Derek Sherinian – „The phoenix“ (VÖ: 18.09.2020)
Derek Sherinian – „The phoenix“ (VÖ: 18.09.2020)
Wenn wir einige Jahre zurückblicken, dann wird man Derek Sherinian mit der New Yorker Prog Institution DREAM THEATER in Verbindung bringen. Dort war der Keyboarder von 1994-1998 für die Tasteninstrumente zuständig, nachdem er Kevin Moore abgelöst hatte und schließlich wurde er vor über 20 Jahren von Jordan Rudess beerbt. Mittlerweile ist der sympathische Musiker mit der Formation SONS OF APOLLO aktiv und man blickt auf eine wachsende Fanbase und hat zuletzt vor etwa einem Jahr ein cooles Live-Release veröffentlicht – aufgenommen in einem Amphitheater (schaut mal hier). Ansonsten ist er vielseitig in der Musikszene unterwegs und versteht es, im Mainstream wie auch im Metal bzw. Rock anzukommen. Er ist ein gefragter Tour-Musiker.
Jetzt also serviert uns Derek Sherinian am 18.09.2020 sein neues Soloalbum namens „The phoenix“. Seit dem Jahr 2011 hatte der Tastenvirtuose kein Release mehr unter seinem Namen veröffentlicht. Gemeinsam mit Kultdrummer Simon Phillips (er hat zusätzlich auch beim Schreibprozess und bei der Co-Produktion des Materials mitgewirkt), Ron „Bumblefoot“ Thal (sein Weggefährte von den SONS OF APOLLO) an der Gitarre, Bassist Jimmy Johnson (er war an einigen Songs beteiligt) und Armen Ra am Theremin wurden die neuen Kompositionen eingespielt. Dazu wirkten weitere namhafte Musiker mit. Beispielhaft seien Tony Franklin, Billy Sheehan, Zakk Wylde und Steve Vai genannt.
Das meint Derek selber zum Album
Derek sagt selber über das Album: „I truly feel that this is my best solo record to date. Simon and I put a lot of energy into the writing, and I am grateful to all of the great players that contributed to this recording.„
Die Musik auf „The phoenix“ – was geht ab!?
Kommen wir zur Musik. Das neue Werk enthält 8 Stücke, die wir euch im weiteren Verlauf näher vorstellen wollen. Los geht es – das macht ja auch Sinn – dem Opener (und zugleich Titeltrack) des Releases. „The phoenix“ startet mit einem rockigen Vibe des Keyboards. Dann stimmen Drums und E-Gitarre mit ein und tragen den Song davon. Ordentliches Tempo wechselt sich mit Denkpausen ab. Starke Arrangements mit einer melodischen Linie. Starker Einstieg! Dann folgt die erste Auskopplung, die wir euch direkt mal für eure Ohren präsentieren.
Dunkle Grooves dominieren den Beginn des Tracks, dann legt Mr. Sherinian die Keys drüber. Ich brauchte ein bisschen, um mich damit anzufreunden, aber jetzt gefällt mit „Empyrean sky“ richtig gut. Der dritte Song auf dieser Scheibe hat einen etwas asiatischen Touch im Sound. Die anderen Instrumente bleiben hier mehr im Hintergrund, das Keyboard sticht recht dominant hervor. Das ist nicht negativ gemeint, vielmehr eine sachliche Feststellung. „Dragonfly“ startet mit Tastenläufen des Bandleaders. Dann greifen die anderen Instrumente den Song auf und gerade der Bass fällt ein wenig auf. Das Ganze hat gerade in der zweiten Hälfte etwas Proggiges. Das ist ja genau mein Ding.
Abwechslungsreich und interessant…
Der nächste Track geht etwas bedächtiger los, um dann aber phasenweise ordentlich Fahrt aufzunehmen. Dabei hat mir besonders das Schlagzeugspiel des großartigen Simon Phillips gefallen. Die Stücke auf diesem Silberling sind rein instrumental. Alle? Nein, eine Ausnahme gibt es dann doch. So hat man mit der Gitarrenlegende Joe Bonamassa am Gesang „Them changes“ von Buddy Miles gecovert. Bonamassa und Phillips sind große Fans und daher hatte man große Freude, die Nummer zu spielen.
Hier geht es nicht um Hundefutter, auch wenn der Song „Octopus pedigree“ heißt. Hahaha. Hier geht es mal ohne lange Vorrede sofort in die Vollen. Thematisch werden Elemente aus anderen Stücken des Albums aufgegriffen. Den Abschluss findet der Silberling mit „Pesadelo“ (das ist Portugiesisch und bedeutet Albtraum). Hier hat MEGADETH-Gitarrist Kiko Loureiro beim Songwriting mitgewirkt und ich finde auch, es ist der härteste Track auf „The phoenix“. Die längste Spieldauer hat der Song auf jeden Fall. An Flamenco erinnernde Akustikgitarren sorgen für südländisches Flair. Dann rockt es weiter. Was man doch für verschiedene Elemente in einem einzigen Musikstück unterbringen kann. Ganz großartig und ein Highlight!
Das Fazit bei metal-heads.de
Fazit: zusammenfassend kommen wir von metal-heads.de zu der folgenden abschließenden Beurteilung. Das Material ist vielseitig (es „verirrt“ sich sogar ein Coversong mit Gesang auf das Release) und an den verschiedenen Stellen bekommen die Instrumentalisten die Chance, sich ein bisschen in den Vordergrund zu stellen, wobei der Mann an den Tasten schon oft gut im Fokus steht. Insgesamt haben wir eine Ansammlung hochkarätiger Musiker, die die Ideen von Derek Sherinian zum Leben erweckt. Das macht Bock! Aber man muss halt ein Fan von Instrumentalmusik sein…
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Bildquellen
- Derek Sherinian – Albumcover – The phoenix: www.amazon.de
- Derek Sherinian – Promofoto: Foto by Greg Vorobiov
- Derek Sherenian – Albumcover – The phoenix – Beitragsbild: www.amazon.de
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