Pulsar – Burning Flesh & Time
Vorab in eigener Sache
Bevor ich jetzt mit der üblichen Einleitung anfange, ein paar Worte vorab. Liebe Freunde von Pulsar, bitte vergebt mir die extreme Verzögerung dieses Reviews. Ich hatte euch das Review schon letztes Jahr im Dezember zugesagt und ehrlich gesagt…eure Scheibe hat sich auch verdient, dass darüber berichtet wird. Ich war bei Metal-Heads leider aus diversen Gründen etwas inaktiv…ich hoffe, ihr könnt mit dem alten Spruch „besser spät, als nie“ leben und freut euch trotzdem, wenn auch etwas verspätet 😉
Wieso eigentlich Pulsar
Ja, wieso denn eigentlich Pulsar? Wie bin ich auf die Band gekommen? Letztes Jahr schrieb mich der Tobias vom wunderbaren Burgbrandfestival an (auch an dich ein großes Sorry, dass es so lange gedauert hat), ob ich nicht mal bei Pulsar reinhören mag. Ja sicher, reinhören mag ich generell erst mal in alles. Da das Album „Burning Flesh & Time“ auf Spotify bereits am 1.11.2020 veröffentlicht wurde, gestaltete sich das ziemlich einfach. Die Band selbst kommt aus Eisenach in Thüringen und beschreibt ihren Stil als eine Mischung aus Doom und Death Metal abgerundet mit einem Hauch Psychedelic Rock.
Burning Flesh & Time
Das Album erstreckt sich über 8 Songs und satte 67min Spielzeit. Direkt ins Auge fallen die extrem unterschiedlichen Längen der einzelnen Lieder. Da ist von 2:26min bis 13:47min alles vertreten. Im Opener „Conomara Chaos“ lassen sich im Gitarrenspiel direkt die Rockanleihen heraushören. „King of No Dimensions“ startet dann extrem melodisch und ruhig um dann später mit Growls und den entsprechenden Gitarren in doomige Gefilde abzudriften. Richtung Ende werden dann, mit ganz anders gestimmten Gitarren, die Rock Elemente beigesteuert. Geiler Mix, ich mag das.
Es krachert
„Ghosts of The Old Belief“ ist dann für mich der erste richtige Kracher auf dem Album. Ein sehr angenehmes Tempo, bei dem man gut mitgehen kann, Riffs die im Ohr bleiben und eine Mischung von Growls und Klargesang, die absolut passt. Death Growls treffen auf eine 70s Rock Stimme…ich find die Idee und Umsetzung super. Dazu noch ein paar Breaks, geiler Song. Und da wir uns bis hierher stetig gesteigert haben, findet das Album mit dem Titeltrack „Burning Flesh & Time“ auch an dieser Stelle seinen absoluten Höhepunkt. Der Song lässt sich zwar richtig Zeit, in Fahrt zu kommen…aber wenn er irgendwann mal rollt, dann besticht er durch tolle Riffs und Hooks.
Dem Ende entgegen
Insgesamt wird dem Psychedelic Rock auf dem Album ähnlich viel Platz eingeräumt, wie dem Doom Metal und so schlägt „The Outerverse“ ebenfalls in diese Kerbe. „Fire & Forgiveness – Pt.1″ ist das Intro für…ihr werdet es erraten haben…“Fire & Forgiveness – Pt.2“, dass mal wieder etwas ruppiger nach vorne geht. Mit dem längsten Song „Phantom Ego“ schließt die Scheibe dann nach 67 Minuten ab.
Fazit
Generell ist für „Burning Flesh & Time“ zu sagen, dass die 3 angesprochenen Stile von der Band extrem gekonnt verwoben wurden. Man hört den Doom Metal an vielen Stellen raus, aber wir haben hier keine extrem langsame Walze, die einen überrollt. Genau so kommen, vor allem in den Screams und Growls, die Death Anleihen zur Geltung, aber gekonnt angenehm und nicht anstrengend. Abgerundet wird das Ganze dann durch die Rockelemente, die extrem von der Gitarre getragen werden. So haben Pulsar aus einem Potpourri von Einflüssen einen tollen Mix gezaubert, der sich angenehm vom Einheitsbrei abhebt. Man muß sich aber definitiv in die Scheibe reinhören, quick and dirty geht da wenig. Ich gebe 8 von 10 Punkten, weil ich das stimmige Konzept sehr mag.
Tracklist
1. Conamara Chaos
2. King of no dimensions
3. Ghosts of the old belief
4. Burning Flesh & Time
5. The Outerverse
6. Fire & Forgiveness Part I
7. Fire & Forgiveness Part II
8. Phantom Ego
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Bildquellen
- BurningFlesh: Kevin von Pulsar
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