trinken, so wie es die meisten Menschen taten. Und sie boten den Bedürftigen in schweren Zeiten Abhilfe. Diese Hexenjagden haben Tausende von unschuldigen Leben zerstört, die unnötigerweise und vorzeitig aus dieser Welt gerissen wurden. Und doch hat es bisher kein Schuldeingeständnis derjenigen gegeben, die diese abscheulichen Verbrechen begangen haben. Wo bleibt das Schuldbekenntnis für all die Opfer, die im Namen Gottes gefoltert und mit der Hilfe des Malleus Maleficarum ermordet wurden? Wo bleibt die formelle Entschuldigung und sind die Zeichen der Reue?
Ein spirituelles Erlebnis
An einem milden Nachmittag im Jahr 1790 machte sich ein junges Mädchen namens Greta auf den Weg in die Wälder, um Beeren und Pilze für ihre Familie zu sammeln. Greta war eine Vorfahrin von Marit, die in Moorfield wegen Zauberei hingerichtet worden war. Nach einer langen Suche war Greta müde, und so setzte sie sich mit ihrem Korb in den Schatten eines Baumes.
Die Wurzeln des Baumes und die lebendigen Moose beruhigten sie, und schon bald schlief sie ein. Ihr Nickerchen wurde unterbrochen, als ein kalter Wind ihr Gesicht küsste und dunkle Wolken heranzogen. Der Boden um sie herum bewegte sich und die Wurzeln, die sie umgaben, wimmerten und knackten, als würden sie sich aus dem Boden ziehen. Sie sehnte sich danach, wegzulaufen, aber sie war wie gelähmt vor Angst. Wie hypnotisiert und verängstigt beobachtete sie die Szene, die sich vor vor ihr entfaltete. Die Wurzeln verdrehten sich und hoben sich, bis sie ein weibliches Wesen bildeten, das von zwei Ziegen begleitet wurde. Greta war wie gebannt von der Schönheit des Wesens. Sie hatte Augen wie Eis und Haare wie Silberfäden. Sie war wild, stolz und stark und ihre Ziegengefährten schienen ihre Beschützer zu sein. Das Geistwesen verkörperte Vertrauen.
Die Wiederauferstehung
Greta beobachtete, wie das exquisite Wesen ein Zepter mit einem zauberhaftem Ornament in den Himmel reckte. Der Wald antwortete mit melancholischen Melodien, mit dem Rascheln der Bäume und den klagenden Tönen der geplagten Seelen. Die heidnische Kreatur stand auf dem Hügel, besaß immense Macht und strahlte Licht mit einer Aura der Vergeltung aus. Greta verstand aus tiefstem Herzen dass es ihre Pflicht war, nach Hause zurückzukehren und ihrem Dorf von diesem Erlebnis zu berichten. Sie würde die Geschichte über den Aufstand der Heiden erzählen und die Tatsache, dass sie endlich von den Pforten der Hölle befreit wurden. Die Wiederauferstehung der Hexen hatte begonnen und eine Vergeltung gegen die patriarchalischen Machtsysteme. Bei Dunkelheit erzählen sie über wahre Geschichten in beschwörenden Ritualen. Durch die Dunkelheit sprechen sie ihre Flüche über diejenigen aus, die an der Hexenjagd teilgenommen haben.
Zauberei und Magie sind das Wesen der Hexerei.
English version
The witch trials
in the Middle Ages was another dark and cruel chapter in human history, when people were deliberately hunted. The christian church had great influence on society and politics at that time. They were instrumental in this persecution and fueled this persecution to a particular extent. The Swedish band HEXED took up this topic and wrote a whole album about it, namely „Pagans Rising“ (Review) .
I ordered with the limited golden vinyl edition and in it was included a second additional booklet explaining the story behind this album. And I think that this is a very interesting story, which complements excellent the overall concept of the album in musical and visual form. Therefore, I would like to bring this closer to you and will present the text from the booklet. Even more information can be found in the interview that I was able to conduct with singer Tina.
HEXED-original story booklet
The hammer of witches
The only good witch, according to the Malleus Maleficarum, is a dead one.
Written in 1487 by Inquisitors Henricus Institoris and Jakob Sprenger, Malleus Maleficarum (aka “The Hammer of Witches”, Wikipedia) was the definitive guide on how to identify, expose and judge witches. The subsequent witch trials following the book’s publications notably targeted women who, the authors alleged, were particularly drawn to dabbling in the dark arts. The magic once attributed to gods and spirits was now branded the work of Satan and an affront to God and the established order. When the law of the Kingdom of Sweden was amended in 1608 to include the religious texts of the Pentateuch, the king effectively wrote that the punishment for the crime of sorcery would be death. As referenced by both the Malleus Maleficarum and the Pentateuch:
“Thou shalt not suffer a witch to live.“
The witch trials of Europe plagued the continent for centuries.
Between the years of 1668 and 1676, Sweden’s lands were marred by a witch-hunting hysteria known as the Great Noise, hereto referred to as “The Dark Storm”. This event laid claim to 300 of the nearly 400 lives lost to witch-hunting. The bulk of these extinguished lives, thanks in no small part to the Hammer of Witches, were women. What was notable about the Swedish witch trials was the utilization of children’s testimonies against the suspected sorcerer. Under their parents’ coercion, children testified that they had been kidnapped and taken to Blakulla, the island where Satan held his Earthly Court, so that they may be baptized by the Devil and sworn into his service. While the punishment for sorcerers was horrifying and often lethal,perhaps what was more chilling was the ease with which one could be accused.
Having a birthmark or extensive herbalism knowledge could land one in front of the figurative firing squad. as did excessive dancing or laughing too loudly. The common person would do well to hope for a neighbor’s good harvest, lest an unfruitful vield be the source of an unfounded accusation.
Keep a low profile.
While the Swedish courts saw dwindling cases throughout the 17th and 18th centuries until the eventual abolishment of the death penalty for witchcraft in 1704, this was not the final nail in the coffin for witch hunts. The witch hunts are ongoing and still exist in this world.
Our storytelling lyrics of this album refer to events both real and fictional. The aim is to honor all the victims that fell prey to the Swedish witch hunts. It was the year 1667 and the citizens of Sweden sensed the darkness approaching. The clean air blackened with thick plumes of smoke and apprehension increased as it encroached ever closer. This unstoppable force was merciless and vicious, but.as sorrow fell across the land, they knew that the Dark Storm had arrived.
The dark storm
It was the year 1667 and the citizens of Sweden sensed the darkness approaching. The clean air blackened with thick plumes of smoke and apprehension increased as it encroached ever closer. This unstoppable force was merciless and vicious, but as sorrow fell across the land, they knew thatthe Dark Storm had arrived.
In the fields, the little farmer boy Mats and his friend herded sheep. Everything changed when he spotted the sheep and his friend Gertrud walking across the surface of the local river, Osterdalalven. An argument began when he confronted her about what he claimed to have seen, but Gertrud defended her innocence with words and fists. Red-faced, Mats felt emasculated and scurried home to his parents. It did not take long before this quiet village began to buzz with rumors about what secrets voung Gertrud might have harbored.
In Satan’s grip
Such rumors merited an investigation. Soon, 12-year old Gertrud was questioned by her priest. who took advantage of her youth and encouraged her to confess her sins. She claimed the ability to walk on water was achieved through the lubrication of her feet with ointments and that the magic had been taught to her through Maret, a maid from Lillhardal. According to Gertrud’s testimony, Maret escorted her into Satan’s grasp when Gertrud was just 8-years old. Taking the form of a vicar, Satan granted them magic powerful enough to walk on water and travel on flying cattle to Blakulla.
15-year old Erik, a respectable young man, was summoned as a witness to the accusations after having visions of Gertrud. Erik claimed that his psychic gifts allowed him to see Gertrud and his sister, Anna, seated at a dinner table in the very depths of Blakulla. They sat amongst other children, whom they had abducted as per Satan’s will.
These two allegations kickstarted the witch trials of Sweden. Dark-hooded men commissioned by the church, were spotted across Sweden- their goal:
to identify and prosecute witches.
Sisters Gunborgh’s and Khadrina’s lives were marred with tragedy. Illness claimed their parents‘ lives and left the girls destitute— possessing little more than a small hut that resided near a workers’ yard. 13-year old Gunborgh occasionally worked at a farm nearby and she labored for just a single penny.
When her wages did not cover the cost of living. her hungry belly had her resorting to stealing. Upon returning home from a fruitless day’s search for food. Gunborgh was devastated to find her younger sister dead. Worse still. the cause of death could not be determined. The news about the younger orphan’s inexplicable demise spread throughout the town and devolved into a most heartless rumor: that she had sacrificed Khadrina to Satan. Their rumors postulated that the Devil had marked her as his own, with a wide. dark birthmark across her stomach— the Stigma Diaboli.
As the flickering lights from the mob’s torches edged closer, Gunborgh weighed her option. Should she stay and get caught, the church would torture a confession out of her for a sin she did not commit. Where could she go? Where could she hide? Was she to leave her only home behind? Before she knew it, she was running faster than she had ever done before. She sought sanctuary within the dark and misty woods. She was never found. The young girl was gone, forever.
Betrayal
In 1670, the 80-year old herbalist, Malin, awoke to prepare a batch of her renowned tinctures and medicines. She knew that her vast knowledge and cures were appreciated by the people of Tjém. What Malin did not know, however, was that on that very morning, a neighbor had fabricated sorcery charges against her. During the neighbor’s interrogation. for the neighbor was also under suspicion, it was alleged that she used magic and strategically-placed copper horses to prevent the fish from coming to the harbor.
The commission brought her in for questioning. where she denied being a witch and beseeched that she was a child of God. Despite her declarations of innocence, they subjected her to the water test. The villagers gathered to bear witness and jeer from the safety of the shore. From the lips of people that once sought her medicinal tinctures, she heard chants of. “Thou shalt not suffer a witch to live!” As she waded deeper, the lake’s shattering ice bit just as deep as their betrayal. Had she not made her life’s purpose to use her medicinal skills to cure the very people that now condemned her?
Torture
Terrified and enraged, Malin denounced their traitorous deeds as Blasphemy. Despite her age, Malin’s formidable willpower allowed her to survive. This mattered little to the commission, who attempted to torture a confession out of her with a garrot. The abhorrent torturing rendered her disabled and deaf. Though she never confessed to any pacts with Satan, she was sentenced to death— to be burned and beheaded at Branneberget in Tjorn.
The witch burnings
The witch burnings filled the once clean air with thick smoke. Viscous, moist blood from the executions painted the land crimson. Th blood’s spill and bodies’ ashes fed the soil and trees for years. The victims that fed the earth lamented their fate with the whining of those trees. like a Symphony of Tragedy, whenever wind whistled wistfully through their branches. Their melancholy whispers can still be heard. Walk into the old woods, be silent, be still. Lose yourself in the forest and you can hear the hymns of sorrow.
Symphony of tragedy
What is to be done when we are presented with a dead end? There are times when life feels less like something we experience and more like a riddle a to be solved. Those that lived through the Dark Storm felt the same struggle. The crippling fear of being taken away froma life that they loved paralyzed many. What could be done when fighting those dark-hooded men with all that they had was insufficient? The Prophecy at that time of history was meant to lead us all as sheep into the laws of god and to distinguish all witches from this earth. But the real Prophecy is meant for you to find your own way and create the path to your own destiny.
The arson
The sorcery commission did not think it was a coincidence that the hammer of the chaplain’s residence caught on fire on the night of their arrival to Delsbo – Halsingland. As a result of the suspected arson, several women within the village were accused of using sorcery. Money relieved the wealthier women of their indictments and the investigation continued until the commision whittled the list down to just three suspects: 70-year old Marit of Prattingberg: 53-year old Anna of Svedja along with her 40-year old sister, Gertrud. The gossip mongers deemed these women to be the “three witches that brought children to Blakulla” and on October 21st 1673, they were convicted for February’s arson.
Execution site Moorfield
Snow fell silently onto the execution site, Moorfield – Hedeshagen. Anna was dragged through the snow and towards her destiny, the final thoughts on her mind were: Will anyone remember me? Will anyone reflect upon my destiny? Is this my only time here on Earth? Is there life after death? Upon arrival at their final destination. Anna and her friends were beheaded and burned.
The story says that should you visit the site of the execution, it is possible to hear the sighs and screams from the haunted souls and you will notice that the snow never lingers. It is also said that every New Year’s Eve, you can see elves dancing here. Should you ever witness such wonders, it is your imperative to tell these women’s tales so that they will never be forgotten. Gertrud. Gunborgh. Malin. Marit. Anna and Gertrud Jonsdotter.
No remorse or apologies
All of these women sought only to bring light, joy and health. They tried their hardest to manage through a miserable life. They enjoyed dancing, laughing loudly, drinking a beer or two- in just the same way that most people did. These women offered remedy for those in need during dire times. These witch hunts were a blight to thousands of innocent lives that were ripped unnecessarily and prematurely from this world. And vet. there has yet to be any admission of guilt from those that perpetrated these heinous offenses. We are the ancestors of the witches you could not burn. Where is the confession of wrongdoing for all the victims that were tortured and murdered in God’s name and facilitated by the Malleus Maleficarum. Where is the formal apology and the signs of Repentance?
A spiritual experience
On a balmy afternoon in 1790, a young girl named Greta set out for the forests to gather berries and mushrooms for her family. Greta was an ancestor of Marit. who had been executed in Moorfield for sorcery. A day of foraging left Greta tired and so she sat down with her basket under the shade of a tree. To be surrounded by the tree roots and vibrant mosses soothed her and soon she found herself drifting off. Her nap was interrupted when a cold wind kissed her face and dark clouds rolled in. The ground around her shifted and the roots that surrounded her whined and cracked as if drawing themselves from the ground. She yearned to run away but was paralyzed with fear. Mesmerized and terrified, she watched the scene unfold before her. The roots twisted and rose until they formed a female creature accompanied by two goats.
The resurrection
Greta was transfixed by the creature’s beauty. She had eves like ice and hair like silver threads. Fierce. proud and strong, her goat companions appeared to be her protectors. The spiritual creature embodied confidence. Greta watched as the exquisite creature raised a scepter topped with a spellbinding ornament to the sky. The forest answered with the melancholic melodies with the rustle of the trees and mournful sounds from haunted souls. The pagan creature stood atop the hill possessing immense power and radiating light with an aura of retribution.
Greta understood intrinsically that it was her duty to return home and chronicle the experience to her village. The story would be told about the Pagan’s Rising and the fact that they were finally liberated from the gates of Hell. The Resurrection of witches had begun and a retaliation against the patriarchal systems of power. Through the darkness, they speak the truth. the Incantations. Through the darkness, they cast their spells upon those who participated im the witch hunt.
Incantation, Invocation, these are the laws of the witches hex.
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
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- HEXED_03_Photocred_Jens Rydn: HEXED
- HEXED-9a-: Verfasser
- k-HEXED-5-: Verfasser
- Hexed – Pagans Rising – Artwork: HEXED
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